Fußball - International

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Gizeh
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Re: Fußball - International

Beitrag von Gizeh »

FIFA-Tans­fer­re­geln ver­stoßen gegen EU-Recht

Ein Urteil mit Bosman-Potential: Der EuGH hat entschieden, dass ein Teil der Vorschriften der FIFA-Transferregeln die Freizügigkeit der Spieler und den Wettbewerb zwischen Vereinen unnötig einschränken und damit gegen Unionsrecht verstoßen.

Im Streit um Transferregeln der FIFA für Fußballspieler hat der Verband vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Niederlage erlitten. Bestimmte Vorschriften verstoßen gegen EU-Recht, wie der EuGH in Luxemburg entschied. Die vom EU-Recht gewährte Freizügigkeit der Spieler und der Wettbewerb zwischen den Vereinen werden laut Gericht durch die Regeln, mit denen sich der EuGH befasste, eingeschränkt (Urt. v. 04.10.2024, Az. C-650/22). Diese Entscheidung erinnert an die historische Bosman-Rechtsprechung, die 1995 das Transfersystem im europäischen Fußball grundlegend veränderte, indem sie den Spielern erweiterte Freizügigkeitsrechte zusprach.

Im Zentrum des Falls steht die Klage des ehemaligen französischen Fußballprofis Lassane Diarra. 2013 unterschrieb Diarra einen Vertrag bei Lokomotive Moskau, den er jedoch nach nur einem Jahr einseitig kündigte – ohne triftigen Grund, wie das internationale Sportschiedsgericht CAS später feststellte. Der Spieler wollte anschließend zum belgischen Klub Charleroi wechseln, doch dieser Plan scheiterte. Charleroi fürchtete massive Sanktionen, da nach FIFA-Regeln der neue Verein für die Entschädigung des früheren Klubs mithaftet, wenn der Spieler den Vertrag gebrochen hat. In Diarras Fall betrug die Entschädigungssumme über 10 Millionen Euro. Noch gravierender: Einem Klub droht eine Transfersperre von einem Jahr, wenn er den Spieler zu einem Vertragsbruch angestiftet hat – eine Vermutung, die laut FIFA-Regeln bereits von vornherein nahegelegt wird. Diarra klagte daraufhin gegen die FIFA und machte geltend, dass die übermäßig harten Regeln einen Wechsel zu Charleroi unmöglich gemacht hätten. Das Berufungsgericht im belgischen Mons legte dem EuGH schließlich die Frage vor, ob diese Regelungen gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit nach Art. 45 AEUV sowie gegen das Kartellverbot aus Art. 101 AEUV verstoßen.

Der Gerichtshof entschied, dass die betreffenden Bestimmungen gegen das Unionsrecht verstoßen. Zum einen behindern sie die Freizügigkeit von Berufsfußballspielern, die zu einem Verein in einem anderen Mitgliedstaat wechseln möchten. Diese Regelungen belasten die Spieler und die Vereine, die sie verpflichten wollen, mit erheblichen rechtlichen und finanziellen Unsicherheiten sowie sportlichen Risiken. In ihrer Gesamtheit können diese Faktoren den internationalen Transfer der Spieler erschweren oder unmöglich machen, begründete das Gericht. Zwar sieht der EuGH die Möglichkeit, dass die Beschränkung der Freizügigkeit durch das legitime Ziel gerechtfertigt sein könnte, den ordnungsgemäßen Ablauf der Fußballwettbewerbe zu sichern und eine gewisse Stabilität in den Mannschaften zu gewährleisten. Im vorliegenden Fall scheint es jedoch so, dass die Bestimmungen – vorbehaltlich einer Prüfung durch die Cour d’appel de Mons – "in mehrerlei Hinsicht über das hinausgehen, was zur Erreichung dieses Ziels erforderlich ist", so der EuGH.

Konkret beanstandet der EuGH, dass die pauschale Regelung, dass ein Verein gesamtschuldnerisch mit einem möglicherweise vertragsbrüchigen Spieler auf Entschädigung hafte, unverhältnismäßig sei, schon weil diese nicht auf den Einzelfall abstellt. Auch die in den Regeln festgehaltene Sanktion für den neuen Verein, nämlich für zwei Transferperioden keine Transfers mehr tätigen zu dürfen, sei “ohne jedes Verhältnis” zum Verstoß. Weiter sei die Vermutung, dass der neue Verein den Spieler zum Vertragsbruch angestiftet habe als Voraussetzung für diese Rechtsfolge, nicht tragfähig. Eindeutig unverhältnismäßig sei auch die Regel, wonach es dem früheren Fußballverband, wie etwa dem DFB, grundsätzlich und automatisch verboten ist, ein Transferzertifikat auszustellen, wenn zwischen dem früheren Verein und dem Spieler ein Vertragsstreit besteht. Diese Regel könne dazu führen, dass der Spieler nicht arbeiten darf und der neue Verein ihn nicht einsetzen kann, nur weil ein Streit über die vorzeitige Auflösung des Vertrags besteht. Das verstoße gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, besonders weil die Regel nicht die Umstände des Einzelfalls berücksichtigt, wie den tatsächlichen Hintergrund der Vertragskündigung, das Verhalten des Spielers und des alten Vereins sowie die mögliche Unbeteiligtheit des neuen Vereins, der unter dem Verbot leidet.


Insgesamt schlussfolgert der EuGH, dass die Transferregeln die Karriere von Spielern stark beeinträchtigen können, wenn nicht sogar im Einzelfall dazu führen, dass diese ihre Karriere vorzeitig beenden müssen. Die Regeln dienten offenbar dazu, die finanziellen Interessen der Vereine bei Spielertransfers zu wahren. Für die Gewährleistung des reibungslosen Ablaufs von Sportwettbewerben seien sie wohl nicht erforderlich. Alexander Scheuch berichtete bereits bei LTO darüber, dass der EuGH möglicherweise die FIFA-Regeln zu Vertragsbrüchen und Transfers für unionsrechtswidrig erklären könnte, was das gesamte Transfersystem im Profifußball verändern würde. Die Niederlage für die FIFA war für ihn allerdings absehbar. Der Gerichtshof betrachtet es aber grundsätzlich als ein legitimes Ziel, ein uneingeschränktes Hin- und Herwechseln von Spielern zu unterbinden. Das sei laut Scheuch "ein Silberstreif am Horizont" für die FIFA. "Man wird in nächster Zeit ausloten müssen, wie stark das Reglement geändert werden muss", so Scheuch.

Zum anderen stellt der Gerichtshof im Hinblick auf das Wettbewerbsrecht fest, dass die beanstandeten Regelungen den grenzüberschreitenden Wettbewerb zwischen Profifußballvereinen in der Union einschränken oder sogar verhindern könnten. Dies gilt insbesondere, wenn Spieler, die bei einem anderen Verein unter Vertrag stehen oder denen vorgeworfen wird, ihren Vertrag ohne triftigen Grund aufgelöst zu haben, einseitig verpflichtet werden. Der Gerichtshof erklärte, dass der Wettbewerb um bereits ausgebildete Spieler im professionellen Fußball eine zentrale Rolle spiele. Regelungen, die diesen Wettbewerb allgemein beschränken, indem sie die Verteilung der Spieler auf die Vereine regeln und den Markt abschotten, ähneln Abwerbeverboten. Auch hier bleibt die abschließende Prüfung der Regelungen durch die Cour d’appel de Mons vorbehalten.

Quelle ---> https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... chtswidrig

Zur Pressemitteilung ---> https://curia.europa.eu/jcms/upload/doc ... 0172de.pdf

Zum ausführliche Urteil, später dann (Rechtssachennummer: C-650/22) da ---> https://curia.europa.eu/juris/liste.jsf ... Rechercher
So I guess this is where I tell you what I learned - my conclusion, right? Well, my conclusion is: Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it. (Danny Vinyard)
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Re: Fußball - International

Beitrag von Zeitzer Lokist »

Klopp zur RedBull Football Group
Head of Football
Warum macht er das ?
Damit dürften sich sehr viele Fans von ihm abwenden.
Natürlich wird er mit Geld zugeschüttet werden, aber hat er das nötig ?
Für mich ist er durch.
Genau wie Rose.
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Re: Fußball - International

Beitrag von Slayer66 »

Unglaublich. Ich dachte der steht für ehrlichen Fußball. Wie kann man nur so Tief sinken.
Am Geld kann es ja nicht liegen.
Bin wirklich enttäuscht.
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D.C.
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Re: Fußball - International

Beitrag von D.C. »

Für Ehrlose gilt:
GELD STINKT NICHT
Vorsicht, das Abenteuer 3. Liga kann Boese enden :devil
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Kampfhamster
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Re: Fußball - International

Beitrag von Kampfhamster »

Mich überrascht das ganze nicht wirklich. Es ist derselbe Vorgang wie bei Eberl. Zudem hat Klopp doch schon immer gezeigt, dass er sein Gesicht gerne für Werbung hergibt.
Jetzt gut bezahlt im Chef-Sessel bei RB sitzen passt in die Vita.
Das er kein Trainer mehr macht, war an den Interviews der letzten Monate schon zu erkennen.
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Kalle
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Re: Fußball - International

Beitrag von Kalle »

"Ritter von der traurigen Gestalt"...
Schade wenn man sich selbst so vom Sockel holt.
Aber in unserer Geldgier Welt leider üblich.
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Re: Fußball - International

Beitrag von Zeitzer Lokist »

Kalle hat geschrieben:"Ritter von der traurigen Gestalt"...
Schade wenn man sich selbst so vom Sockel holt.
Aber in unserer Geldgier Welt leider üblich.


Das gute daran ist das man die Ehrenmänner besser erkennt .
gustav
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Re: Fußball - International

Beitrag von gustav »

Zeitzer Lokist hat geschrieben:Klopp zur RedBull Football Group
Head of Football
Warum macht er das ?
Damit dürften sich sehr viele Fans von ihm abwenden.
Natürlich wird er mit Geld zugeschüttet werden, aber hat er das nötig ?
Für mich ist er durch.
Genau wie Rose.

Was für eine Demontage seiner selbst. Vom bewunderten Sportsmann zur Lachfigur innerhalb weniger Stunden.

Unglaublich, wozu Menschen wegen der noch dickeren Marie in der Lage sind...
Leipzig atmet auf: Der Rasenball wirft hin!
Die Pläne für den neuen Filial-Standort Wladiwostok werden konkret...
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Re: Fußball - International

Beitrag von Wolkser »

Hier geht es nicht mehr um Geld sondern Geldungssucht .
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Re: Fußball - International

Beitrag von Slayer66 »

Die Gelt"d"ungssucht hätte er sich lieber für die Nationalmannschaft verschaffen sollen.
Zuletzt geändert von Slayer66 am Mi 9. Okt 2024, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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BRM
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Re: Fußball - International

Beitrag von BRM »

Tut mir leid, aber ich verstehe die Aufregung nicht.

Wo hat Klopp zuletzt gearbeitet?

Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, ein börsennotiertes Unternehmen.

Liverpool F.C., ist Eigentum der Fenway Sports Group Holdings, LLC (FSG), einem US-amerikanischem Unternehmen der Sport-Unterhaltungs-Industrie.
Fenway ist auch als Eigentümer bzw. Miteigentümer in der MLB (Baseball), der NHL (Eishockey) und der NASCAR (Motorsport) unterwegs, künftig auch noch in der TLG (Golf), außerdem sind sie Besitzer einschlägiger Sport-Immobilien.

Wenn ich mir das Fenway-Portfolio anschaue, kann durchaus Parallelen zu dem sportlichen Aktivitäten des Brauseherstellers aus Fuschl erkennen.

Der einzige fundamentale Unterschied zwischen Fenway und Red Bull ist, dass Fenway keinen Fußballklub in Leipzig betreibt.

Wer Klopp in die Kategorie Fußball-Traditionalist einordnet, hat eine Wahrnehmung dieser Person, die mit deren Realität in den letzten 15 Jahren faktisch nichts zu tun hat.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

"Realität ist das, was noch stattfindet, wenn der Strom weg ist." (ich :zwinker)
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Re: Fußball - International

Beitrag von LOKseit73 »

Von Jetzt auf Gleich hat Klopp alle meine Sympathie verloren.
Brot und Spiele.
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Re: Fußball - International

Beitrag von Zeitzer Lokist »

BRM hat geschrieben:Tut mir leid, aber ich verstehe die Aufregung nicht.

Wo hat Klopp zuletzt gearbeitet?

Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, ein börsennotiertes Unternehmen.

Liverpool F.C., ist Eigentum der Fenway Sports Group Holdings, LLC (FSG), einem US-amerikanischem Unternehmen der Sport-Unterhaltungs-Industrie.
Fenway ist auch als Eigentümer bzw. Miteigentümer in der MLB (Baseball), der NHL (Eishockey) und der NASCAR (Motorsport) unterwegs, künftig auch noch in der TLG (Golf), außerdem sind sie Besitzer einschlägiger Sport-Immobilien.

Wenn ich mir das Fenway-Portfolio anschaue, kann durchaus Parallelen zu dem sportlichen Aktivitäten des Brauseherstellers aus Fuschl erkennen.

Der einzige fundamentale Unterschied zwischen Fenway und Red Bull ist, dass Fenway keinen Fußballklub in Leipzig betreibt.

Wer Klopp in die Kategorie Fußball-Traditionalist einordnet, hat eine Wahrnehmung dieser Person, die mit deren Realität in den letzten 15 Jahren faktisch nichts zu tun hat.



Also zwischen Dortmund und Red Bull gibt es schon noch entscheidende Unterschiede !!!
gustav
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Re: Fußball - International

Beitrag von gustav »

BRM hat geschrieben:Tut mir leid, aber ich verstehe die Aufregung nicht.

Wo hat Klopp zuletzt gearbeitet?

Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, ein börsennotiertes Unternehmen.

Liverpool F.C., ist Eigentum der Fenway Sports Group Holdings, LLC (FSG), einem US-amerikanischem Unternehmen der Sport-Unterhaltungs-Industrie.
Fenway ist auch als Eigentümer bzw. Miteigentümer in der MLB (Baseball), der NHL (Eishockey) und der NASCAR (Motorsport) unterwegs, künftig auch noch in der TLG (Golf), außerdem sind sie Besitzer einschlägiger Sport-Immobilien.

Wenn ich mir das Fenway-Portfolio anschaue, kann durchaus Parallelen zu dem sportlichen Aktivitäten des Brauseherstellers aus Fuschl erkennen.

Der einzige fundamentale Unterschied zwischen Fenway und Red Bull ist, dass Fenway keinen Fußballklub in Leipzig betreibt.

Wer Klopp in die Kategorie Fußball-Traditionalist einordnet, hat eine Wahrnehmung dieser Person, die mit deren Realität in den letzten 15 Jahren faktisch nichts zu tun hat.


Bei allem Respekt. Was für ein Stuss.
Wenn du zwischen Vereinen, die Sponsoren bedürfen und Eignern, die zu Marketingzwecken Fußballclubs installieren und bewirtschaften, nicht unterscheiden kannst, darfst du dieses Problem nicht der Allgemeinheit überhelfen.

Ist dein Verhältnis gegenüber dem Geschmeiß vom Cottaweg überhaupt noch Respekt - oder schon so etwas wie Sympathie?
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Re: Fußball - International

Beitrag von Zeitzer Lokist »

Ohne Emotionen betrachtet ist das natürlich von Red Bull strategisch sehr klug.
Die werden selbst nicht damit gerechnet haben das Klopp sich kaufen lässt.
Durch diesen Schachzug werden sie einen großen Schritt zur Akzeptanz bei breiten Teilen der Fußballfans schaffen.
Man kann mit Geld alles kaufen, Lizens,Akzeptanz usw.
Man darf diese Chemie Blörre sogar mittels Maskottchen in Kindergärten bewerben.
Es gebe nur eine Lösung diese skrupellosen Geschäftemacher los zu werden.
Keine kauft mehr diesen Dreck.
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BRM
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Re: Fußball - International

Beitrag von BRM »

gustav hat geschrieben:
BRM hat geschrieben:Tut mir leid, aber ich verstehe die Aufregung nicht.

Wo hat Klopp zuletzt gearbeitet?

Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, ein börsennotiertes Unternehmen.

Liverpool F.C., ist Eigentum der Fenway Sports Group Holdings, LLC (FSG), einem US-amerikanischem Unternehmen der Sport-Unterhaltungs-Industrie.
Fenway ist auch als Eigentümer bzw. Miteigentümer in der MLB (Baseball), der NHL (Eishockey) und der NASCAR (Motorsport) unterwegs, künftig auch noch in der TLG (Golf), außerdem sind sie Besitzer einschlägiger Sport-Immobilien.

Wenn ich mir das Fenway-Portfolio anschaue, kann durchaus Parallelen zu dem sportlichen Aktivitäten des Brauseherstellers aus Fuschl erkennen.

Der einzige fundamentale Unterschied zwischen Fenway und Red Bull ist, dass Fenway keinen Fußballklub in Leipzig betreibt.

Wer Klopp in die Kategorie Fußball-Traditionalist einordnet, hat eine Wahrnehmung dieser Person, die mit deren Realität in den letzten 15 Jahren faktisch nichts zu tun hat.


Bei allem Respekt. Was für ein Stuss.
Wenn du zwischen Vereinen, die Sponsoren bedürfen und Eignern, die zu Marketingzwecken Fußballclubs installieren und bewirtschaften, nicht unterscheiden kannst, darfst du dieses Problem nicht der Allgemeinheit überhelfen.

Ist dein Verhältnis gegenüber dem Geschmeiß vom Cottaweg überhaupt noch Respekt - oder schon so etwas wie Sympathie?


Nein, ich verfolge einfach aus Interesse an der wirtschaftlichen Seite des Geschäfts, ohne positive Emotionen, aber auch ohne Schaum vor dem Mund.

RB ist ein Fußballunternehmen wie viele andere auch.
Auch die Vereinsmitglieder von Bayern oder Dortmund haben Null Einfluss auf den Geschäftsbetrieb oder auf strategische Entscheidungen ihrer jeweiligen Fußball-Kapitalgesellschaften. Diese Gesellschaften unterliegen dem Wirtschaftsrecht, nicht dem Vereinsrecht.

Wenn Red Bull ausschließlich Dosen verkaufen wollte, könnten sie das über Sponsoring auch erreichen.

Diese ganzen Sportunternehmen, auch die von Red Bull, sind Geldanlagen mit der Absicht der Gewinnerzielung.
RB geht es nicht nur Werbung, die betreiben aus ihren Gewinnen eine Diversifizierung, daraus hervorgegangene Geschäftsbereiche im Sport sollen Renditen einfahren (gilt auch für den hauseigenen TV-Kanal und für andere Anlagen).
Die machen im Kern nicht anders als Fenway, nämlich über Anlagen im Sport Geld verdienen. Das ist ganz normaler Kapitalismus.

Jürgen Klopp wird demnächst Führungskraft mit für sein Geschäft idealen Arbeitsbedingungen sein, auch mit einer Bezahlung, die ihm zwei Steaks am Tag ermöglichen wird.
Er wird die Dosen bei Interviews vor sich stellen, aber nicht austrinken müssen.
Er wird mit diesem Job auch eine Work-Life-Balance haben, die er in den letzten 40 Jahren nicht hatte.
Und wenn er Bock hat und gefragt wird, heuert er vielleicht noch mal beim DFB an.

Man muss auch gönnen können.
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Re: Fußball - International

Beitrag von gustav »

BRM hat geschrieben:
gustav hat geschrieben:
BRM hat geschrieben:Tut mir leid, aber ich verstehe die Aufregung nicht.

Wo hat Klopp zuletzt gearbeitet?

Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, ein börsennotiertes Unternehmen.

Liverpool F.C., ist Eigentum der Fenway Sports Group Holdings, LLC (FSG), einem US-amerikanischem Unternehmen der Sport-Unterhaltungs-Industrie.
Fenway ist auch als Eigentümer bzw. Miteigentümer in der MLB (Baseball), der NHL (Eishockey) und der NASCAR (Motorsport) unterwegs, künftig auch noch in der TLG (Golf), außerdem sind sie Besitzer einschlägiger Sport-Immobilien.

Wenn ich mir das Fenway-Portfolio anschaue, kann durchaus Parallelen zu dem sportlichen Aktivitäten des Brauseherstellers aus Fuschl erkennen.

Der einzige fundamentale Unterschied zwischen Fenway und Red Bull ist, dass Fenway keinen Fußballklub in Leipzig betreibt.

Wer Klopp in die Kategorie Fußball-Traditionalist einordnet, hat eine Wahrnehmung dieser Person, die mit deren Realität in den letzten 15 Jahren faktisch nichts zu tun hat.


Bei allem Respekt. Was für ein Stuss.
Wenn du zwischen Vereinen, die Sponsoren bedürfen und Eignern, die zu Marketingzwecken Fußballclubs installieren und bewirtschaften, nicht unterscheiden kannst, darfst du dieses Problem nicht der Allgemeinheit überhelfen.

Ist dein Verhältnis gegenüber dem Geschmeiß vom Cottaweg überhaupt noch Respekt - oder schon so etwas wie Sympathie?


Nein, ich verfolge einfach aus Interesse an der wirtschaftlichen Seite des Geschäfts, ohne positive Emotionen, aber auch ohne Schaum vor dem Mund.

RB ist ein Fußballunternehmen wie viele andere auch.
Auch die Vereinsmitglieder von Bayern oder Dortmund haben Null Einfluss auf den Geschäftsbetrieb oder auf strategische Entscheidungen ihrer jeweiligen Fußball-Kapitalgesellschaften. Diese Gesellschaften unterliegen dem Wirtschaftsrecht, nicht dem Vereinsrecht.

Wenn Red Bull ausschließlich Dosen verkaufen wollte, könnten sie das über Sponsoring auch erreichen.

Diese ganzen Sportunternehmen, auch die von Red Bull, sind Geldanlagen mit der Absicht der Gewinnerzielung.
RB geht es nicht nur Werbung, die betreiben aus ihren Gewinnen eine Diversifizierung, daraus hervorgegangene Geschäftsbereiche im Sport sollen Renditen einfahren (gilt auch für den hauseigenen TV-Kanal und für andere Anlagen).
Die machen im Kern nicht anders als Fenway, nämlich über Anlagen im Sport Geld verdienen. Das ist ganz normaler Kapitalismus.

Jürgen Klopp wird demnächst Führungskraft mit für sein Geschäft idealen Arbeitsbedingungen sein, auch mit einer Bezahlung, die ihm zwei Steaks am Tag ermöglichen wird.
Er wird die Dosen bei Interviews vor sich stellen, aber nicht austrinken müssen.
Er wird mit diesem Job auch eine Work-Life-Balance haben, die er in den letzten 40 Jahren nicht hatte.
Und wenn er Bock hat und gefragt wird, heuert er vielleicht noch mal beim DFB an.

Man muss auch gönnen können.


Ich stelle fest: Der Tanz ums goldene Kalb - beim Rasenball wesentlich hässlicher praktiziert, als irgendwo anders - hat dich bereits vereinnahmt. Angesichts der Relativierungen fehlte nur noch der schlichte Verweis, in welchem Maße die "Stadt Leipzig profitiert".
Der permanent üble Einfluss des Konzerns auf die Entwicklungschancen der beiden Leipziger Vereine ist dir egal?
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Re: Fußball - International

Beitrag von BRM »

Ich tanze ums Goldene Kalb ja nicht mit, auch im ganz privaten Leben nicht.

Ich beobachte es nur, so wie ich bpsw. die Situation in der Ukraine oder im Nahen Osten verfolge, ohne selbst Krieg zu führen.

Diesen Unterschied darf und sollte man auch zur Kenntnis nehmen, das ist keine intellektuelle Überforderung.
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Re: Fußball - International

Beitrag von TonyBombe »

Pelé ging es doch auch mal so … „Hallo hier ist Leipzig (München), möchtest Du für uns arbeiten“ ….. „aber sicher“ und zack… bist Du beim falschen Verein.

Mensch Kloppo wird sich wundern wenn er mit seinem LOK Schal im Winter zur Arbeit kommt.
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Re: Fußball - International

Beitrag von Zeitzer Lokist »

Ist Klopp dann eigentlich auch für die verrückten Marketing Sachen verantwortlich oder hat zumindest mit zu entscheiden wenn einer zu Werbezwecken das nächste mal sein Leben riskiert ?
Wievielte tote gab es da bisher ?
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Re: Fußball - International

Beitrag von Merbu »

Am Ende sollte es uns völlig egal sein,Geld und Macht regiert die Welt :smoke Er sägt zumindest bei seinen Fans aus der Dortmund , Liverpool usw. an seinen Nimbus :hihihi Ob das Denkmal für ihn in Liverpool ewig steht wage ich zu bezweifeln :iller
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Re: Fußball - International

Beitrag von greenwhite »

Merbu hat geschrieben:Am Ende sollte es uns völlig egal sein,Geld und Macht regiert die Welt :smoke Er sägt zumindest bei seinen Fans aus der Dortmund , Liverpool usw. an seinen Nimbus :hihihi Ob das Denkmal für ihn in Liverpool ewig steht wage ich zu bezweifeln :iller
:huepfend_blau :huepfend_gelb

Wenn sie es in Liverpool einreisen wird wohl der Guido mit der LVZ eine Sammelaktion starten und den neuen Kloppo neben das Riesenrad auf der Kleinmesse stellen.
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BRM
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Re: Fußball - International

Beitrag von BRM »

Zeitzer Lokist hat geschrieben:Ist Klopp dann eigentlich auch für die verrückten Marketing Sachen verantwortlich oder hat zumindest mit zu entscheiden wenn einer zu Werbezwecken das nächste mal sein Leben riskiert ?
Wievielte tote gab es da bisher ?


Er wird für Fußball zuständig sein, nicht für Extremsportarten.

Wäre es besser gewesen, wenn er als Chef aller Fußballaktivitäten zu meinetwegen dem Verbund um Manchester City gegangen wäre, bezahlt mit arabischen Petrol-Dollars?
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Re: Fußball - International

Beitrag von Seit 1984 »

Wenn man in Menschen nicht irgendwas heldenhaftes hinein interpretiert, wird man auch nicht enttäuscht. Gilt für Klopp oder anderes, fußballfernes Thema - ebenso für Elon Musk, Greta Thunberg und wie all die vermeintlichen Gottheiten der Neuzeit (je nach Perspektive) auch heißen mögen. Was juckt es mich, was der Klopp macht? Tolle Zähne hat er, die hätte ich auch gern. :hihihi Aber ansonsten? Wayne
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Re: Fußball - International

Beitrag von Zeitzer Lokist »

BRM hat geschrieben:
Zeitzer Lokist hat geschrieben:Ist Klopp dann eigentlich auch für die verrückten Marketing Sachen verantwortlich oder hat zumindest mit zu entscheiden wenn einer zu Werbezwecken das nächste mal sein Leben riskiert ?
Wievielte tote gab es da bisher ?


Er wird für Fußball zuständig sein, nicht für Extremsportarten.

Wäre es besser gewesen, wenn er als Chef aller Fußballaktivitäten zu meinetwegen dem Verbund um Manchester City gegangen wäre, bezahlt mit arabischen Petrol-Dollars?


Ja ,wäre es !!!
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