Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Bundesliga, Olympia, Icehockey & Co.
Miranda Frost
Landesliga Einwechselspieler
Beiträge: 422
Registriert: 08.09.2020
Bewertung: 464

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Miranda Frost » Sa 23. Jul 2022, 10:31

Wenn Brügmann nicht gerade den Leutzscher Acker pflügt , wo arbeitet da der Amateur , oder die anderen Neuzugänge ?
Eure saudämliche Verarsche kommt gleich nach denen , unserer Grünenpolitiker.

Die Fortsetzung findet sich im LVZ Interview.
Dort erklärt der Supertrainer Jagatic, was wir unter ehrlichem Fußball verstehen dürfen ,
also konkret Holzkohle- und Bratwurstgeruch und vor Allem der ehrliche Anhang und die Fans . Lach

Der Rest der Republik würde diesen ehrlichen Anhang lieber in den Knast oder ins Arbeitslager sperren.
Die LVZ Leser sind aber auf dem gleichen Niveau des ehrlichen Anhanges , insofern passt es also .
Zuletzt geändert von Miranda Frost am Sa 23. Jul 2022, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marco Dorn
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 3070
Registriert: 13.01.2016
Bewertung: 4965
Wohnort: Blaugelbes Land.

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Sa 23. Jul 2022, 10:51

Die denken, bei den anderen Vereinen gibt es den Grill vermutlich nur mit Edelgas statt Holzkohle. Ach halt, Edelgase brennen ja nicht. Aber woher sollen Chemiker das wissen? :grins
Bild

Benutzeravatar
LOKland
Regionalliga Stammspieler
Beiträge: 680
Registriert: 07.11.2015
Bewertung: 504
Wohnort: Probstheida

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon LOKland » Sa 23. Jul 2022, 16:31

lillyput hat geschrieben:Wer sagt den eigentlich das chemie nicht irgendwann Profi Bedingungen einführen will. Halt zur gegebenen Zeit.


Wieso nicht sofort. Wäre doch der beste Weg für die ewige Hoffnung Mitteldeutschlands. Mehr Mut zum Risiko. In der Not stände sicher wieder die SGLL bereit.
Der Beitrag kann Spuren von Ironie und Frustration enthalten

Benutzeravatar
BRM
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 2035
Registriert: 31.08.2019
Bewertung: 3017

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon BRM » Sa 23. Jul 2022, 16:49

lillyput hat geschrieben:Wer sagt den eigentlich das chemie nicht irgendwann Profi Bedingungen einführen will. Halt zur gegebenen Zeit.

Man ist aus meiner Sicht in diesem Übergang schon mitten drin, für mich ohne es offen und ehrlich zu kommunizieren. Lieber pflegt man die Legende vom armen Amateur-Underdog, der vermeintlich hochbezahlte Profis hin und wieder sportlich ärgern kann.
Wenn man sich bei Chemie irgendwann vielleicht mal offen zum Profifußball bekennen sollte, sähe ich das Hauptproblem nicht zuerst im sportlichen oder finanziellen, sondern im strukturellen Bereich. Will man Profifußball auch kaufmännisch ordentlich machen, wird es ohne eine Ausgliederung des Profibereiches aus dem e.V. nicht gehen. Dann ginge es auch der Legende vom fangeführten Verein an den Kragen. Auf die Diskussionen in Leutzsch bin ich wirklich sehr gespannt.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

Benutzeravatar
alf
Regionalliga Stammspieler
Beiträge: 685
Registriert: 08.11.2015
Bewertung: 231

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon alf » Sa 23. Jul 2022, 21:42

BRM hat geschrieben:
lillyput hat geschrieben:Wer sagt den eigentlich das chemie nicht irgendwann Profi Bedingungen einführen will. Halt zur gegebenen Zeit.

Man ist aus meiner Sicht in diesem Übergang schon mitten drin, für mich ohne es offen und ehrlich zu kommunizieren. Lieber pflegt man die Legende vom armen Amateur-Underdog, der vermeintlich hochbezahlte Profis hin und wieder sportlich ärgern kann.
Wenn man sich bei Chemie irgendwann vielleicht mal offen zum Profifußball bekennen sollte, sähe ich das Hauptproblem nicht zuerst im sportlichen oder finanziellen, sondern im strukturellen Bereich. Will man Profifußball auch kaufmännisch ordentlich machen, wird es ohne eine Ausgliederung des Profibereiches aus dem e.V. nicht gehen. Dann ginge es auch der Legende vom fangeführten Verein an den Kragen. Auf die Diskussionen in Leutzsch bin ich wirklich sehr gespannt.


Wenn du meinst... es gibt 3 vollprofis, der Rest arbeitet oder studiert... das ist so... dann fahrt halt tagsüber hin und ihr werdet feststellen, dass sie nuf abends trainieren...
Bild

El más Grande de America

Benutzeravatar
Chili Palmer
1. Bundesliga Stammspieler
Beiträge: 993
Registriert: 07.11.2015
Bewertung: 682
Wohnort: Leipzig

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Chili Palmer » So 24. Jul 2022, 00:41

alf hat geschrieben:Wenn du meinst... es gibt 3 vollprofis, der Rest arbeitet oder studiert... das ist so... dann fahrt halt tagsüber hin und ihr werdet feststellen, dass sie nuf abends trainieren...

Deine Behauptung negiert allerdings die Einschätzung BRM‘s mitnichten. Im übrigen hat Jagatic die (Vereins)-Debatte reichlich ungefragt per Interview ganz von alleine angestoßen.

Benutzeravatar
BRM
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 2035
Registriert: 31.08.2019
Bewertung: 3017

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon BRM » So 24. Jul 2022, 10:09

@ Alf
Wenn man Mannschaftstraining mit allen machen will, muss man warten, bis auch der letzte da sein kann. Das ist dort offenbar 17.30 Uhr.
Das heißt aber nicht, dass alle erst zu diesem Zeitpunkt trainieren können, dieser Zeitpunkt lässt keinerlei Aussage darüber zu, wann der erste und wann andere da sein könnten (weil eben schon lange nicht mehr alle Vollzeit arbeiten).

Formale Logik ist nicht so deins?
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

Benutzeravatar
alf
Regionalliga Stammspieler
Beiträge: 685
Registriert: 08.11.2015
Bewertung: 231

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon alf » So 24. Jul 2022, 21:36

BRM hat geschrieben:@ Alf
Wenn man Mannschaftstraining mit allen machen will, muss man warten, bis auch der letzte da sein kann. Das ist dort offenbar 17.30 Uhr.
Das heißt aber nicht, dass alle erst zu diesem Zeitpunkt trainieren können, dieser Zeitpunkt lässt keinerlei Aussage darüber zu, wann der erste und wann andere da sein könnten (weil eben schon lange nicht mehr alle Vollzeit arbeiten).

Formale Logik ist nicht so deins?

Doch ist es... nur ist es Tatsache was ich geschrieben habe. 3 Profis, Rest Amateure.
Bild

El más Grande de America

LOK 4 ever
Regionalliga Einwechselspieler
Beiträge: 625
Registriert: 07.11.2015
Bewertung: 196

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon LOK 4 ever » Mo 25. Jul 2022, 18:10

:iller In Leut?sch scheint der große Reichtum ausgebrochenen zu sein.

Erneute Verpflichtung eines Profispielers.
Installation eines hauptamtlichen(!) Geschäftsführers und nun tapeziert man auch noch halb Leipzig mit großflächigen DK Kauf Plakaten.

Benutzeravatar
BRM
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 2035
Registriert: 31.08.2019
Bewertung: 3017

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon BRM » Mo 25. Jul 2022, 23:33

LOK 4 ever hat geschrieben::iller In Leut?sch scheint der große Reichtum ausgebrochenen zu sein.

Erneute Verpflichtung eines Profispielers.
Installation eines hauptamtlichen(!) Geschäftsführers und nun tapeziert man auch noch halb Leipzig mit großflächigen DK Kauf Plakaten.

Wenn 17:30 Uhr trainiert wird, es ist Amateurfußball! Verstanden?
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

PTL
1. Kreisklasse Einwechselspieler
Beiträge: 238
Registriert: 01.01.2016
Bewertung: 220

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon PTL » Di 26. Jul 2022, 18:44

oh, oh, jetzt hagelt es gleich wieder Vorwürfe, weil Du Deinen Beitrag nicht als Ironie gekennzeichnet hast! :aluhut

Benutzeravatar
Marco Dorn
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 3070
Registriert: 13.01.2016
Bewertung: 4965
Wohnort: Blaugelbes Land.

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Di 26. Jul 2022, 19:53

Der Reichtum ist die Kohle aus dem Landespokalfinale. Die Regelung war in Sachsen so, dass der Finalverlierer das Siegergeld bzw. die komplette Finalprämie bekommt, als Ausgleich, weil der Pokalsieger das Antrittsgeld der ersten DFB-Pokalrunde einstreichen kann.

Ansonsten hat MfS Jens heute bei kicker.de nochmal eindrucksvoll unterstrichen: Im Leutzscher Unterholz ist es toll, da gibt es den ehrlichen Fußball, als David ärgern sie die ganzen Goliaths, und letzte Saison hatten sie sogar mehr Besucher im Stadion als Lok. Darüber hinaus peppen Sie ohne Ende ihre Infrastruktur auf, Chemie natürlich, nicht etwa der Steuerzahler. Aber was wundert es, in einer Zeit, in der ein Oberchemiker sogar den Derbybericht schreiben darf.
Bild

Gizeh
Fußballweltmeister
Beiträge: 1807
Registriert: 01.12.2021
Bewertung: 1263

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Gizeh » Di 26. Jul 2022, 20:35

Marco Dorn hat geschrieben:Der Reichtum ist die Kohle aus dem Landespokalfinale. Die Regelung war in Sachsen so, dass der Finalverlierer das Siegergeld bzw. die komplette Finalprämie bekommt, als Ausgleich, weil der Pokalsieger das Antrittsgeld der ersten DFB-Pokalrunde einstreichen kann.[...]


Okay, ich bin maximal verwirrt, waren doch beide Finalisten nicht über die Liga qualifiziert. Eventuell sollte ich aber tatsächlich viel weniger saufen, wie Lokland vorschlug – fünf Liter Wasser sind allerdings bei diesen Temperaturen einfach ooch angebracht :yeah Denn, in den Durchführungsbestimmungen Pokal des SFV steht das Finale betreffend u.a. das Folgende:

2 Finanzielle Bestimmungen

2.1 Einnahmenverteilung/Spielabrechnung
Gemäß § 19 Nr. 2 der Finanzordnung des SFV ist innerhalb von vier Wochen nach jedem Spiel die Abrechnung vorzunehmen und eine Ausfertigung der Abrechnung an die SFV- Geschäftsstelle, Bereich Spielbetrieb, einzusenden. Die beim SFV einzureichende Abrechnung ist dem Gastverein vorzulegen und durch diesen gegenzeichnen zu lassen. Es wird auf die Abrechnungsvorschriften und das beigefügte, nach den Bestimmungen des § 19 der SFV- Finanzordnung erstellte Abrechnungsschema für SFV-Landespokalspiele hingewiesen. Die Abrechnungsformulare (Endspiel, sonstige Spiele) sind diesen Durchführungs-bestimmungen als Anlage beigefügt. Es wird in diesem Zusammenhang auf die Bestimmungen § 19 Nrn. 2. und 3. der Finanzordnung des SFV hingewiesen. Der Heimverein kann ausschließlich Organisationskosten in Höhe von 20 % der festgestellten Bruttoeinnahme (ohne MwSt.) pauschal geltend machen. Bei Spielen mit erhöhtem Risiko und dabei zu erwartender erhöhter Organisationskosten kann ein gesonderter Finanzplan aufgestellt werden, der dem SFV und dem Gastverein spätestens binnen zwei Wochen vor dem Spiel vorzulegen ist und durch den SFV bestätigt werden muss. Bei dem Pokal- Endspiel erhält der Stadionbetreiber grundsätzlich 20 % der Nettoeinnahmen aus dem Verkauf der Eintrittskarten. Die verbleibenden Nettoeinnahmen teilen sich der Verlierer des Endspiels und der SFV nach Abzug aller Kosten, Gebühren u.a. zu gleichen Teilen. Reise- und Fahrtkosten sind von den Beteiligten selbst zu tragen. Bei Spielen mit erhöhtem Sicherheitsrisiko, bei Pokalendspielen auf neutralem Platz oder aufgrund anderer, besonderer Umstände kann im Vorfeld dem SFV und dem Gastverein ein gesonderter Finanzplan vorgelegt werden, der vom SFV- Präsidium zu bestätigen ist. Bei einer Unterdeckung hat der Sieger des Endspieles den Ausgleich bis zur Höhe der durch den DFB vorgenommenen Zahlungen für die Teilnahme am DFB-Pokal vorzunehmen. Reicht dieser Betrag nicht aus, tragen der SFV sowie die Endspielteilnehmer den verbleibenden Verlust gleichanteilig.

2.2 Vermarktungserlöse 1. DFB-Pokal-Hauptrunde
Der vom SFV zur Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals ermittelte Teilnehmer erhält 75 % aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte, der andere Pokalfinalist erhält 25 % aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte. Ist ein Finalteilnehmer schon auf anderem Wege für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert, bekommt er kein weiteres Geld aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte. Dann erhält der vom SFV gemeldete Teilnehmer an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals die 75% aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte. Die restlichen 25% aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte verbleiben beim SFV. Darüber hinaus erhält jeder Landesverband ein vom DFB festgelegten Betrag für die Ermittlung von qualifizierten Teilnehmern für den DFB-Pokal. Dieser Betrag wird wie folgt aufgeteilt:
Es erhalten
• unterlegene Halbfinalteilnehmer je 18 %
• unterlegene Viertelfinalteilnehmer je 8 %
• unterlegene Achtelfinalteilnehmer je 4 %
Der SFV legt rechtzeitig weitere Auszahlungsdetails fest, insbesondere auch zu der Frage, ob es sich bei den von ihm ausgeschütteten Beträgen um Brutto- oder Netto-Summen handelt. Die Auszahlung erfolgt nach ordnungsgemäßer Rechnungslegung durch die Landespokalteilnehmer an den SFV direkt durch den DFB. Die Rechnungstellung soll innerhalb von zwei Wochen nach Austragung der 1. DFB- Pokal-Hauptrunde erfolgen.

2.3 Sonstige Einnahmen
Sonstige Einnahmen, welche der Verein selbst erwirtschaftet, wie z.B. aus Catering und aus den das Spiel betreffenden Sonderveranstaltungen sowie zusätzliche Werbeeinnahmen, stehen dem Heimverein zu.

2.4 Defizite
Die Vereine/Klubs werden darauf hingewiesen, dass der SFV ein eventuell auftretendes finanzielles Defizit aus der Teilnahme an einem SFV-Pokalspiel nicht übernimmt.

Gerade das rot Markierte spricht gegen deine Aussage, aber eventuell lese ich das einfach auch total verkehrt :confuse

Durchführungsbestimmungen Pokal ---> https://www.sfv-online.de/fileadmin/con ... _pokal.pdf
Finanzordnung SFV ---> https://www.sfv-online.de/fileadmin/con ... 120619.pdf


P.S.: Leider schreibt der Newi hier kaum noch, der konnte derartige "Textaufgaben" immer ganz gut lösen :zwinker

PP.S.: Im Übrigen würde ich gerne einmal diverse Nutzer dabei sehen, einen solchen Text aus dem PDF herauszukopieren ohne Formatierungsfehler zu machen, aber das nur am Rande :yeah

Benutzeravatar
BRM
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 2035
Registriert: 31.08.2019
Bewertung: 3017

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon BRM » Di 26. Jul 2022, 22:10

@ Alf
Ich gehe noch einmal tiefer auf das Thema Amateure ein.
Vorige oder die Saison zuvor hatte Chemie einen sehr jungen Spieler verpflichtet, über den öffentlich zugänglich zu lesen war, dass er einen Nebenjob als Gärtner bei der Sachsentherme hatte. Ich meine mich erinnern zu können, dass es um einen 150 €-Job ging, es können aber auch 450 € gewesen sein. Rechnen wir das mal durch, für beide Varianten:

Bei einem Stundensatz brutto von 15 € wären das 10/30 Arbeitsstunden pro Monat, bei 20 Arbeitstagen im Monat 2,5/7,5 Stunden pro Woche bzw. 0,5/1,5 Arbeitsstunden pro Tag. Wir sind uns hoffentlich einig, dass es bei einem solchen Arbeitsverhältnis um nichts anderes ging als dem Jungen eine (sehr kostengünstige) Krankenversicherung zu verschaffen, auf Kosten der Versichertengemeinschaft.

Formal hat er wahrscheinlich hin und wieder schon mal gearbeitet, war also Amateur.
Praktisch ist er für mich trotzdem Profi mit einer Scheinbeschäftigung.

Als Student kann sich jeder einschreiben, der über ein Abitur verfügt, bzw. in bestimmten Fällen über eine eingeschränkte Fachholschulreife. Man muss als eingeschriebener Student an keiner Lehrveranstaltung teilnehmen, man ist mit der Einschreibung quasi "von der Straße" und als Jüngerer darüber hinaus über die Eltern krankenversichert.

Man kann ein bisschen studieren, soweit es der Sport zulässt. Was aber garantiert nicht geht, ist neben dem Leistungssport ein Hochschulstudium in der Regelstudienzeit zu absolvieren. Dieser Versuch würde jämmerlich scheitern, zu Lasten des Studiums oder zu Lasten des Sport, wahrscheinlich aber zu Lasten von beidem.
Deshalb bin ich auch in diesem Fall nicht bereit, studierende RL-Fußballer auch nur annähernd mit voll Berufstätigen gleichzusetzen, auch wenn diese formal als "Amateure" durchgehen.

Du siehst, der rechtliche Status und dessen praktische Ausgestaltung können sehr weit auseinanderliegen. Deshalb ist der rechtliche Status in vielen Fällen vor allen dazu geeignet, sich selbst und anderen in die Tasche zu lügen, nicht anders als bei den "Staatsamateuren" in der DDR.
Zuletzt geändert von BRM am Mi 27. Jul 2022, 16:04, insgesamt 2-mal geändert.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

Benutzeravatar
Marco Dorn
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 3070
Registriert: 13.01.2016
Bewertung: 4965
Wohnort: Blaugelbes Land.

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Di 26. Jul 2022, 22:41

@Buri
Ich finde den betreffenden Artikel leider nicht mehr.
Nach niedergeschriebener SFV-Regelung bekommt der Pokalsieger nichts von den Finalerträgen (nach Kostenabzug), soweit also gleiches Schema, der Finalverlierer teilt jedoch die Einnahmen mit dem Verband. Dafür bekommt der Verlierer des Pokalfinales aber noch 25% der Verwertungskohle aus der ersten DFB-Pokalrunde dazu. Insgesamt also die Hälfte vom Nettogewinn aus dem Pokalfinale plus Viertel aus der Vermarktung erste Hauptrunde für den Unterlegenen.
Im Artikel, den ich gelesen hatte, war es so formuliert, dass Chemie diesmal die Finaleinnahmen nach Kostenabzug komplett bekommt, aber dafür nichts mehr aus der ersten Hauptrunde. Also Nettogewinn aus Finale und nix aus erster Hauptrunde.
Am Ende wahrscheinlich ähnliches Geld, linke Tasche, rechte Tasche. Die 25% Anteil aus der ersten Hauptrunde machen zwischen 40.000 und 45.000 Euro aus. Und bei 10.000 Zuschauern im Pokalfinale wird sich die nach Kostenabzug verbleibende Summe nach Teilung auch auf diesem Niveau bewegen.
Der entscheidene Fakt, mit dem Erreichen des Landespokalfinales machst Du eben schöne Kohle, die sich für ein paar nette Extras einsetzen lässt, um den Kreis zum Beitrag von "Lok 4 ever" mal wieder zu schließen. Das haben die im Unterholz gut erkannt.
Ich hoffe, dass wir diesmal den Wettbewerb auch wieder etwas besser rocken. Dresden oder Aue im Finale wären ganz nett, insbesondere, wenn dann deren Wiederaufstieg schon gezurrt ist. Vorher gern noch Chemnitz, mit einem 28:27 im Elfmeterschießen für blaugelb.
Bild

Benutzeravatar
alf
Regionalliga Stammspieler
Beiträge: 685
Registriert: 08.11.2015
Bewertung: 231

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon alf » Di 26. Jul 2022, 22:59

Ich gebe dir prinzipiell Recht, keine Frage. Bei lok war es bis vor 2/3 Jahren nicht anders bzw. ist es auch heute noch zum Teil so. Ich bin vor 2 Jahren gefragt worden, ob ich nicht einen Lokspieler einstellen könnte, auf 450€ Basis. Ich musste ablehnen, da mein Arbeitgeber das so nicht vorsieht.
Nur wird bei Lok zweimal am Tag trainiert, bei chemie nicht. Das ist der Unterschied zwischen Profitum und Amateuren. Daher weiß ich aus oberster Stelle von chemie, das bis auf 3 oder 4 Spieler, die Profis sind, der Rest Studenten und Arbeitnehmer. Den Bellot ksnnst telefonisch bei der CG-Gruppe erreichen. Da ist er Teamleiter Projekt- und Vertriebskoordination. Ich denke, das macht man nicht nebenbei für 450€.
Der Spieler Janik Mäder, kam aus Cottbus, studiert Lehramt, wenn ich mich richtig erinnere. Macht man auch nicht nebenbei, auch wenn man als Student etwas mehr Zeit hat bzw. sie besser einteilen kann.

Das sind nur 2 Beispiele die meine Quelle mir nannte. Als er mir das erzählte, war ich auch baff und ich denke, dass er mich nicht verarschen wollte, warum auch.
Bild

El más Grande de America

Gizeh
Fußballweltmeister
Beiträge: 1807
Registriert: 01.12.2021
Bewertung: 1263

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Gizeh » Di 26. Jul 2022, 23:22

Marco Dorn hat geschrieben:@Buri
Ich finde den betreffenden Artikel leider nicht mehr.
Nach niedergeschriebener SFV-Regelung bekommt der Pokalsieger nichts von den Finalerträgen (nach Kostenabzug), soweit also gleiches Schema, der Finalverlierer teilt jedoch die Einnahmen mit dem Verband. Dafür bekommt der Verlierer des Pokalfinales aber noch 25% der Verwertungskohle aus der ersten DFB-Pokalrunde dazu. Insgesamt also die Hälfte vom Nettogewinn aus dem Pokalfinale plus Viertel aus der Vermarktung erste Hauptrunde für den Unterlegenen.
Im Artikel, den ich gelesen hatte, war es so formuliert, dass Chemie diesmal die Finaleinnahmen nach Kostenabzug komplett bekommt, aber dafür nichts mehr aus der ersten Hauptrunde. Also Nettogewinn aus Finale und nix aus erster Hauptrunde.
Am Ende wahrscheinlich ähnliches Geld, linke Tasche, rechte Tasche. Die 25% Anteil aus der ersten Hauptrunde machen zwischen 40.000 und 45.000 Euro aus. Und bei 10.000 Zuschauern im Pokalfinale wird sich die nach Kostenabzug verbleibende Summe nach Teilung auch auf diesem Niveau bewegen.
Der entscheidene Fakt, mit dem Erreichen des Landespokalfinales machst Du eben schöne Kohle, die sich für ein paar nette Extras einsetzen lässt, um den Kreis zum Beitrag von "Lok 4 ever" mal wieder zu schließen. Das haben die im Unterholz gut erkannt.
Ich hoffe, dass wir diesmal den Wettbewerb auch wieder etwas besser rocken. Dresden oder Aue im Finale wären ganz nett, insbesondere, wenn dann deren Wiederaufstieg schon gezurrt ist. Vorher gern noch Chemnitz, mit einem 28:27 im Elfmeterschießen für blaugelb.


Hast du den Text gelesen? Der CFC bzw. der Stadionbetreiber bekam 20% der Nettoeinnahmen. Den Rest teilten sich Schämie und der SFV nach Abzug aller Kosten! Weiterhin bekommt der CFC 75% der Kohle vom DFB für die erste DFB-Pokal-Runde (Der vom SFV zur Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals ermittelte Teilnehmer erhält 75 % aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte, der andere Pokalfinalist erhält 25 % aus der Verwertung der Medien- und Marketingrechte.) :smoke

P.S.: Wie oben bereits erwähnt - ich will net streiten, aber die Texte geben irgendwie nix her, dass Schämie als Finalverlierer jetzt den großen Reibach macht :zwinker

Benutzeravatar
Marco Dorn
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 3070
Registriert: 13.01.2016
Bewertung: 4965
Wohnort: Blaugelbes Land.

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Di 26. Jul 2022, 23:29

@alf
Finde ich gut, dass Du Dich jetzt mal etwas ausführlicher geäußert hast.
Mir stellt sich unverändert noch ein ungelöstes Thema:
Chemie hat für das Geschäftsjahr 2021 Ausgaben in Höhe von knapp 1,7 Mio ausgewiesen. 2020 waren es knapp 1,4 Mio (Corona Spa-Etat) und 2019 knapp 1,6 Mio Euro. Die sind Mieter im Stadion, kein Pächter. Die müssen nicht so viel aus eigener Tasche ins Stadion investieren, die haben da die öffentliche Hand, sprich den Steuerzahler, der denen ungefragt den Arsch lecken muss. Die haben auch eine weniger aufwändige Nachwuchsabteilung als wir.
Wenn ich bedenke, dass echte Amateurvereine in diesen sportlichen Sphären mit Etats zwischen 300.000 und 500.000 Euro auskommen müssen, dann stellt sich mir - selbst bei Bedenken aller möglichen anfallenden Kosten - schon die Frage, was da im Unterholz für "Aufwandsentschädigungen" gezahlt werden und inwieweit dies noch klassisch "amateurhaft" ist.
Bild

Benutzeravatar
Marco Dorn
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 3070
Registriert: 13.01.2016
Bewertung: 4965
Wohnort: Blaugelbes Land.

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Di 26. Jul 2022, 23:43

@Buri
Ja, habe ich. Der CFC bekommt die 20%, weil er zufällig auch der Ausrichter ist. Das war ja auch Bestandteil der grüngrauen Aufregung. Insoweit rechne ich das Geld für den Ausrichter mit zu den Kosten. Der CFC bekommt die 20% ja nicht, weil er das Finale gewonnen hat. Großen Reibach müssten wir definieren. 25% aus der 1. Hauptrunde DFB Pokal sind gut und gern 40.000-45.000 Euro. Und zum Pokalfinale waren 10.000 Leute da. Da bleibt selbst nach Abzug Stadionbetreiber und Kosten sowie Teilung mit dem Verband noch ein hübsches Sümmchen hängen, wahrscheinlich mehr als 30.000 Ocken. Das kommt nochmal obendrauf. Da wären wir schon bei 70.000, 75.000 oder mehr.
Finde ich schon recht gewaltig. Und das als Verlierer des Finals!
Es könnte auch gut und gern so sein, dass zum Beispiel der Finalverlierer ein Drittel des Nettogewinns aus dem Finale bekommt und das war es. Das wäre dann eine Regelung, die definitiv nichts mit Reibach zu tun hätte. So ist es aber schon recht üppig geregelt in Sachsen.
Bild

Benutzeravatar
BRM
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 2035
Registriert: 31.08.2019
Bewertung: 3017

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon BRM » Mi 27. Jul 2022, 07:40

@ Alf
Der Spieler Mäder will Grundschullehrer werden. Zufällig studiert mein Sohn genau das gerade und zufällig hat er auch mal ambitioniert, teilweise mit mehr als einmal Training pro Tag, Fußball gespielt.
Ich kann in diesem Fall sehr genau abschätzen, dass der Aufwand für das Studium und Leistungssport mit täglichem Training und praktisch durch den Sport ausgefüllten Wochenenden nicht zusammen gehen. Der Spieler wird Federn lassen, entweder sportliche, wenn er sein Studium ernsthaft betreibt, oder aber berufliche in der Form, dass er bis zum Examen weit mehr als vier Jahre brauchen wird, wenn er den Fußball priorisiert. Die dritte Möglichkeit wäre die, dass er nach anderthalb Jahren mit Burnout zusammengeklappt.
Dass ältere Spieler wie Bellot in der sportlichen Abklingphase sind und tatsächlich an ihrer beruflichen Existenz nach dem Fußball arbeiten, hatte ich an anderer Stelle ausdrücklich eingeräumt, auch, dass man das auf dem Platz inzwischen auch sieht.
Das ändert nichts daran, dass inzwischen praktisch die Professionalisierung in Leutzsch recht schnell vorangeht (im Vorbeitrag waren auch ein paar Zahlen als Größenordnung genannt) und dass das Beharren auf dem Amateurstatus der 1. Herrenmannschaft der BSG Chemie mit der gelebten Realität zunehmend weniger zu tun hat.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

Gizeh
Fußballweltmeister
Beiträge: 1807
Registriert: 01.12.2021
Bewertung: 1263

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Gizeh » Mi 27. Jul 2022, 08:36

Marco Dorn hat geschrieben:@Buri
Ja, habe ich. Der CFC bekommt die 20%, weil er zufällig auch der Ausrichter ist. Das war ja auch Bestandteil der grüngrauen Aufregung. Insoweit rechne ich das Geld für den Ausrichter mit zu den Kosten. Der CFC bekommt die 20% ja nicht, weil er das Finale gewonnen hat. Großen Reibach müssten wir definieren. 25% aus der 1. Hauptrunde DFB Pokal sind gut und gern 40.000-45.000 Euro. Und zum Pokalfinale waren 10.000 Leute da. Da bleibt selbst nach Abzug Stadionbetreiber und Kosten sowie Teilung mit dem Verband noch ein hübsches Sümmchen hängen, wahrscheinlich mehr als 30.000 Ocken. Das kommt nochmal obendrauf. Da wären wir schon bei 70.000, 75.000 oder mehr.
Finde ich schon recht gewaltig. Und das als Verlierer des Finals!
Es könnte auch gut und gern so sein, dass zum Beispiel der Finalverlierer ein Drittel des Nettogewinns aus dem Finale bekommt und das war es. Das wäre dann eine Regelung, die definitiv nichts mit Reibach zu tun hätte. So ist es aber schon recht üppig geregelt in Sachsen.


Okay, dann ist das wohl nur eine Interpretationssache, was viel Geld ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie das in den anderen 20 Landesverbänden geregelt ist, vermute aber es ist ähnlich. Und ganz allgemein: Wir würden uns als Finalverlierer sicherlich über die von dir berechneten 75k freuen – das Problem an allgemeingültigen Regeln ist, dass die eben für alle gelten, sogar für Schmai :angel In einer (Fußball)welt, in der der Finalverlierer gar nüschd bekommt möchte sicherlich auch keiner leben :confuse

P.S.: Übrigens – Stadionbetreiber (der, der die 20% bekommt) in Chemnitz ist die Stadt und die GGG (https://www.ggg.de/unternehmen), mitnichten der CFC :yeah

Benutzeravatar
alf
Regionalliga Stammspieler
Beiträge: 685
Registriert: 08.11.2015
Bewertung: 231

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon alf » Mi 27. Jul 2022, 22:58

Marco Dorn hat geschrieben:@alf
Finde ich gut, dass Du Dich jetzt mal etwas ausführlicher geäußert hast.
Mir stellt sich unverändert noch ein ungelöstes Thema:
Chemie hat für das Geschäftsjahr 2021 Ausgaben in Höhe von knapp 1,7 Mio ausgewiesen. 2020 waren es knapp 1,4 Mio (Corona Spa-Etat) und 2019 knapp 1,6 Mio Euro. Die sind Mieter im Stadion, kein Pächter. Die müssen nicht so viel aus eigener Tasche ins Stadion investieren, die haben da die öffentliche Hand, sprich den Steuerzahler, der denen ungefragt den Arsch lecken muss. Die haben auch eine weniger aufwändige Nachwuchsabteilung als wir.
Wenn ich bedenke, dass echte Amateurvereine in diesen sportlichen Sphären mit Etats zwischen 300.000 und 500.000 Euro auskommen müssen, dann stellt sich mir - selbst bei Bedenken aller möglichen anfallenden Kosten - schon die Frage, was da im Unterholz für "Aufwandsentschädigungen" gezahlt werden und inwieweit dies noch klassisch "amateurhaft" ist.


Ich kenne die Höhe der Aufwandsentschädigungen... Die "Profis" leben nur für den Sport, ohne große Sprünge machen zu können. Ich denke das die jährlichen Ausgaben bei etwa knapp 500.000€ liegen sollte, für die Spieler. Dann hast du noch die Betreuer, Trainer und die Leute drum herum. Der Trainer ist Hauptamtlich angestellt und kümmert sich auch noch die jugendmannschaften und etwas um die Öffentlichkeitsarbeit.

BRM hat geschrieben:@ Alf
Der Spieler Mäder will Grundschullehrer werden. Zufällig studiert mein Sohn genau das gerade und zufällig hat er auch mal ambitioniert, teilweise mit mehr als einmal Training pro Tag, Fußball gespielt.
Ich kann in diesem Fall sehr genau abschätzen, dass der Aufwand für das Studium und Leistungssport mit täglichem Training und praktisch durch den Sport ausgefüllten Wochenenden nicht zusammen gehen. Der Spieler wird Federn lassen, entweder sportliche, wenn er sein Studium ernsthaft betreibt, oder aber berufliche in der Form, dass er bis zum Examen weit mehr als vier Jahre brauchen wird, wenn er den Fußball priorisiert. Die dritte Möglichkeit wäre die, dass er nach anderthalb Jahren mit Burnout zusammengeklappt.
Dass ältere Spieler wie Bellot in der sportlichen Abklingphase sind und tatsächlich an ihrer beruflichen Existenz nach dem Fußball arbeiten, hatte ich an anderer Stelle ausdrücklich eingeräumt, auch, dass man das auf dem Platz inzwischen auch sieht.
Das ändert nichts daran, dass inzwischen praktisch die Professionalisierung in Leutzsch recht schnell vorangeht (im Vorbeitrag waren auch ein paar Zahlen als Größenordnung genannt) und dass das Beharren auf dem Amateurstatus der 1. Herrenmannschaft der BSG Chemie mit der gelebten Realität zunehmend weniger zu tun hat.

Jap, das wird schon schwer genug. Die jungs wollen auch so professionell wie möglich spielen, mit dem Status von Amateuren.
Bild

El más Grande de America

Benutzeravatar
Marco Dorn
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 3070
Registriert: 13.01.2016
Bewertung: 4965
Wohnort: Blaugelbes Land.

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Mi 27. Jul 2022, 23:50

@alf
Wir kommen da nicht auf einen Nenner, das ist manchmal eben so. Die von Dir genannten Kosten haben andere Vereine auch, und die haben nur ein Drittel von deren Etat. Bei Lok wird der Spieleretat auf rund 650.000 Euro geschätzt, und da geht es um Angestellte, da sind also jede Menge Abgaben und Nebenkosten drin. Und die im Unterholz machen mit knapp 500.000 Euro fast nur Aufwandsentschädigungen? Unterm Strich würde das heißen, dass unsere Spieler als Profis mit weniger Geld netto nach Hause gehen, als die Amateure bei Chemie. Mag sein, glaube ich aber nicht.
Und 1,2 Mio als „andere Kosten“ nehme ich denen auch nicht ab. Was müssen die denn mehr bewältigen als Vereine wie zum Beispiel Halberstadt, was eine volle Million Euro Unterschied ausmachen soll? Die Flutlichtmiete, akzeptiert. Und sonst? Das geht für mich vorn und hinten nicht auf. Aber wie gesagt, da bekommen wir keinen Nenner, und das ist auch nicht schlimm.
Nach über 40 Jahren Erfahrung mit denen, gibt es für mich auch überhaupt keinen Grund, irgendetwas zu glauben, was die von sich geben.
Bild

Benutzeravatar
BRM
Lebende Fußballlegende
Beiträge: 2035
Registriert: 31.08.2019
Bewertung: 3017

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon BRM » Do 28. Jul 2022, 13:55

Ich gehen auch davon aus, dass ein zumindest relevanter Teil der Chemie-Spieler mit Arbeitsentlohnung + Aufwandsentschädigung durch den Verein netto im Monat mehr in der Tasche hat als ein guter Teil der Lok-Spieler.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

Benutzeravatar
alf
Regionalliga Stammspieler
Beiträge: 685
Registriert: 08.11.2015
Bewertung: 231

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon alf » Do 28. Jul 2022, 22:04

Marco Dorn hat geschrieben:@alf
Wir kommen da nicht auf einen Nenner, das ist manchmal eben so. Die von Dir genannten Kosten haben andere Vereine auch, und die haben nur ein Drittel von deren Etat. Bei Lok wird der Spieleretat auf rund 650.000 Euro geschätzt, und da geht es um Angestellte, da sind also jede Menge Abgaben und Nebenkosten drin. Und die im Unterholz machen mit knapp 500.000 Euro fast nur Aufwandsentschädigungen? Unterm Strich würde das heißen, dass unsere Spieler als Profis mit weniger Geld netto nach Hause gehen, als die Amateure bei Chemie. Mag sein, glaube ich aber nicht.
Und 1,2 Mio als „andere Kosten“ nehme ich denen auch nicht ab. Was müssen die denn mehr bewältigen als Vereine wie zum Beispiel Halberstadt, was eine volle Million Euro Unterschied ausmachen soll? Die Flutlichtmiete, akzeptiert. Und sonst? Das geht für mich vorn und hinten nicht auf. Aber wie gesagt, da bekommen wir keinen Nenner, und das ist auch nicht schlimm.
Nach über 40 Jahren Erfahrung mit denen, gibt es für mich auch überhaupt keinen Grund, irgendetwas zu glauben, was die von sich geben.


Die 500.000€ sind hochgegriffen. Ich denke 400.000 - 430.000 ist realistischer. Ich hatte noch den Trainer und den ein oder anderen Betreuer etc. mit reingenommen.
Bild

El más Grande de America


Zurück zu „Andere Ligen und Sport allgemein“

Wer ist online im Forum?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 94 Gäste