Beitragvon loco » Mi 17. Okt 2018, 21:09
Mhmm, das ist natürlich immer so eine persönliche Sichtweise.
Hier die meine:
1. So wie ich die Durchführungsbestimmung des NOFV verstehe, ist der Ausnahmefall "Trainer ohne Lizenz" nur mit Zustimmung des NOFV auf Antrag des Vereins möglich, sonst nicht und dann eben nur maximal 3 Monate. Diese 3 Monate sind prinzipiell das Maximum, heißt, wenn also z.B. ein Trainer 3 Wochen vor Ultimo gefeuert wird, würde dieser Ausnahmefall bei positiven Bescheid seitens des NOFV nur bis Saisonende gelten, sprich die 3 Wochen.
2. Ja, lieber Buri, für mich war die Beurlaubung beider Trainer (zumal Seydler auch nicht mehr im Verein ist) ein Schnellschuss, vor allem strategisch, da man sich auf einen Geldgeber, dessen persönliche Verquickungen mit H.S. ja bekannt sind, eingelassen und abhängig gemacht hat. Der erste Fehler war dabei, dass man schon zu Beginn der Saison in aller Öffentlichkeit das Profitum rausposaunte und dann auch noch den 2-Jahresplan,trotz fehlender Infrastruktur, öffentlich machte. Dazu hatte unser ehemalige User Sandmann aus meiner Sicht viel richtiges geschrieben.
Aber gut, bleiben wir beim Sportlichen. Größtenteils wurden daher 2-Jahresverträge abgeschlossen, teils zu üppigen Konditionen, was i.d.R. nicht hungrige, sondern eher satte Spieler anzieht. Dies muss sich H.S. vor allem ankreiden lassen. Auch kann ich verstehen, dass man als Verein bei Erfolgslosigkeit reagieren muss. Nur, hätte man a) bis zur Winterpause ruhig warten können, Scholle hätte man dann als Sportvorstand/Sportdirektor präsentieren können, der wiederum dann einen neuen jungen Trainer vorstellt. So könnte man finanziell etwas ruhiger schlafen, hätte endlich sportliche Kompetenz in der Vereinsführung und es gäbe in der Mannschaft keine Diskussionen. Der Aufstieg war sowieso futsch und an den Abstieg habe ich nie geglaubt.
b) Wenn man schon in Betracht zieht, nach dem Halberstadtspiel evtl. reagieren zu müssen (schließlich war da schon längst klar, dass wir nichts mit dem Aufstieg mehr zu tun haben werden), dann sollte man zumindest sich so darauf vorbereiten, dass nicht gleich wieder Diskussionen aufkommen oder man bei den Spielern Alibis ermöglicht. Es muss dabei kein neuer Trainerkandidat sein, man hätte z.B. ja Hoppe zumindest erst einmal nicht beurlauben müssen, Geld bekommt er ja sowieso. Auch das mit H.Krug, den ich von seiner Einstellung und als Mensch sehr schätze, als Co. kann natürlich in Sachen Teamgeist schnell in die Hosen gehen (insbesondere bei den Neuen), wenn er, als Halbprofi, mal nicht seine Leistungen bringt.
Aber es ist natürlich alles rein subjektiv. Es liegt sicher bei mir vor allem daran, dass ich mit Entscheidungen in den letzten 3-4 Monaten, oftmals nicht konform gehen konnte, sowohl sportlich, als auch strategisch.