Fußball - International

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Der Buri
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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » So 17. Mär 2019, 17:10

Beschlüsse des FIFA-Kongreß' & Video der Pressekonferenz (english) ---> https://www.fifa.com/about-fifa/who-we- ... ournaments

Tätigkeitsbericht ---> https://img.fifa.com/image/upload/igxua ... ghacqz.pdf

Governance-Bericht ---> https://img.fifa.com/image/upload/fjhlq ... dzc64v.pdf

Finanzbericht ---> https://img.fifa.com/image/upload/njb2t ... wam0ij.pdf

Machbarkeitsstudie zur Aufstockung der WM 2022 auf 48 Teams (english) ---> https://img.fifa.com/image/upload/idhwq ... fipcna.pdf

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Sa 30. Mär 2019, 13:25

Loris Karius: Das Protokoll eines Abstiegs

Vom Torhüter, dem Jürgen Klopp im Champions-League-Finale 2018 das Vertrauen aussprach, zum Geächteten bei Beşiktaş Istanbul. Loris Karius hat sich in den vergangenen zehn Monaten ins sportliche Abseits befördert - mit rasanter Geschwindigkeit. Knapp zweieinhalb Jahre, nachdem der 25-Jährige den FSV Mainz 05 verlassen hat, ist seine Zukunft ungewisser den je. Das Protokoll eines Abstiegs.

Kylian Mbappé und seine Kollegen von Paris Saint-Germain bekamen sich in einer Trainingseinheit im August 2018 vor Lachen kaum noch ein. Rechtsverteidiger Thomas Meunier im Tor stand bedröppelt da, ein vermeintlich einfacher Ball war dem belgischen "Aushilfskeeper" durchgerutscht. Eine Szene, die die PSG-Profis offenbar an einen Moment erinnerte, der sich knapp drei Monate zuvor 2000 Kilometer weiter östlich in Kiew abgespielt hatte. Eine Szene, die Loris Karius, dessen Namen sie in Paris aus Spott skandierten, für immer in Erinnerung bleiben und mit der sein Image für immer behaftet sein wird.

Im Champions-League-Finale gegen Real Madrid patzt der damalige Torhüter des FC Liverpool folgenschwer. In der 51. Spielminute will Karius das Spiel schnell machen, übersieht Karim Benzema und wirft dem Stürmer den Ball genau in die Füße - 1:0. Real gewinnt die Partie am Ende mit 3:1. Der Sündenbock und Übeltäter ist für die Fans der "Reds" schnell gefunden. Karius - der auch beim 1:3 durch Gareth Bale alles andere als gut aussieht. Nur die wenigsten waren überrascht, als der 25-Jährige im darauffolgenden Sommer die Flucht antrat. In die Türkei. Zu Beşiktaş Istanbul. Eine zweijährige Leihe sollte der Karriere des Ex-Mainzers, der im Januar 2016 mit großen Ambitionen an die Anfield Road gewechselt war, neuen Antrieb verleihen. "Ich wusste, dass ich wieder aufstehen musste. Ich kann mich nicht einfach verstecken und nur in der Vergangenheit verweilen", sagte der 25-Jährige damals der "Bild"-Zeitung. Ein Neuanfang - fernab der englischen Dämonen.

Doch genau diese Vergangenheit holte Karius schneller wieder ein, als er es wohl selbst für möglich gehalten hatte. Nach nur sieben Monaten steht der deutsche Keeper bei seinem neuen Verein erneut vor einem Scherbenhaufen. Das Verhältnis mit dem Verein und Trainer Senol Günes scheint vergiftet, türkischen Medien zufolge soll Karius um eine vorzeitige Rückkehr nach Liverpool gebeten haben. Zurück ins triste England, zurück zu den alten Dämonen, von wo ihn der Hohn und Spott und die Ankunft des neuen Stammtorwarts Alisson Becker vertrieben hatten. Ein Wunsch, der auf den ersten Blick paradox erscheint. Immerhin stand Karius in 22 von 23 möglichen Spielen in der Süper Lig zwischen den Pfosten. Was also war passiert? Trotz Stammplatz-Garantie unterliefen dem 25-Jährigen auch im Beşiktaş-Dress immer wieder auffällige Fehler. Ein Dilemma, dass sich seit Karius' Wechsel nach Liverpool wie ein roter Faden durch seine Karriere zu ziehen scheint.

Auch in Istanbul verspielte er sich dadurch in kürzester Zeit den Kredit der Anhänger. Nach einer sehr durchwachsenen Leistung beim 3:2-Sieg gegen Konyaspor Anfang März reihte sich zudem Coach Günes, der Karius lange verteidigt hatte, in die Liste der Kritiker ein. "Irgendetwas stimmt mit ihm nicht", zeigte sich der 66-Jährige enttäuscht: "Seine Motivation, sein Enthusiasmus für das Spiel machen mich ratlos." Dass Karius überhaupt noch im Tor steht, liegt nur daran, dass das Verhältnis des Trainers zu Karius' potentiellem Kontrahenten Tolga Zengin noch schlechter ist. Der Torwart-Veteran wurde nach einem Streit mit Günes bereits vor Wochen suspendiert. "Lassen Sie es mich so ausdrücken: Wenn Tolga zur Verfügung stehen würde, dann würde ich ihn spielen lassen," gab Günes offen zu.

Doch auch der Verein hat seinen Anteil am zerrütteten Verhältnis. Wie die "Bild"-Zeitung Anfang des Monats berichtete, reichte Karius am 20. Februar Klage gegen seinen Arbeitgeber ein. Der Grund: ausstehende Gehaltszahlungen. Vier Monate soll der Schlussmann kein Geld gesehen haben. Ein Schicksal, das Karius mit vielen Süper-Lig-Profis teilt. Die türkischen Klubs stecken teilweise bis zum Hals in den Miesen. Allein Beşiktaş soll nach Angaben des Wirtschaftsdienstes "Bloomberg" 164 Millionen Euro angesammelt haben. Bereits im Winter hatten sich mit Pepe und Ryan Babel aus diesem Grund zwei Profis aus Istanbul verabschiedet. Dass Karius bis zum Ende der Leihe (30. Juni 2020) bei Beşiktaş bleibt, darf nach den jüngsten Vorfällen mehr als bezweifelt werden.

Doch was dann? Zwar soll Liverpool dem Keeper nach Informationen der "Sport Bild" zur Seite gesprungen sein und die Istanbuler aufgefordert haben, den vertraglichen Pflichten nachzukommen; eine langfristige Zukunft an der Anfield Road gilt jedoch als ausgeschlossen. Ein Neuanfang 2.0 scheint unausweichlich. Olympiakos Piräus und Eintracht Frankfurt wurden bereits als mögliche Abnehmer in den Ring geworfen. Vielleicht wäre eine Rückkehr nach Deutschland die beste Entscheidung, um dem rasanten Abstieg seit dem Champions-League-Finale 2018 endlich ein Ende zu setzen - und die Dämonen dieses Abends doch noch zu vertreiben.

Quelle: Eurosport

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mo 8. Apr 2019, 16:43


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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mi 10. Apr 2019, 16:56

Grindel tritt von internationalen Ämtern zurück

Der ehemalige DFB-Präsident Reinhard Grindel ist auch von seinen internationalen Ämtern bei den Verbänden UEFA und FIFA zurückgetreten.

Grindel werde seine Posten als Vize-Präsident der Europäischen Fußball-Union und im Council des Weltverbands aufgeben, teilte der frühere Chef des Deutschen Fußball-Bundes am Mittwoch (10.04.2019) in einer persönlichen Erklärung mit. Dies habe er in einem Brief an UEFA-Präsident Aleksander Ceferin geschrieben. Grindel hatte sich bereits vor acht Tagen nach anhaltender Kritik als DFB-Präsident zurückgezogen. Er übernehme "die Verantwortung auf nationaler und internationaler Ebene", erklärte er nun. "Es geht mir vor allem darum, den guten Ruf der UEFA zu schützen. Außerdem möchte ich den Weg der FIFA zu mehr Transparenz und Good Governance nicht belasten." Damit sind die internationalen Ämter, die der 57-Jährige im Auftrag des DFB bekleidete, vorerst vakant. Bei der UEFA lief sein Mandat noch bis 2021, bei der FIFA noch zwei Jahre länger. Nur der UEFA-Kongress aller Mitglieder des Kontinentalverbands kann über eine Neubesetzung beider Posten entscheiden. Enthüllungen über Zusatzeinkünfte und die Annahme einer teuren Uhr hatten Grindel seinen DFB-Job gekostet.

Quelle: sportschau.de

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Re: Fußball - International

Beitragvon Mr.Plow » Sa 13. Apr 2019, 02:50

30.Jahrestag_Hillsborough-Katastrophe

...sehr sehr sehr Hörenswerter Podcast zum mittlerweile 30.Jahrestages dieses schwarzen Tages.

96 Menschen :warnung

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mi 17. Apr 2019, 16:45

#GABFAF-Reportage: Altrincham FC - ein Traditionsklub aus Manchester im Schatten der Milliarden

#GABFAF hat sich im englischen Amateurfußball umgeschaut. Dort können und wollen sich manche Fans die Tickets für die Spiele der Spitzenteams nicht mehr leisten – kleinere Klubs profitieren davon.

Alan steht auf der Steintreppe hinter dem Tor und berichtet, dass er schon als kleiner Junge hier gewesen ist. Sein Vater hat ihn mitgenommen, damals in den 70ern und 80ern, als in den englischen Profistadien die Hooligans herrschten. Seitdem ist er immer wieder gekommen. „Man fühlt sich als Teil des Klubs. Das hier ist echter Fußball“, sagt er. Das hier – damit meint Alan, 48 Jahre alt, den Altrincham Football Club, einen Sechstligisten aus dem Südwesten Manchesters, der seine Heimspiele im Stadion an der Moss Lane austrägt. Stehplätze hinter den Toren und auf der Gegengerade, größtenteils überdacht, Sitzplätze auf der Haupttribüne. Klubs wie Altrincham bilden den Unterbau des englischen Fußballs, der an der Spitze dank der Premier League ein Milliardengeschäft mit Fans auf der ganzen Welt ist. Die Spitzenteams um Manchester City, den FC Liverpool, Tottenham und Manchester United dominieren in dieser Saison die Champions League. Dennoch haben Klubs wie Altrincham ein loyales Publikum, Leute aus dem Ort, die irgendwie schon immer da waren. Leute wie Alan.

Quelle & Weiterlesen: Sportbuzzer

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Di 30. Apr 2019, 04:16

Das beste Bild vom Barça-Spiel: Suarez' Sohn beißt seinem Vater in die Schulter

Es liegt wohl in der Familie. Luis Suarez feiert Bacelonas Meistertitel, mit seinem Sohn auf dem Rasen. Der nutzt den Moment für einen genüsslichen Biss in die Schulter.

Barcelona hat den Titel in der Primera División geholt. Aber welches Bild geht um die Welt? Nicht Barça mit dem Pokal, sondern Luis Suárez mit seinem Sohn. Während der Feierlichkeiten trägt er Lautaro, seinen jüngsten Spross, auf dem Arm. Der nutzt die Gelegenheit und beißt seinem Vater in die Schulter.



An welche Szene das wohl erinnert? Genau an den berühmten Beißkampf von Uruguays Suárez gegen Italiens Chiellini bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Quelle: GQ

:hihihi :hihihi :hihihi

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mo 20. Mai 2019, 09:25

Trotz Triple: Guardiolas Laune ist getrübt

Manchester City hat als erstes englisches Team die Meisterschaft, den FA Cup und den Ligapokal geholt. Doch der drohende Ausschluss aus der Champions League belastet den Klub.

Das historische Triple von Manchester City war gerade erst geschafft, da verfinsterte sich auch schon wieder die Miene von Pep Guardiola. Denn inmitten der Feierlichkeiten nach dem 6:0 im FA-Cup-Finale gegen den FC Watford rückte die Affäre um mutmaßliche Verstöße gegen das Financial Fairplay wieder in den Blickpunkt. Auf die Frage, ob Guardiola separate Gelder vom Klub-Besitzer aus Abu Dhabi erhalten habe, war es mit der Freundlichkeit beim Spanier vorbei. „Wissen Sie, was Sie mich da fragen? Denken Sie, dass ich diese Frage verdient habe? Am Tag des Triples fragen Sie mich, ob ich Geld in einer anderen Situation erhalten habe? Beschuldigen Sie mich?“, entgegnete Guardiola verärgert.

Dabei hätte er allen Grund dazu gehabt nach einer perfekten Saison mit einem kleinen Schönheitsfehler. Als erster Klub haben die Sky Blues bei den Männern alle drei Titel auf der Insel abgeräumt: Meisterschaft, FA Cup und Ligapokal. Nur in der Champions League war nach dem Aus gegen Tottenham Hotspur schon im Viertelfinale Schluss. Doch schon unmittelbar nach dem Meistertitel in der Vorwoche hatte der mögliche Ausschluss aus der Champions League die Szenerie in Manchester überlagert. Denn die Vorwürfe wiegen schwer: Durch verdeckte Investorenzahlungen soll Man City das Financial Fairplay umgangen haben. Gelder, die als Einnahmen durch Sponsoren aus Abu Dhabi – darunter mit Etihad Airways die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate – deklariert wurden, sollen bei Man City in Wirklichkeit von Klubbesitzer Mansour bin Zayed Al Nahyan gezahlt worden sein. Der Fall liegt nun bei der rechtsprechenden Kammer der Uefa, nachdem die Finanzkontrollbehörde die Ermittlungen abgeschlossen haben. Die New York Times berichtete von einem möglichen Ausschluss aus der Königsklasse für ein Jahr. So könnte das nationale Geschäft auch in Zukunft bei City im Vordergrund stehen, wo doch der große Traum der Gewinn der Champions League ist.

Quelle: Augsburger Allgemeine

Mal schauen, ob es mehr als einen Klapps auf die Finger gibt :angel

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Di 21. Mai 2019, 00:40

800 Galatasaray-Fans ziehen mit Bengalos durch Duisburg

Duisburg. Mit Böllern und Bengalos haben Fußballfans von Galatasaray Istanbul auf der Duisburger Straße den Verkehr ausgebremst. Die Titelverteidigung feierten Fans des türkischen Fußballvereins Galatasray Istanbul Sonntagabend auf der Weseler Straße in Duisburg Marxloh. Laut Polizeibericht blockierten zunächst rund 400 Fans die Straße und zogen unter Gebrüll über die B8 Richtung Amtsgericht in Alt-Hamborn. Dabei wurden sie von mehreren Streifenwagen begleitet. In Alt-Hamborn zündeten 150 weitere Fußball-Anhänger Bengalfackeln und Böller. Parallel zog ein Autokorso mit rund 100 Fahrzeugen über die Duisburger Straße. In Spitzenzeiten sollen sich, nachdem der Fanzug in Alt-Hamborn angekommen war, rund 800 Menschen vor dem Amtsgericht befunden haben. Hier wurde nach Polizeiangaben weitere Pyrotechnik gezündet.

Da die "vermeintlichen Fans" auch auf die Straße traten und Fahrer in Autos Hupkonzerte veranstalteten, habe man die Duisburger Straße sperren müssen. Gegen 21.30 Uhr löste sich die Versammlung auf. Die Polizei hat Platzverweise ausgesprochen, einige Bengalfackeln und Böller sichergestellt. Ermittelt wird wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Ein Mann, der zur Festnahme ausgeschrieben war, konnte auf dem Platz festgenommen werden. Seinen Haftbefehl konnte er durch das Bezahlen der Geldstrafe abwenden. Da er aber Drogen dabei hatte, die die Beamten auf der Wache entdeckten, kommt ein neues Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz auf ihn zu.

Quelle: WAZ

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mi 29. Mai 2019, 02:39

Der Kracher von Moskau

Das erste sowjetisch-deutsche Fußballspiel nach 1945

Es gibt nicht viele Momente in der deutschen Sportgeschichte, in denen Politik und Sport so eng verwoben waren wie bei einem ganz besonderen Fußballspiel im Jahre 1955. Umso erstaunlicher ist, dass dieses Sensationsspiel in der öffentlichen Wahrnehmung so wenig präsent ist.
Im August 1955, Sowjet-Diktator Josef Stalin war gerade einmal zwei Jahre tot, trat die bundesdeutsche National-Elf in Moskau in einem Freundschaftsspiel auf die Nationalmannschaft der Sowjetunion. Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion gab es damals noch keine diplomatischen Beziehungen. Bundeskanzler Adenauer sah in "Sowjetrussland" das Reich des Bösen.

Obwohl die DDR-Politiker und ihre Sportfunktionäre geschockt darüber waren, dass die Moskauer Führung dieses Spiel ermöglichte, reiste DDR-Präsident Wilhelm Pieck nach Moskau und verfolgte von der Ehrentribüne das Spiel der westdeutschen Mannschaft. Pieck, der Präsident der sozialistischen DDR, war der ranghöchste deutsche Politiker, der dem Spiel beiwohnte. Warum kam es zu diesem Fußballereignis? Warum luden die Sowjets die Westdeutschen nach Moskau ein? Warum reiste Pieck nach Moskau? Und nicht zuletzt: Warum spielte die bundesdeutsche Mannschaft unter der Trainer-Legende Sepp Herberger in Moskau?

Was nach der Begegnung auf politischer Ebene folgte, glich einer Sensation: Die UdSSR und die Bundesrepublik Deutschland nahmen diplomatische Beziehungen auf, die letzten deutschen Kriegsgefangenen kamen aus den Lagern frei. In der Filmdokumentation rekonstruiert Filmemacher Thomas Grimm die Geschichte dieses ganz besonderen deutsch-russischen Sportereignisses anhand originaler Film- und Tondokumente aus der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und der Sowjetunion.

Zur Reportage ---> https://www.rbb-online.de/fernsehen/pro ... 47373.html

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Fr 31. Mai 2019, 03:03

Das verrücktere Finale

Chaos, Fastenbrechen und ein Meer roter Bengalos. Mit der Ekstase rund um das afrikanische Champions-League-Finale wird das Endspiel in Madrid nicht mithalten können.

Die Spitzen des Zauns schrecken sie nicht ab. Schnell muss es gehen, bevor die Polizisten mit den Schlagstöcken sie entdecken. Obwohl: die werden am Eingang gebraucht. Dort pressen sich Hunderte Fans gegen fünf verschlossene Tore, die Rollläden sind heruntergelassen. Nichts geht mehr. Während die einen also gegen die Tore hämmern und die Polizisten ihre Knüppel heben, klettern die anderen den Zaun hoch, krümmen ihre Körper um die Spitzen und springen in die Tiefe. Warum keiner mehr reinkommt? "I don't know, it's our country", sagt ein junger Fan, lacht und rennt zum Eingang. So läuft das hier halt. Hier, in Marokko.

Während die Fußballwelt dem Champions-League-Finale in Madrid entgegenfiebert, findet auch das Finale der afrikanischen Champions League statt. Hier Tottenham gegen Liverpool, dort Wydad Casablanca gegen Espérance Tunis. Hier perfekte Organisation, ein mehrtägiges Fanfestival und die Imagine Dragons im Stadion, dort Chaos, kollektives Fastenbrechen und ein Meer voll roter Bengalos. Wer das Hinspiel im Stadion sehen will, muss erst einmal warten. Der Ticketverkauf startet erst zwei Tage vor dem Spiel, nicht online, ohne Registrierung oder Verlosung. Am Tag vor dem Finale hat sich um 8:30 Uhr schon eine lange Schlange vor dem Vereinsgelände von Wydad Casablanca gebildet. Rechts und links vom verschlossenen, roten und mit dem Vereinswappen verzierten Tor steht je ein kleines Kartenhaus.

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

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Re: Fußball - International

Beitragvon Quelle » Sa 1. Jun 2019, 10:18


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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mi 5. Jun 2019, 21:07

PSG-Stützpunkte im Ausland: Tuchel-Nachwuchs spielt bald in deutschen Amateurligen

Paris Saint-Germain weitet seine Talentsuche in Europa aktiv aus. Der Nachwuchs des französischen Meisters soll künftig auch aus Deutschland kommen - dafür errichtet der Klub zunächst Stützpunkte in Nordrhein-Westfalen, und anschließend in allen Bundesländern.

PSG-Trainer Thomas Tuchel ist bald auf Talentsuche in Deutschland unterwegs. Der französische Spitzenklub Paris Saint-Germain hat bekanntgegeben, in Zukunft auch im Nachbarland nach Nachwchs-Talenten zu suchen. Der Ligue-1-Meister will eine Fußball-Akademie für Jugendliche in Nordrhein-Westfalen eröffnen - die Standorte sind Düsseldorf und Oberhausen, wie der Klub mitteilte. PSG arbeitet dabei mit der Football Academy Düsseldorf GmbH zusammen. Bereits im Sommer soll es sogenannte Entdeckungstage geben, dann können junge Spieler aus Deutschland an Trainings-Camps teilnehmen. Ab September soll die Akademie dauerhaft und ganzjährig an den beiden Standorten mit den Jugendlichen zusammenarbeiten.

Auf der deutschen Webseite des Klubs heißt es, dass Jungen und Mädchen zwischen sechs und 16 Jahren an der Akademie professionell trainieren könnten. Ziel sei die Teilnahme an Freundschaftsspielen, regionalen, nationalen und internationalen Wettbewerben. "Diese Akademie wird es Paris Saint-Germain ermöglichen, seine Vision vom Fußball mit jungen Deutschen zu teilen, die von dem qualitativ hochwertigem Training profitieren werden", sagte PSG-Trainer Tuchel. Die ersten deutschen Vereine, die mit dem Hauptstadtklub zusammenarbeiten, sind der SV Adler Osterfeld aus Oberhausen und der DSV 04 Lierenfeld in Düsseldorf. "In Lierenfeld und Osterfeld werden je zwei Jungenmannschaften und ein Mädchenteam von bei uns ausgebildeten Trainern betreut und in der nächsten Saison am Ligenbetrieb teilnehmen", sagte Ranisav Jovanovic, Pressesprecher der Football Academy und ehemaliger Bundesliga-Spieler vom FSV Mainz und Fortuna Düsseldorf, der Bild.

Nicht nur in Nordrhein-Westfalen wolle man laut Jovanovic Stützpunkte errichten, sondern in ganz Deutschland. "Im nächsten Jahr wollen wir in Nordrhein-Westfalen insgesamt vier Standorte haben, in drei Jahren in jedem Bundesland mindestens einen." Das Kuriose: Die Vereine werden nicht mit ihren üblichen Klub-Trikots auflaufen, sondern mit Jerseys von Paris Saint-Germain - auch der Name wird sich verändern. So werden die betroffenen Mannschaften des DSV 04 Lierenfeld künftig SG Lierenfeld/PSG heißen. Der Vize-Vorsitzende des Vereins Norbert Kaufmann verspreche sich davon allerdings keinen finanziellen Gewinn, "sondern einen Nutzen fürs Image, weil wir im gleichen Atemzug mit PSG genannt werden", erklärte er.

Quelle: Sportbuzzer

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Re: Fußball - International

Beitragvon Quelle » Mi 5. Jun 2019, 21:49


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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Do 6. Jun 2019, 17:02

Die Fifa bleibt die Fifa

Gianni Infantino wird als Präsident abgenickt und kaum einer regt sich auf. Dabei ist seine Fifa mindestens genauso schlecht und schlimm wie eh und je.

Eine Wahl fand nicht statt, stattdessen gab es großen Beifall von der Versammlung. Akklamation nennt man dieses Verfahren. So kürten die Römer den Imperator, in Gottesdiensten ist die Akklamation noch heute beliebt, die Jürgen Habermas als antidemokratisches Instrument beschrieb, weil es eine "diffuse Massenloyalität schafft, aber Partizipation verhindert". Bei der Papstwahl ist die Akklamation übrigens seit Ende des 20. Jahrhunderts abgeschafft. Doch die Fifa ist nicht die katholische Kirche, und so ließ sich Gianni Infantino nun im Amt von seinen Untertanen beklatschen. Bis 2023 bleibt er Fifa-Präsident. Amen. Die Wahl von Paris war ein reines Abnicken, doch kaum einer regt sich noch über die Fifa auf. Dabei ist sie mindestens genauso schlecht und schlimm wie eh und je.

Vor gut drei Jahren löste Infantino Sepp Blatter ab, der jahrzehntelang gigantische Skandale duldete. Der Neue versprach damals eine neue Kultur und Reformen. Zum Beispiel sollte der Präsident nur noch repräsentative Funktionen ausüben, keine operativen mehr. Man kann also Infantinos erste Amtszeit als täglichen Verstoß gegen die Statuten bezeichnen. Denn nicht die Generalsekretärin hat bei der Fifa das Sagen, wie es sein sollte, sondern Infantino. Alleine deswegen hätte er abgewählt werden müssen.

Man findet viele andere Gründe, die gegen ihn sprechen. So stockte er aus kommerziellen Gründen die Weltmeisterschaft ab 2026 von 32 Teilnehmern auf 48 auf, die dann in 16 Dreiergruppen die Vorrunde ausspielen. Das wird zum einen das Niveau senken, zum anderen macht es den Spielplan anfällig für Manipulation. Am letzten Vorrundentag muss eine Mannschaft zuschauen, während die beiden anderen sich gegebenenfalls ein passendes Ergebnis hinbiegen. 1982 kam das vor, als Deutschland und Österreich die zuschauenden Algerier rausschaukelten. Dieser Betrug könnte wieder passieren, dank Infantino.

Quelle & Weiterlesen: zeit.de


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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mo 10. Jun 2019, 17:10

Diese Staaten gibt es gar nicht

Abchasien, Padanien, Sapmi. In den Bergen von Arzach steigt eine alternative Fußball-EM. Ein Turnier für Fußballromantiker – aber auch für Separatisten und Abtrünnige.

Der Fußball ist, wie er ist. Spieler verzehren mit Blattgold überzogene Steaks. Deren Anhänger bezahlen überzogene Ticketpreise. Und manch neue Arena kommt so aseptisch daher wie ein Duty-Free-Shop. Die Wiederwahl von Gianni Infantino als Fifa-Chef – beklatscht von seiner willfährigen sogenannten Fußballfamilie – hat kürzlich noch einmal gezeigt: Der Fußball ist, wie er ist. Was aber, wenn irgendwo ein Spiel steigt, bei dem der Eintritt zur einzigen Stadiontribüne kostenfrei ist? Bei dem direkt nach dem Abpfiff ein paar Kids das Feld stürmen? Bei dem der Schiedsrichter 50 Stunden Autofahrt und vier Landesgrenzen hinter sich gebracht hat, nur um dabei zu sein? Und bei dem im Hintergrund die rötlich schimmernde Sonne hinter den Gipfeln der kaukasischen Berge versinkt?

Conifa Sportsbet.io European Football Cup 2019 heißt die romantische Veranstaltung etwas unromantisch. Auf Plakaten in den Stadien schlicht Euro 2019. Sie wird vom Verband Conifa ausgetragen, der nicht anerkannte Staaten und ethnische Minderheiten beheimatet. Die Teams, die hier aufeinander treffen, heißen Abchasien und Südossetien, Sápmi und Padanien. Gespielt wird in Arzach, einer besser als Bergkarabach bekannten Region, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört, sich aber 1994 in einem Krieg gelöst hat und de facto unabhängig ist. Sie wird von Armeniern bewohnt und ist mit dem Mutterland eng verbandelt. Anerkannt als Staat wird Arzach offiziell von keinem anderen Staat – nicht einmal von Armenien.

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Sa 15. Jun 2019, 13:08

Südamerikatar

Kann Brasilien auch ohne Neymar? Gewinnt Messi einen Titel mit Argentinien? Oder wird Chile ihn verteidigen? So viele Fragen zu Beginn der Südamerikameisterschaft. Deswegen haben wir die Fakten zusammengetragen.

1. Fangen wir von vorne an: Erstmalig ausgetragen wurde die Copa America 1916, damals noch unter dem Namen »Campeonato Sudamericano de Futból«, wie das Turnier bis 1972 hieß. Damit ist die Copa das zweitälteste noch ausgetragene Fußballturnier der Welt. Nur der olympische Wettbewerb ist acht Jahre älter.

2. Was vor 103 Jahren noch unvorstellbar war, ist dieses Mal Realität: Japan und Katar nehmen am Turnier teil. Japan war 1999 auf Drängen des Hauptsponsors Toyota schon einmal dabei, schied damals als Vierter der Gruppe mit Bolivien, Paraguay und Peru aus. Dieses Mal müssen die »Blue Samurai« gegen Ecuador, Uruguay und Titelverteidiger Chile ran, während Katar es mit Argentinien, Kolumbien und Paraguay zu tun bekommt.

3. Apropos Titelverteidiger: Uruguay ist mit 15 Siegen Rekordgewinner des Turniers. Argentinien hat einen Sieg weniger, steht aber in der ewigen Endrundentabelle auf Platz eins. Der letzte Titel liegt allerdings 16 Jahre zurück. Nach seinem Rücktritt vom Rücktritt aus der Nationalmannschaft möchte Lionel Messi das ändern, der noch nie einen Titel mit der »Albiceleste« gewinnen konnte. 2015 und 2016 verlor Argentinien jeweils das Finale gegen Chile.

4. Insgesamt ist es für Messi der fünfte Anlauf bei der Copa. Sollte es nicht mit dem Titel klappen, befände er sich wenigstens in bester Gesellschaft. Weder Diego Amando Maradona, noch Pélé, Garrincha oder Zico konnten jemals die Kontinentalmeisterschaft gewinnen. Alfredo Di Stefano hingegen, der »Blonde Pfeil«, spielte und traf jeweils sechs Mal für sein Heimatland Argentinien, ausschließlich bei der Südamerikameisterschaft 1947, die er auch gewann. Anschließend wurde er nicht mehr nominiert, weil er in Kolumbien spielte. Später wurde er in Spanien eingebürgert und lief dort für die »Selección« auf.

5. Die Bundesliga und ihre Fans stehen für immer in der Schuld der Copa America. Denn hätte Ex-Werder-Chef Jürgen L. Born nicht 1999 das Vorrundenspiel zwischen Peru und Japan gesehen, wäre Claudio Pizarro vielleicht niemals in Deutschland gelandet. Dank sollte gleichermaßen auch dem peruanischen National-Cocktail Pisco Sour gelten, der laut Born »tonnenweise« geflossen sei, als er sich mit Pizarros Vater Claudio Pizarro Dávila zusammensetzte, um die Möglichkeiten eines Transfers auszuloten.

6. 1987 fand die Copa America in Argentinien statt, Carlos Valderrama wurde zum besten Spieler gewählt und es gab durchschnittlich 1,08 rote Karten pro Spiel.

7. Richtig lohnenswert war auch die Partie Uruguay gegen Mexiko 2001. Mit drei Mal glatt Rot, ein Mal Gelb-Rot und sieben Mal Gelb ist das Halbfinale bis heute die unfairste Begegnung der Turniergeschichte. Hier gibt es die »Highlights« zum Schwelgen und Schwärmen.

8. Was ebenfalls den Reiz der Copa ausmacht: Es gibt weder Qualifikationen noch Bewerbungen um die Ausrichtung des Turniers. Trotz fast 18 Millionen Quadratkilometern hat der südamerikanische Verband Conmebol nur zehn Mitglieder, die allesamt gesetzt sind: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela. Suriname und Guyana sind zwar geographisch auf dem Kontinent verortet, aber in der Concacaf organisiert. Der Austragungsort wiederum folgt der alphabetischen Liste der Teilnehmer.

9. Hier eine nicht-erschöpfende Liste mit ehemaligen Bundesligaprofis, die dieses Jahr bei der Copa dabei sind: Jefferson Farfan, Paolo Guerrero, Carlos Zambrano, Tomas Rincon, Carlos Gruezo, Fagner, Junior Fernandes, Marcelo Moreno. Hier eine erschöpfende Liste mit Menschen, die sich ein multinationales Dreamteam mit dieser Besetzung beim Turnier wünschen: Wir.

10. Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Nächstes Jahr wird nämlich schon die nächste Copa ausgetragen! Und zwar zum ersten Mal überhaupt in zwei verschiedenen Ländern, nämlich in Argentinien und Kolumbien. Zum zweiten Mal überhaupt findet das Turnier in Kolumbien statt. Fast wäre es das erste Mal. 2001 wurde die Meisterschaft kurz vor dem offiziellen Start vorerst abgesagt, wegen Guerilla Terrors. Rebellen entführten den Präsidenten des kolumbianischen Verbands, der auch Mitglied des Organisationskomitees war. »Wir können doch nicht das Leben von Menschen aufs Spiel setzen«, sagte Perus Verbandspräsident Nicolas Delfino damals. Im Endeffekt fand das Turnier aber doch statt, Kolumbien gewann den Titel im eigenen Land. Giovanne Elber, Claudio Pizarro und Lucio durften wegen Sicherheitsbedenken aber nicht anreisen.

Quelle: 11 Freunde

Zur offiziellen Seite ---> http://www.conmebol.com/es/copa-america-brasil2019

P.S.: Zum Auftakt gewann Brasilien - dem Vernehmen nach - glanzlos 3:0 gegen Bolivien.

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Re: Fußball - International

Beitragvon Kalle » Di 9. Jul 2019, 10:27

Immer wieder schön solche Geschichten zu lesen, auch weil sie durchaus Mut machen unseren eigenen Weg weiter zu gehen:

https://www.stadionwelt.de/sw_stadien/i ... s_id=19719
:lokfahne

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Di 6. Aug 2019, 12:54

Bundesanwaltschaft wirft Ex-DFB-Funktionären Betrug vor

Was geschah mit den 6,7 Millionen Euro? Vor der WM 2006 soll Schmiergeld geflossen sein.

Die Bundesanwaltschaft hat in Zusammenhang mit der Fussball-WM 2006 in Deutschland gegen einen ehemaligen Schweizer Fifa-Funktionär sowie gegen drei Ex-Funktionäre des Deutschen Fussball-Bunds (DFB) Anklage erhoben. Ihnen wird arglistige Täuschung vorgeworfen. Angeklagt sind der ehemalige Fifa-Generalsekretär Urs Linsi aus der Schweiz sowie die damaligen Mitglieder des Organisationskomitees der Fussball-Weltmeisterschaft 2006, Horst Rudolf Schmidt, Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach vom DFB. Sie werden beschuldigt, ein Aufsichtsorgan des WM-Organisationskomitees arglistig über den Zweck einer Zahlung von 6,7 Millionen Euro getäuscht zu haben, wie die Bundesanwaltschaft (BA) am Dienstag mitteilte.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht ein Darlehen in Höhe von zehn Millionen Franken. Der damalige OK-Chef Franz Beckenbauer hatte dieses im Sommer 2002 beim früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus aufgenommen. Beckenbauer soll damit verschiedene Zahlungen an ein katarisches Unternehmen von Mohammed Bin Hammam finanziert haben. Bin Hammam war damals Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees sowie der Fifa-Finanzkommission. Der Zweck dieser Zahlungen konnte gemäss BA nicht abschliessend geklärt werden. Ein Rechtshilfeersuchen aus dem Jahr 2016 sei von den katarischen Behörden bislang nicht beantwortet worden. Beckenbauer gab der BA an, dass Mohamed Bin Hammam respektive die Fifa-Finanzkommission die zehn Millionen Franken als Gegenleistung für einen Zuschuss von 250 Millionen Franken an das Organisationskomitee gefordert habe.

Quelle & Weiterlesen: Basler Zeitung

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Di 13. Aug 2019, 18:19

Und die Retourkutsche des feinen Herrn Zwanziger zur Thematik des oben eingestellten Artikels ... :angel

Ex-DFB-Chef stellt Anzeige gegen Schweizer Behörde

Weil er sich zu Unrecht verfolgt sieht, hat Ex-DFB-Chef Theo Zwanziger Strafanzeige gegen Schweizer Ermittler gestellt. Zwanziger ist in die WM-Affäre 2006 verwickelt.

Theo Zwanziger redete sich in Rage. Zwei Stunden lang präsentierte der von der Schweizer Bundesanwaltschaft angeklagte Ex-DFB-Präsident im Hotel Wilhelm von Nassau in Diez seine Sicht der Dinge in der Sommermärchen-Affäre – und kritisierte die Ermittler und Fifa-Chef Gianni Infantino. "Die Strafverfolgungsbehörden haben versagt. Sowohl die deutschen als auch die in der Schweiz", schimpfte Zwanziger am Dienstag. "Es ist ein Skandal." Der in der Vorwoche von der Schweizer Bundesanwaltschaft gegen ihn, die ehemaligen DFB-Funktionäre Horst R. Schmidt und Wolfgang Niersbach sowie den früheren Fifa-Generalsekretär Urs Linsi erhobene Anklage wegen Betruges sieht Zwanziger nach eigenen Angaben gelassen entgegen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Vorwürfe der Steuerhinterziehung und des Betruges absolut falsch sind und es nicht zu einer Bestrafung kommen wird", sagte der 74-Jährige. "Das Ganze steht auf rechtsstaatlich absolut wackligen Füßen."

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mi 21. Aug 2019, 01:43

Rijkaard ist raus

Mit Barcelona gewann Frank Rijkaard 2006 die Champions League und galt lange als meist gehypter Trainer auf dem Markt. Doch die Oranje- und Milan-Ikone will nicht mehr zurück an die Seitenlinie. Lieber lebt der 56-Jährige einfach lässig in Amsterdam.

Wer auf der Suche nach Frank Rijkaard ist, muss sich einfach nur in die Straßen seiner Geburtsstadt Amsterdam begeben. Dort sieht man die Oranje-Ikone häufig seelenruhig entlang der Grachten spazieren. Was Frank Rijkaard eigentlich gerade macht, fragen sich viele. Nun, wohl einfach nur Frank Rijkaard sein. Es kommt selten vor, dass sich einer der besten Fußballer seiner Zeit so völlig aus dem Geschäft zurückzieht. Keine Talkshows, keine TV-Analysen, keine Beraterprovision, keine Weißbierwerbung, aber eben auch keine Hütchen mehr aufstellen für Rijkaard; den Antreiber in Sacchis Milan, das 1989 sowie 1990 den Europapokal der Landesmeister dominierte; den Routinier der blutjungen Ajax-Elf, die unter Louis van Gaal 1995 sensationell die Champions League gewann.

Auch als Trainer feierte der Europameister von 1988 Erfolge und holte 2006 mit zauberhaftem Fußball den Henkelpott nach Barcelona. An Angeboten hat es seitdem nie gemangelt, doch der 56-Jährige will nicht mehr. Seinen letzten großen Auftritt hatte Frank Rijkaard am 25. April vor einem Jahr. Gemeinsam mit drei Kindern des Amsterdamer Alt-Bürgemeisters Eberhard van der Laan drückte er auf einen roten Buzzer und verwandelte die Amsterdam ArenA unter Konfettiregen offiziell in die Johan Cruijff Arena. Für Rijkaard, der zwei Jahre gemeinsam mit Cruijff bei Ajax spielte und der 22 Jahre zuvor auch die Eröffnung des Stadions des niederländischen Hauptstadtklubs durchführte, war dies »ein besonderer Moment an einem emotionalen Tag«, wie er selbst sagte. Sein früherer Teamkollege wäre an diesem Tag 71 Jahre alt geworden. Gut zwei Jahre nach dessen Tod wurde der legendären Nummer 14 endlich diese besondere Ehre seiner Heimatstadt zuteil. »Ich denke, dass alle hierauf gewartet haben«, betonte Rijkaard.

Der Tod seines Mentors ging dem früheren Weltklassespieler sichtlich nah. Auf der niederländischen Sportlergala 2016 hielt Rijkaard eine bewegende Trauerrede und erzählte, wie er einst gemeinsam mit Cruijff einen Waldlauf im Ajax-Training abkürzte. »Komm mit«, habe ihm der 15 Jahre ältere Weltstar Cruijff gesagt, als er ihn hinter sich entdeckte. »Ich weise dir den Weg.« Und das tat er fortan. Der Draht zwischen Rijkaard und Cruijff wurde ein ganz besonderer. Sie waren mehr als nur Kollegen. »Ich habe unter ihm gespielt und er hat mich beraten, auch als ich Trainer in Barcelona war. Wir waren sehr eng - und damit schließe ich auch seine Familie mit ein.« Es ist kein Zufall, dass Rijkaard nach Cruijffs Tod ins Grübeln geriet und noch im selben Jahr seinen Rückzug aus dem Trainergeschäft für endgültig erklärte. »Ich werde Johans Gedankengut nicht mehr auf dem Rasen in die Welt tragen«, hieß es in seiner Abschiedserklärung.

Rijkaard, der Lionel Messi 2004 bei Barça debütieren ließ, hatte es Pep Guardiola vorgemacht, dass die Cruijff-Philosophie auch in der Moderne nicht nur ästhetische, sondern auch Titel-Früchte tragen kann. Der Mann, der Rudi Völler im WM-Achtelfinale 1990 anspuckte, war Mitte der Nullerjahre der gehypte Auserwählte auf dem Trainermarkt, der eine Fußballprophezeihung wahr gemacht hatte. Doch nach seiner Zeit in Katalonien konnte der ehemalige Bondscoach (führte die Niederlande bei der Heim-EM 2000 ins Halbfinale) die hohen Erwartungen nicht mehr erfüllen. Rijkaard floppte bei Galatasaray Istanbul und als Nationaltrainer Saudi-Arabiens und ließ schon nach seiner Entlassung am Persischen Golf im Januar 2013 durchklingen, sich künftig anderen Prioritäten in seinem Leben widmen zu wollen: seiner Familie. Rijkaard ist mit dem ehemaligen Kindermädchen seiner ersten zwei Kinder verheiratet und Vater von insgesamt vier Kindern. Sein jüngster Sohn, Ceejay erblickte erst im Mai 2014 das Licht der Welt. Als Hausmann schlage er sich bestens, kommentierte seine jetzige Ehefrau Stefanie in der holländischen Klatschpresse.

Mit seinem Rückzug aus dem Trainergeschäft folgt Rijkaard abermals Cruijffs Beispiel. Auch sein Vorbild hatte als Trainer mit Ajax und Barcelona große Erfolge im Europapokal gefeiert und anschließend lukrativste Job-Angebote wie Teflon von sich abperlen lassen, da er sein Privatleben mit der Familie genießen wollte. Zwar ließ Rijkaard eine Hintertür für andere Tätigkeiten im Fußballbusiness offen, doch 2017 lehnte er zum Beispiel einen Posten im Ajax-Aufsichtsrat ab. Einzig für die Stiftung von Johan Cruijff ist er als Repräsentant aktiv. »Das ist mein kleiner Beitrag dazu, die Erinnerung an Cruijff und sein Vermächtnis Aufrecht zu erhalten.« Ansonsten beteiligte sich Rijkaard an der Eröffnung eines eigenen Restaurants. Spezialität des Hauses: Pfannkuchen. Nachdem sich der silberne Konfettiregen in der niederländischen Hauptstadt gelegt hatte, blieb es weiter ruhig um ihn. Im März tauchte Frank Rijkaard zusammen mit einigen Ex-Profis in einem urigen Essenslokal bei der Vorstellung des Buches von Gerard van der Lem auf, einem Ajax-Assistenztrainer der Goldenen Neunziger Jahre. Der einstige Weltstar saß auf einer Bank neben seinem früheren Mannschaftskameraden Sonny Silooy (spielte von 1996 bis 1998 für Arminia Bielefeld in der Bundesliga) und hielt sich im Hintergrund auf. Dort, wo er sich heute am wohlsten fühlt.

Quelle: 11 Freunde

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mi 18. Sep 2019, 02:54

Lieber einen 16-Jährigen als Neymar

Ansu Fati ist Barcelonas neuer Darling. Endlich wieder ein richtig großes Talent aus der eigenen Jugend, sagen sie.

Alle sprachen über ihn, nur er selbst sagte nichts. Er musste ja froh sein, dass ihm seine Eltern erlaubt hatten, überhaupt mitzuspielen. Frenkie de Jong sagte: "Ansu ist ein Spieler mit einem großen Talent, der sehr gut mit dem Ball ist. Er hat eine große Zukunft vor sich." Sein Trainer Ernesto Valverde: "Ansu ist ein Spieler, der etwas Spezielles an sich hat. Er wirkt reifer als ein normaler 16-Jähriger." Das waren noch die diskreteren Sätze. "Von welchem Planeten kommst du?", fragte etwa die spanische Zeitung Sport in Anlehnung an den Livekommentar zu Diego Maradonas legendärem Tor gegen England bei der Weltmeisterschaft 1986. Die Sporttageszeitung Marca schrieb: "Barcelonas Schatz zeigt den Weg." Und die AS meinte: "Ansu Fati strahlt."

Am Samstag hatte Anssumane Fati, genannt Ansu, beim 5:2-Ligasieg gegen Valencia sein Startelfdebüt für den FC Barcelona gegeben. Sechzehn Jahre, zehn Monate und dreizehn Tage war er da alt. Zu jung, um nach 21 Uhr ohne Sondererlaubnis der Eltern Profifußball zu spielen. Aber alt genug, um die Spanier kirre zu machen. Es dauerte keine zwei Minuten im Spiel gegen Valencia, bis Fati sein erstes Tor im Camp Nou schoss. Auf der Tribüne musste der noch verletzte Lionel Messi schmunzeln, auf dem Feld beglückwünschte ihn fast die komplette Mannschaft und die Fans beklatschten ihn nach dem ausführlichen Torjubel noch einmal extra. Danach sangen sie seinen Namen. Nur fünf Minuten später bereitete Fati das 2:0 durch de Jong vor. Sie lieben diesen Ansu Fati schon jetzt, obwohl er erst 117 Minuten für Barça gespielt hat.

Das liegt zum einen daran, dass es nicht mal in Barcelona so oft vorkommt, dass ein 16-Jähriger die Gegner schwindelig spielt. Vor allem aber hängt es zusammen mit seiner Ausbildung in der Nachwuchsakademie La Masia, auf die sie in Barcelona mächtig stolz sind. Der Ex-Kapitän Carles Puyol wurde dort ausgebildet, auch Xavi und Andrés Iniesta. Aus dem aktuellen Team neben Messi auch Sergio Busquets und Gerard Piqué. Zuletzt kamen aus La Masia zwar immer noch gute Spieler, aber eben kein Busquets mehr und schon gar kein Iniesta oder Messi. Nur noch wenige schafften den Sprung in die erste Mannschaft. Fati, so hoffen viele im Verein, könnte mal wieder ein ganz großes Talent aus der eigenen Jugend sein. Einer, mit dem sich die Fans identifizieren können, denn es gehört ja zur Clubphilosophie, Topspieler selbst zu formen.

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

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Re: Fußball - International

Beitragvon leser » Do 19. Sep 2019, 18:57

https://ibb.co/gRFcSmD

Die Loksche in Frankfurt. :guter

#derbyisimmer :devil

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Mo 23. Sep 2019, 21:21

FIFA zeichnet Liverpool-Coach Klopp als Welttrainer aus

Champions-League-Sieger Jürgen Klopp wird vom Fußball-Weltverband FIFA als Welttrainer des Jahres ausgezeichnet. Bei der Ehrung am Montagabend erscheint der frühere Bundesliga-Coach gut gelaunt und entspannt.

Mailand (dpa). Jürgen Klopp ist zum Welttrainer des Jahres gewählt worden. Der deutsche Coach, der mit dem FC Liverpool in diesem Jahr die Champions League gewonnen hatte, wurde am Montagabend bei der Gala des Fußball-Weltverbands FIFA in der Mailänder Scala ausgezeichnet. Der 52-Jährige, der 2011 und 2012 mit Borussia Dortmund deutscher Meister wurde, setzte sich gegen Pep Guardiola (Manchester City) und Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) durch, den er auch im Finale der Königsklasse (2:0) geschlagen hatte. "Wow! Was kann ich sagen?! Ich muss mich bei vielen Menschen bedanken, angefangen bei meiner Familie, die daheim sitzt und hoffentlich zuschaut. Das hätte niemand erwartet, als ich vor über 20 Jahren angefangen habe. So ist der Fußball", sagte Klopp sichtlich beeindruckt. "Ich muss mich bei meinem überragenden Club FC Liverpool bedanken, bei den Eigentümern, beim Team, ganz besonders beim Team. Ich bin sehr stolz."

Quelle & Weiterlesen: tz

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Re: Fußball - International

Beitragvon Der Buri » Sa 19. Okt 2019, 09:32

Neue Unterlagen sollen Theo Zwanziger in WM-Affäre entlasten

In der Affäre um die Fußball-WM 2006 gibt es eine Wendung. Offenbar entlasten neue Dokumente Ex-DFB-Chef Theo Zwanziger vom Vorwurf der vorsätzlichen Täuschung.

Noch immer steht im Zusammenhang mit der Fußball-WM in Deutschland eine ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro im Raum. Die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach müssen sich wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Nun hat der ehemalige DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt laut der Nachrichtenagentur dpa frühere Aussagen in der Affäre korrigiert und Zwanziger damit vom Vorwurf einer vorsätzlichen Täuschung entlastet. Dies sollen neue Dokumente belegen, die der dpa vorliegen. Demnach hat Schmidt bereits im April 2017 in einem Memo festgehalten, dass die im Jahr 2005 an den Weltverband Fifa geleistete Summe einzig zur Finanzierung einer zum damaligen Zeitpunkt geplanten Gala diente. Die Zahlung habe nichts mit der Tilgung eines Darlehens in Höhe von zehn Millionen Schweizer Franken zu tun gehabt, das Franz Beckenbauer drei Jahre zuvor vom früheren Adidas-Chef Robert-Louis Dreyfus in Anspruch genommen hatte. Somit hat es laut Schmidt keine Täuschung des damaligen Organisationskomitees (OK) gegeben. Zudem stellte er klar, dass für Zwanziger zu keinem Zeitpunkt eine Überweisung des ominösen Betrages von 6,7 Millionen Euro unmittelbar an Beckenbauer oder Dreyfus in Betracht gekommen sei.

Im Juli 2016 hatte das noch ganz anders geklungen. Damals hatte Schmidt vor der Staatsanwaltschaft Frankfurt ausgesagt, dass Zwanziger und er davon gewusst hätten, dass es sich bei der vermeintlichen Kostenbeteiligung des WM-Organisationskomitees an der Fifa-Gala um eine "Legendierung", also eine Verschleierung des eigentlichen Zahlungszwecks gehandelt habe. Außerdem gab er 2016 an, dass beide die Mitglieder im OK-Präsidium beziehungsweise dem Präsidialausschuss des OK-Aufsichtsrates über den eigentlichen Zahlungsgrund getäuscht hätten. Auf diese Aussage stützt die Staatsanwaltschaft unter anderem ihre Anklage wegen Steuerhinterziehung beziehungsweise Beihilfe zur Steuerhinterziehung, wegen der sich Zwanziger und Schmidt sowie Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und der ehemalige Fifa-Generalsekretär Urs Linsi demnächst vor dem Landgericht Frankfurt verantworten müssen. Alle Beklagten weisen die Vorwürfe zurück.

Das Quartett war zuvor von der Schweizer Bundesanwaltschaft wegen Betrugsverdachts angeklagt worden. Schmidts im Schweizer Strafverfahren beauftragter Rechtsanwalt Nathan Landshut hat bei dem dortigen Gericht bereits Mitte September eine Korrektur der Aussagen seines Mandanten vorgenommen. In einem Schreiben von Landshut heißt es: "Dem OK WM 2006 ist es immer um die Unterstützung der Eröffnungsgala gegangen und um nichts anderes. Von einem Scheingeschäft (Simulation) oder einer eigentlichen Legendierung (diese Ausdrucksweise war meinem Klienten von der Staatsanwaltschaft in Deutschland in den Mund gelegt worden; in Wirklichkeit hat Horst Schmidt diesen Ausdruck nie verwendet!) kann keine Rede sein."

Quelle: zeit.de


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