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Gizeh
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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Gizeh » So 29. Jan 2023, 11:53

Der große Knall: Darum musste Bobic gehen

Der Trainer bleibt, der Geschäftsführer Sport ist weg: Hertha BSC hat auf die sportliche Talfahrt reagiert - und in Fredi Bobic den Mann geschasst, der das Projekt in neue Sphären führen sollte.

Wenige Augenblicke nach dem Abpfiff des Derbys, das Hertha BSC am Samstagnachmittag mit 0:2 gegen den 1. FC Union verloren hatte, bekam Fredi Bobic - natürlich - Fragen nach der Jobsicherheit gestellt. Nicht nach seiner, sondern nach der seines Trainers. Die Arbeitsplatz-Garantie, die Bobic Sandro Schwarz bereits vor dem Anstoß des Hauptstadt-Duells ausgestellt hatte, erneuerte er trotz der dritten Niederlage in Serie, sie gelte "durchgehend". Für seinen eigenen Job galt das nicht mehr. Am frühen Abend machten die Gremien in einer gemeinsamen Sitzung Nägel mit Köpfen. Das Präsidium hatte nach kicker-Informationen bereits im Vorfeld des Derbys eine entsprechende Beschlussvorlage vorbereitet und beschloss am Abend Bobics Abberufung, der Aufsichtsrat des Klubs stimmte zu. Am Sonntag, um 13 Uhr, will Hertha in einer Pressekonferenz über die Nachfolgeregelung informieren.

Der Unmut über Bobic gärte in Teilen der Gremien schon seit Monaten. In seiner ersten Saison als Hertha-Sportchef opferte Bobic Vereins-Ikone Pal Dardai als Trainer, lag dann mit dessen Nachfolger Tayfun Korkut daneben und schaffte erst mit Felix Magath via Relegation den Klassenerhalt. Sportdirektor Arne Friedrich - von Bobic entmachtet - ging im März 2022 vorzeitig von Bord, Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller verließ Hertha im Herbst. Auch Bobics Verhältnis zu Kay Bernstein, der seit Ende Juni 2022 Präsident ist, war nicht reibungsfrei. Nachdem die DFB-Avancen Richtung Bobic als möglicher Bierhoff-Nachfolger publik geworden waren, sagte Bernstein Anfang Dezember in einem kicker-Interview: "Ich stehe immer auf dem Standpunkt: Reisende soll man nicht aufhalten." Ein Satz, der Bobic gründlich missfiel. Bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen Sommer war Bernsteins Gegenkandidat Frank Steffel der Favorit des Hertha-Establishments - inklusive Bobic.

Bobic, der im Juni 2021 aus Frankfurt gekommen und angetreten war, um Hertha sportlich zu stabilisieren, wurde intern vor allem seine verfehlte Einkaufspolitik zum Verhängnis. In der laufenden Wintertransferperiode gab Hertha in Fredrik Björkan (zurück zu Bodö/Glimt) und Dong-jun Lee (Jeonbuk Hyundai) Spieler ab, die Bobic selbst erst vor Jahresfrist verpflichtet hatte. Auch Myziane Maolida, der dauerverletzte Kelian Nsona oder der ebenfalls bereits wieder abgegebene Jurgen Ekkelenkamp entpuppten sich als Transferflops. Andere, wie die Routiniers Stevan Jovetic und Kevin-Prince Boateng, halfen wegen mangelnder Fitness nur punktuell. Die offensichtlichen Qualitätsmängel des Kaders wurden Bobic angelastet. Noch zu Beginn dieser Woche hatte er erklärt, weitere Verstärkungen nach dem zuvor verpflichteten Florian Niederlechner (FC Augsburg) seien in diesem Winter finanziell nicht drin, "das ist Fakt".

Jetzt wird Hertha auch davon abrücken. Nach kicker-Informationen sollen in den kommenden Tagen noch mindestens zwei neue Spieler geholt werden, um den Abstieg zu verhindern. Problemzone Nummer eins: die Offensive - wie auch gegen Union zu sehen war. An Trainer Sandro Schwarz (Vertrag bis 2024), der vor dieser Saison Bobics Wunschkandidat war und von diesem bis zuletzt nach innen und außen vehement gestützt wurde, rütteln die Bosse aktuell nicht. Schwarz soll - mit Hilfe der designierten Neuzugänge - den Turnaround schaffen. Der nächste Gegner ist am kommenden Samstag Eintracht Frankfurt - der Verein, den Bobic 2021 verlassen hatte für die Herausforderung in Berlin.

Quelle ---> https://www.kicker.de/der-grosse-knall- ... 65/artikel

Zeit wird's :angel

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Marco Dorn
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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Marco Dorn » Sa 11. Feb 2023, 20:39

Ich schaue ja nicht so oft auf RB, aber dass Union da heute 2:1 gewinnt, finde ich schon geil.

Meine Lieblingsstelle im mdr Ticker ist diese:

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Das ist auch echt :shit für den „Heimatsender“, wenn das so innig verehrte Team verliert.
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Beitragvon Europapokalfinalist » Sa 11. Feb 2023, 23:13

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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Marco Dorn » So 12. Feb 2023, 11:26

Das Burnout Teil hätte nicht sein müssen. Das haben die Unioner nicht nötig. Das Wortspiel mit Eber(l) - Sau - Bullenschwein wiederum ist ganz witzig. Wird leider nicht jeder verstehen. Respekt für die klare Botschaft in Sachen Lok und Chemie!
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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Gizeh » So 12. Feb 2023, 16:14

Ja, das fand ich damals bei Rangnick schon nicht witzich – wer war das noch gleich :confuse

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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Wolkser » So 12. Feb 2023, 16:45

Nur eins , aber von Burnout erholt sich keiner in so kurzer Zeit da braucht es mehr als ein Jahr womit ich hier nichts Kommentieren möchte.

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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Rattenkopf » Mo 13. Feb 2023, 11:47

Da ich aus eigener Erfahrung sprechen kann , ist es kaum möglich sich nach schweren Depressionen oder Burnout so schnell zu erholen.
Wenn man richtig erkrankt ist , will man nicht mehr aus dem Haus gehen, sich nur noch verstecken, kann nicht mehr klar denken, hat Angst vor jedem neuen Tag und denkt das dass nie ein Ende nimmt. Ohne Hilfe und starke Medikamente geht da gar nix. Ich glaube dass Burnout heute sehr oft als Vorwand genommen wird wenn jemand mal eine Auszeit braucht. Ich kann nur sagen das ich schon über 2 Jahre mit Höhen und Tiefen kämpfe und das man ohne Hilfe irgendwann nur noch Bock hat Schluss zu machen.

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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon alf » Di 14. Feb 2023, 23:33

Rattenkopf hat geschrieben:Da ich aus eigener Erfahrung sprechen kann , ist es kaum möglich sich nach schweren Depressionen oder Burnout so schnell zu erholen.
Wenn man richtig erkrankt ist , will man nicht mehr aus dem Haus gehen, sich nur noch verstecken, kann nicht mehr klar denken, hat Angst vor jedem neuen Tag und denkt das dass nie ein Ende nimmt. Ohne Hilfe und starke Medikamente geht da gar nix. Ich glaube dass Burnout heute sehr oft als Vorwand genommen wird wenn jemand mal eine Auszeit braucht. Ich kann nur sagen das ich schon über 2 Jahre mit Höhen und Tiefen kämpfe und das man ohne Hilfe irgendwann nur noch Bock hat Schluss zu machen.


Dem ist nicht's hinzuzufügen. Ich habe ein Jahr gebraucht bis ich halbwegs arbeiten konnte und habe heute noch panik vor klingelnden Telefonen. Und das ist mittlerweile 12 Jahre her.
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Gizeh
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Re: 1. Bundesliga

Beitragvon Gizeh » Sa 18. Mär 2023, 06:05

Der Dopingfall und die falschen Zweifel

Im Epo-Fall um den Fußballprofi Mario Vušković attackieren die Gutachter des HSV das Antidopingsystem. Doch von ihren Argumenten bleibt bislang nicht viel übrig.

Es gibt vor Gericht eine Verteidigungsstrategie, alle Anwälte kennen sie. Sie geht so: Zweifel säen, wo immer möglich. Am besten verbreitet man die Zweifel noch in der Öffentlichkeit, vielleicht erreicht das öffentliche Urteil am Ende auch den Gerichtssaal. Litigation-PR nennen das die Kommunikationswissenschaftlerinnen, prozessbegleitende Öffentlichkeitsarbeit. Im improvisierten Gerichtssaal am DFB-Campus in Frankfurt wurde in letzter Zeit sehr viel und explizit gezweifelt. Von Anwälten des Hamburger SV und vom Anwalt des Fußballers Mario Vušković, der beim HSV unter Vertrag steht. Er war im vergangenen Herbst positiv auf das Blutdopingmittel Erythropoetin (Epo) getestet worden. Am Freitag könnte das Urteil des Sportgerichts fallen (Anm.: Urteilsverkündung wurde erneut verschoben): Wird Vušković verurteilt, könnte ihn der DFB bis zu vier Jahre sperren.

Es ist die erste positive Epo-Probe im deutschen Profifußball – und es ist ein Problem für Vušković, weil eine positive Epo-Probe kaum zu erklären ist, nicht mit Steroiden in der Zahnpasta oder verunreinigtem Fleisch. Ein Versehen ist quasi ausgeschlossen, man spritzt oder lässt es spritzen, oder eben nicht. Und trotzdem: Erstaunlich viele sind von Vušković' Unschuld überzeugt. Sie werfen eher der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) und dem Dopinglabor in Kreischa, das Vušković' Probe analysierte, vor, unsauber gearbeitet und eine falsch-positive Probe produziert zu haben. "Verspricht das Doping-Kontrollsystem mehr, als es hält?", fragte die FAZ. "Der Ruf der globalen Dopinganalytik steht auf dem Spiel", schrieb die SZ. Der renommierte Dopingexperte Fritz Sörgel nannte den Fall zunächst eine suspekte Geschichte. In dieser Gemengelage könne man Vušković nicht schuldig sprechen.

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

Doping im Fußball gibt's doch gar nisch, weil's nüschd bringt – weiß doch jeder. Diese blöder Hexenjäger von der WADA :zensur


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