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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Mo 23. Nov 2020, 18:10

BRM hat geschrieben:Wesentlich mehr Spiele als früher gibt es wegen des Gruppenmodus vor allem in den europäischen Pokalwettbewerben für Vereine, also vor allem für die Spieler aus den Spitzenklubs, die logischerweise überdurchschnittlich oft auch Nationalspieler sind.
Man kann auch heute noch als normaler Bundesligist, wie vor 50 Jahren, mit 35 Pflichtspielen über die Saison kommen. :zwinker


Bayern hatte in der Spielzeit mit dem ersten EC-I-Sieg 1973/74 48 Spiele (trotz zwei Runden weniger DFB-Pokal damals) - rechnet man das Corona-Turnier auf normale Bedingungen um (also +3 Spiele) komme ich für vergangene Saison auf 56 Spiele (das "Mehr" sind die DFB-Pokalspiele und die beiden Supercupspiele, die es damals noch nicht gab). Dafür, dass die damals - monetär - für einen bruchteilhaften Bruchteil vor die Murmel getreten haben, gerade mal acht Spiele mehr als vor 45 Jahren - ich weeß nisch so recht :angel

P.S.: Ein Artikel über den ich beim Verfassen des Beitrages gestolpert bin - ganz interessant ---> https://www.bpb.de/gesellschaft/medien- ... liga?p=all :yeah

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon el_oka » Mo 23. Nov 2020, 18:36

Buri hat geschrieben:
... das wird immer wieder beschrieben, entbehrt aber einer statistischen Grundlage :zwinker Mal eine Übersicht der letzten 30 Jahre dazu (Quelle -->
2018 – 13 Spiele (3 Stück WM / 4 Stück Nationsleague)
2019 – 10 Spiele
2020 – 08 Spiele (6 Stück Nationsleague) ... Geschenkt, wegen Corona! :smoke

Also 10-12 Spiele (ohne irgendein Turnier) haben wir seit den 90ern - fast - immer gehabt. Sogar erstaunlich konstant in den letzten sechs Jahren, 10 Spiele außerhalb der Turniere! Es sei denn, du meinst mit "dem Moment" den Übergang 80er ---> 90er, denn 'ja' - davor hatten wir recht selten eine zweistellige Anzahl an Länderspielen, ohne die Turniere :smoke


Naja die Statistik hinkt etwas. So richtig angefangen mit dem Quark haben sie ja erst 2016 mit der 24er EM und dann ab 2018 mit der Nations League. Die WM wird (glaube ich) auch noch mal aufgestockt, also müssen es ja (gesamt) schon viel mehr Spiele sein.
Im Falle von Deutschland hat man natürlich nicht ganz so viel Spiele, wenn man zu WM in der Vorrunde rausgeht und bei der NL in der Gruppenphase scheitert :hihihi

Es geht mir oder besser gesagt denen (die ich kenne) die früher oft zu Endrunden und Spielen gefahren sind, gar nicht so sehr um die Summe der Spiele. Sondern um den Modus, wo keiner mehr durchsieht bzw durchsehen will aus Mangel an Interesse. Selbst ein Toni Kroos hat im Interview zugegeben, das er nicht weiß, wie die Regularien für eine Qualifikation zur nächsten Endrunde sind.

Der Schwerpunkt meiner Aussage liegt auf viel Reisen. 1990, wo deine Statistik beginnt, war die WM-Vorrunde noch in einer einzigen Stadt pro Gruppe. Mittlerweile reisen wir entweder quer durch Riesenländer, wie Brasilien oder Russland. Oder gleich über einen ganzen Kontinent oder noch besser gleich über zwei, wie Mittel und Nordamerika.
So blöd sind auch die Fans nicht, das sie nicht merken, das es nur noch darum geht eben jene nach bestem Wissen und Gewissen abzuzocken.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon el_oka » Mo 23. Nov 2020, 18:50

Buri hat geschrieben:
Bayern hatte in der Spielzeit mit dem ersten EC-I-Sieg 1973/74 48 Spiele (trotz zwei Runden weniger DFB-Pokal damals) - rechnet man das Corona-Turnier auf normale Bedingungen um (also +3 Spiele) komme ich für vergangene Saison auf 56 Spiele (das "Mehr" sind die DFB-Pokalspiele und die beiden Supercupspiele, die es damals noch nicht gab). Dafür, dass die damals - monetär - für einen bruchteilhaften Bruchteil vor die Murmel getreten haben, gerade mal acht Spiele mehr als vor 45 Jahren - ich weeß nisch so recht :angel



Auch die Statistik hinkt etwas bzw betrifft nur die Bundesliga. Deutschland gönnt sich ja als einer der wenigen "großen" Nationen eine Winterpause. Hat das 18er Regularium in der BL auch nie geändert/aufgestockt.
Wie viele Pflichtpiele hat Liverpool 2019 gehabt? Die hätten sich Zwischendurch sogar mal klonen müssen, weil sie gleichzeitig die Club-WM und einer der beiden englischen Pokale bespielen mussten.
Das ist definitiv schon viel Irrsinn.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Mo 23. Nov 2020, 19:18

Liverpool hatte 18/19 57 Spiele ... beim ersten EC-I-Erfolg 76/77 62 Spiele ... un nu :confuse

Passt aber so langsam nicht mehr hier ins Thema. :angel

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon BRM » Mo 23. Nov 2020, 20:53

Buri hat geschrieben:
BRM hat geschrieben:Wesentlich mehr Spiele als früher gibt es wegen des Gruppenmodus vor allem in den europäischen Pokalwettbewerben für Vereine, also vor allem für die Spieler aus den Spitzenklubs, die logischerweise überdurchschnittlich oft auch Nationalspieler sind.
Man kann auch heute noch als normaler Bundesligist, wie vor 50 Jahren, mit 35 Pflichtspielen über die Saison kommen. :zwinker


Bayern hatte in der Spielzeit mit dem ersten EC-I-Sieg 1973/74 48 Spiele (trotz zwei Runden weniger DFB-Pokal damals) - rechnet man das Corona-Turnier auf normale Bedingungen um (also +3 Spiele) komme ich für vergangene Saison auf 56 Spiele (das "Mehr" sind die DFB-Pokalspiele und die beiden Supercupspiele, die es damals noch nicht gab). Dafür, dass die damals - monetär - für einen bruchteilhaften Bruchteil vor die Murmel getreten haben, gerade mal acht Spiele mehr als vor 45 Jahren - ich weeß nisch so recht :angel

P.S.: Ein Artikel über den ich beim Verfassen des Beitrages gestolpert bin - ganz interessant ---> https://www.bpb.de/gesellschaft/medien- ... liga?p=all :yeah


Mehr Spiele sind ja nur ein Teil der gesteigerten Anforderungen und des damit einhergehenden größeren physischen und mentalen Verschleißes. Dazu kommen u.a.:
- schon genannt, viel öfter viele weitere Reisen
- viel intensivere Spiele, gemessen in gelaufenen km absolut, in der Anzahl der Sprints, auch in wesentlich kürzeren Handlungszeiten pro Aktion als noch eine Generation früher
- wesentlich früher einsetzendes Training auf absolut professionellem Niveau in den NWLZ, daraus resultierend früher (in Lebensjahren) einsetzender Verschleiß, physisch und mental.

Dem gegenüber stehen eigentlich nur die wesentlich bessere Bezahlung und Fortschritte bei der Trainingsmethodik, der Leistungdiagnostik und in der Sportmedizin.

Die gleichen Probleme wie beim Fußball gibt es aus gleichen Gründen ja auch in anderen Sportarten, ich nenne hier als Beispiele nur mal Handball und Tennis.

Schau dir einfach mal ein paar "Jahrhundertspiele" aus den 1960ern bis 1980ern an. Das sieht, gemessen an heutigen Maßstäben, aus wie Altherrenfußball.
Zuletzt geändert von BRM am Mo 23. Nov 2020, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Mo 23. Nov 2020, 20:53

el_oka hat geschrieben:Naja die Statistik hinkt etwas.


Ach komm schon. Wir waren 1990 Weltmeister mit 15 Spielen in dem Jahr - 2014 waren es 17 Spiele. Allein diese beiden Zahlen zu vergleichen reicht eigentlich schon, wenn du schon das Argument in den Wind schlägst, dass in den letzten 30 Jahren die Zahl der Länderspiele (ohne Turniere) sich IMMER irgendwo zwischen 10 und 12 eingepegelt hat. Nur, dass die Freundschaftsspiele jetzt eben Nationsleague heißen. :smoke

Die Gegner 1990 - außerhalb der WM:
• Frankreich
• Uruguay
• CSSR
• Dänemark
• Portugal
• Schweden
• Luxemburg
• Schweiz

Die Gegner 2014 - außerhalb der WM:
• Chile
• Polen
• Kamerun
• Armenien
• Argentinien
• Schottland
• Polen
• Irland
• Gibraltar
• Spanien

Wo ist da jetzt der Unterschied? Außer, dass es tatsächlich zwei(!!!) Spiele mehr sind, als 24 Jahre früher :confuse Durch die NL fallen einfach die exotischen Spiele weg - wie zum Beispiel Chile, Kamerun, Armenien, Gibraltar - dafür gibts Spanien und Holland - was gibts da eigentlich zu meckern, oder vermisst irgendjemand diese Spiele?

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon el_oka » Di 24. Nov 2020, 07:52

Buri hat geschrieben:Liverpool hatte 18/19 57 Spiele ... beim ersten EC-I-Erfolg 76/77 62 Spiele ... un nu :confuse



un nu hast du natürlich die Saison 18/19 genommen. Natürlich haben sie 18/19 KEINE Club-WM gespielt und sind auch (glaube ich) aus dem FA Cup früh ausgeschieden. Ich sprach von dem Gesamtjahr 2019.
Du musst dann schonmal einen realen Vergleichswert aufstellen. 1977 hat Liverpool zB den FA Cup auch noch gewonnen.
Unter normalen Umständen, wenn man früher gerade mal acht Spiele gebraucht hat, um im EC I Finale zu stehen, kann man heute als Sieger Unmöglich weniger oder gleich viel Spiele haben, wie früher. Nicht mit der Clup-WM/CL und etwa gleichem Abschneiden im Pokal. Unmöglich!

Und selbst wenn es nur ein paar Spiele mehr sind, es geht um den Terminplan, den man nicht mehr unter einen Hut bekommt. Wie viel Vorbereitungszeit bleibt denn großen Nationen, sich auf ein Turnier, wie eine WM oder EM vorzubereiten. Das sorgt doch auch für den von dir bemängelten Qualitätsverlust.
Wer braucht bitte eine Club-WM? Warum in X-Spielen einen globalen Titel ausspielen, der hundert mal weniger Wert ist, als der Gewinn der CL.

Buri hat geschrieben:Durch die NL fallen einfach die exotischen Spiele weg - wie zum Beispiel Chile, Kamerun, Armenien, Gibraltar - dafür gibts Spanien und Holland - was gibts da eigentlich zu meckern, oder vermisst irgendjemand diese Spiele?


Wenn du mich schon so fragst, ich vermisse die alten Qualifikationen. Wo es selbst für große Nationen nicht ganz so einfach war, sich zu Qualifizieren.
Dabei war es auch egal, wie die Gegner in der Gruppe heißen. Selbst Deutschland musste schon in die Ausscheidungsspiele oder wäre 1990 gar nicht dabei gewesen, wenn Icke Häßler nicht kurz vor dem Schlußpfiff noch einen Freistoß gegen Wales verwandelt hätte. Da war auch zwischen den Endrunden oft Spannung garantiert.

Wenn ich es nur so sehe, warum sinkt dann das Interesse jetzt plötzlich rapide ab? Du kannst zwischen den Endrunden auch 20 mal gegen Holland und Spanien spielen, wenn es völlig egal ist wie oft du gegen die 6:0 verlierst und am Ende trotzdem locker-flockig dabei bist. Der Unterhaltungs/Spannungswert liegt irgendwo bei einem Schluck lauwarmen Wasser. Was hätte "die Mannschaft" eigentlich alles verlieren müssen, um nicht bei der EM dabei zu sein?

Bestes Beispiel Ungarn: die waren in ihrer Quali Gruppe vierter. VIERTER! Und dann reicht es, wenn man in der Nations League ein paar Spiele gegen Bulgarien oder Island gewinnt um bei der EM zu sein.
Warum spiele ich überhaupt eine Gruppenphase, wenn es ausreicht, das ich in jener lediglich Aserbaidschan hinter mir lassen muss?
Dann lass sie doch die Exoten bespielen, wen hat denn dass schon groß gestört? Also ausser den Verbänden, weil das nicht genug Geld abgeworfen hat.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Quelle » Mo 30. Nov 2020, 15:54


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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon LOKseit73 » Mo 30. Nov 2020, 16:30

Quelle hat geschrieben:DFB-SPITZE UNTERSTÜTZT JOACHIM LÖW AUF WEITEREM WEG MIT DFB-TEAM

https://www.dfb.de/news/detail/dfb-spitze-unterstuetzt-joachim-loew-auf-weiterem-weg-mit-der-nationalmannschaft-222332/


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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Münster » Mo 30. Nov 2020, 17:08

Die merken nichts mehr!!

Da hatte der DFB nach dem 2018er-WM-Ausscheiden eine Art Analyse-Kommission gebildet, die identisch war mit den Leuten, die den Löw-Vertrag vor der WM 2018 bis 2022 verlängert haben. Was hat diese Kommission herausgefunden? "Überraschung": Die Entscheidungen ( der selben Leute) waren richtig, jawohl! Löw macht weiter, muss aber jetzt liefern, hieß es.

Nächste "Liefergelegenheit" war die Nations-League. Das Ergebnis ist bekannt. Dann wurden Müller, Boateng, Hummels durch Löw geschasst und DFB bejubelte dies als Zeichen eines Neuaufbaus (was haben wir für einen tollen Trainer).

Jetzt begründet der DFB die Löw-Weiterbeschäftigung damit, dass vor der WM 2018 alles gut war und man dieses 1 Spanien-Spiel nicht als Maßstab nehmen dürfe. (Unfassbar!)

Mit einer Löw-Entlassung würde die DFB-Spitze ihre damalige frühzeitige Löw-Vertragsverlängerung als Fehlentscheidung offenbaren. Und DFB und Fehleinschätzung, das geht auf keinen Fall. Also besser die EM vor die Wand fahren lassen, als jetzt im Sinne des Fußball-Sports einen damaligen Fehler zu korrigieren. Dass um die 90 % der Fußball-Interessierten (um den Wert waren die vielen Umfragen) kein Vertrauen mehr in Löw haben, was mit den deutlich zurückgegangen Zuschauerzahlen (vor Corona natürlich) und Einschaltquoten korrespondiert, interessiert die Herren auch nicht. Nein, Nein, Nein, wir haben keinen Fehler gemacht!!

Der DFB merkt nichts mehr, gar nichts, überhaupt nichts.

Wer im Arbeitsleben wiederholt grundlegenden Bockmist baut und sich damit reinwaschen will, dass er doch bis vor drei, vier Jahren gut gearbeitet habe und das aktuelle Vorkommnis doch nicht als Maßstab genommen werden dürfe, hätte damit beim Chef null Chancen.

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Quelle » Mo 30. Nov 2020, 17:11

Ein Trainerwechsel würde sehr viel Geld kosten und das ist aktuell bei den gebeutelten Vereinen besser aufgehoben.

Ob die Nationalmannschaft nun gegen Lampukistan gewinnt oder nicht, interessiert doch sowieso keine Sau.

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Münster » Mo 30. Nov 2020, 17:14

Also mich interessiert das Abschneiden unserer Nationalmannschaft bei dem EM sehr wohl.

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Wolkser » Mo 30. Nov 2020, 17:46

Wenn der Jogi gehen muss, bitte den Bierhoff gleich mit.

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Mo 30. Nov 2020, 19:58

Quelle hat geschrieben:Ein Trainerwechsel würde sehr viel Geld kosten und das ist aktuell bei den gebeutelten Vereinen besser aufgehoben.

Ob die Nationalmannschaft nun gegen Lampukistan gewinnt oder nicht, interessiert doch sowieso keine Sau.


Jetzt mach aber mal halblang. Diese dämliche - sogenannte - "Akademie" in Frankfurt kostet irgendwas um die 150 Millionen, das doppelte des ursprünglich geplanten. Und das Ding dient ausschließlich dem DFB-Verwaltungsapparat und der Natio (Hotel, Plätze, etc.). Davon hätte man 1500 Vereinen einen Kunstrasenplatz hinbauen können - nur mal als Beispiel. An Geld scheint es also nicht zu mangeln beim DFB - sieht man ja auch beispielhaft an der absolut unnötigen vorzeitigen Vertragsverlängerung vor der WM. Bei diesen beiden Sachen kann man offensichtlich ganz ungeniert die Kohle mit vollen Händen zum Fenster rausscheffeln, aber wenn man diesen unfähigen Badenser loswerden will, soll keene Kohle da sein - da lachen doch die Hühner! Bierhoffs und Sorgs Verträge laufen bis 2024 - Schneider, Köpke, Löw bis Ende 22 ... Zahlt die Kasperköppe aus und gut is. Außerdem - mir ist nicht bekannt, dass Zahlungen in relevanten Größenordungen vom DFB direkt oder indirekt an irgendwelche Vereine fließen - ganz im Gegenteil, steuerrechtlich dürfen die gar nicht mehr als 20% des Nachsteuer-Gewinns spenden/schenken. :confuse

P.S.: Das letzte Spiel gegen Lampukistan habe ich leider verpasst, wenngleich ich mich frage wieso du für alle Säue hierzulande zu sprechen versuchst :confuse Die Nationalmannschaft war mal eine Institution - streckenweise saß das halbe Land vor der Glotze. Heutzutage gibts Umfragen wie diese: https://www.sport1.de/fussball/dfb-team ... ng-richtig (90:10 gegen Löw). So ne Werte hatte nischma Ribbeck oder Vogts, und das will was heißen. :angel

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Mi 2. Dez 2020, 20:10

Wegen Löw und Keller: Beim DFB brodelt es intern

DFB-Präsident Fritz Keller soll Bundestrainer Joachim Löw versucht haben, davon zu überzeugen, nach der Europameisterschaft 2021 zurückzutreten. Das Verhältnis der vermeintlichen Freunde ist seither offenbar mehr als zerrüttet.

Wie aus einem Bericht von Sport1 hervorgeht, ist das Verhältnis von Fritz Keller und Joachim Löw beschädigt. Das sollen Präsidiumsmitglieder bestätigt haben. Die Beziehung zwischen dem Bundestrainer und DFB-Direktor Oliver Bierhoff sei derweil nach wie vor intakt. Keller soll Löw unmittelbar nach der 0:6-Schmach gegen Spanien einreden haben wollen, sich im kommenden Sommer nach der Europameisterschaft als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft zu verabschieden. Löw habe Kellers Vorschlag sauer aufgestoßen, auch das Präsidium steht hinter dem Weltmeister-Coach von 2014 - und erklärte am vergangenen Montag die weitere Zusammenarbeit. Der Präsident wollte indes mit der Rücktrittserklärung ein öffentliches Zeichen setzen. Gemäß Sport1 wäre der Bundestrainer zwar bereit, zum Wohle der Nationalmannschaft sein Amt niederzulegen, doch zum derzeitigen Zeitpunkt sieht sich der 60-Jährige weiterhin in der Lage, seinen Job auszuführen. Am kommenden Freitag wird sich Bierhoff in einer Medienrunde zum Löw-Gipfel äußern.

Quelle: Onefootball

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon el_oka » Fr 4. Dez 2020, 19:47

Quelle hat geschrieben:Ein Trainerwechsel würde sehr viel Geld kosten und das ist aktuell bei den gebeutelten Vereinen besser aufgehoben.

Ob die Nationalmannschaft nun gegen Lampukistan gewinnt oder nicht, interessiert doch sowieso keine Sau.



Also ich bin einer dieser Säue, die das interessiert und ich kenne auch noch eine Menge anderer Säue. Auch wenn das Interesse durch die hier schon oft diskutierten Gründe nachgelassen hat, so ist die Vergabe von WM un EM Titeln für mich immer noch die höchste Auszeichnung im Fußball.

Ist schon interessant, das du das einfach mal so festlegst. Ich zB würde nie und nimmer mein Geld und meine Zeit in die Besuche unterklassiger Fußballspiele außerhalb von Lok Leipzig investieren. Aber ich respektiere wenigstens, das du es tust.

Interessant ist auch, das du die Frage vom @Buri nicht beantworten kannst/willst, welche Großartige Unterstützung vom DFB für die Vereine nun durch das einsparen einer Löw-Abfindung genau geleistet wird.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Quelle » Fr 4. Dez 2020, 20:11

Auch wenn es nicht direkt etwas miteinander zu tun hat:

Ich halte es dem gemeinen Steuerzahler für schwer vermittelbar, das er einerseits Millionensummen zur Rettung von Fußballvereinen aufwenden soll (z.B. Kurzarbeitergeld oder direkte Zuwendungen wie in der Regionalliga West) und gleichzeitig der höchste Verband des deutschen Fußballs zwei Millionären noch siebenstellige Sümmchen aufs Konto überweist.

Der Spruch "interessiert doch sowieso keine Sau" ist eine polemisch, überspitzte Formulierung. Das muss man als Freund der Nationalmannschaft ertragen.

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Mo 7. Dez 2020, 17:06

PK mit Löw - gerade zuende gegangen (Livestream - also zurückspulen :yeah )

https://www.youtube.com/watch?v=4KwAPN3xQlY

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Uriah Heep » Fr 11. Dez 2020, 13:58

Buri hat geschrieben:
Quelle hat geschrieben:Ein Trainerwechsel würde sehr viel Geld kosten und das ist aktuell bei den gebeutelten Vereinen besser aufgehoben.

Ob die Nationalmannschaft nun gegen Lampukistan gewinnt oder nicht, interessiert doch sowieso keine Sau.


Jetzt mach aber mal halblang. Diese dämliche - sogenannte - "Akademie" in Frankfurt kostet irgendwas um die 150 Millionen, das doppelte des ursprünglich geplanten. Und das Ding dient ausschließlich dem DFB-Verwaltungsapparat und der Natio (Hotel, Plätze, etc.). Davon hätte man 1500 Vereinen einen Kunstrasenplatz hinbauen können - nur mal als Beispiel. An Geld scheint es also nicht zu mangeln beim DFB - sieht man ja auch beispielhaft an der absolut unnötigen vorzeitigen Vertragsverlängerung vor der WM. Bei diesen beiden Sachen kann man offensichtlich ganz ungeniert die Kohle mit vollen Händen zum Fenster rausscheffeln, aber wenn man diesen unfähigen Badenser loswerden will, soll keene Kohle da sein - da lachen doch die Hühner! Bierhoffs und Sorgs Verträge laufen bis 2024 - Schneider, Köpke, Löw bis Ende 22 ... Zahlt die Kasperköppe aus und gut is. Außerdem - mir ist nicht bekannt, dass Zahlungen in relevanten Größenordungen vom DFB direkt oder indirekt an irgendwelche Vereine fließen - ganz im Gegenteil, steuerrechtlich dürfen die gar nicht mehr als 20% des Nachsteuer-Gewinns spenden/schenken. :confuse

P.S.: Das letzte Spiel gegen Lampukistan habe ich leider verpasst, wenngleich ich mich frage wieso du für alle Säue hierzulande zu sprechen versuchst :confuse Die Nationalmannschaft war mal eine Institution - streckenweise saß das halbe Land vor der Glotze. Heutzutage gibts Umfragen wie diese: https://www.sport1.de/fussball/dfb-team ... ng-richtig (90:10 gegen Löw). So ne Werte hatte nischma Ribbeck oder Vogts, und das will was heißen. :angel

„Unfähig“, darüber kann man streiten, aber nicht über die Bezeichnung der Landsmannschaft. Löw ist Badener, ich bezeichne dich auch nicht als Sachsenser...

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Fr 11. Dez 2020, 15:33

Solange das im Duden steht, verwende ich es auch :haha

P.S.: Wie nennst du denn die Einwohner Halles - Haller? Halloren? Hallunken? :confuse :zwinker

PP.S.: "Vom 17. - 19. Jahrhundert begegnen uns in der deutschsprachigen Literatur zahlreiche Bildungen von Einwohnernamen die auf der lat. Ableitung -(i)ensis beruhen, z. B.: Athenienser ‚Athener‘, Carthaginenser ‚Karthager‘, Kretenser ‚Kreter‘ usw. aber auch für deutsche Städte wie Hallenser (aus Halle), Jenenser (aus Jena), Fuldenser (aus Fulda), Hamburgenser (aus Hamburg), Bonnenser (aus Bonn). Genau in diese Schublade ist auch Badenser zu stecken, das auf urkundensprachlich-lateinisches badensis zurückzuführen ist (z. B. comes badensis, dux badensis u. ä., es handelt sich hier um haplologisch verkürzte Formen aus badeniensis). Noch heute begegnen solche Latinismen in der wissenschaftlichen botanischen oder zoologischen Nomenklatur, die etwa Pflanzen wie Poa badensis, Centaurea badensis oder den Regenwurm Lumbricus badensis kennt." (https://www.alemannisch.de/eip/media/ba ... l=15015171)

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon BRM » So 20. Dez 2020, 16:08

Der im Südwesten sozialisierte Nutzer @ Uriah Heep will Badener genannt werden - in Ordnung.
Der klassisch gebildete Nutzer @ Buri schreibt von Badensern - auch in Ordnung.
Wo ist das das Problem?
Weihnachten ist das Fest der Liebe, also seid nett zueinander.
Außerdem ändert die Schreibweise absolut nichts an der Tatsache, dass der DFB insgesamt viel zu südwestlastig aufgestellt und dass diese (männerbündische) Speziwirtschaft ein ordentlicher Teil der Probleme dieses Verbandes ist.
Der DFB ist über "CDU der 1980er Jahre" bis heute nicht wirklich hinausgekommen, d.h. er hat den Zug der Zeit sowohl bzgl. der Denkweise als auch bzgl. der Struktur verpasst.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Uriah Heep » Di 29. Dez 2020, 12:43

Buri hat geschrieben:Solange das im Duden steht, verwende ich es auch :haha

P.S.: Wie nennst du denn die Einwohner Halles - Haller? Halloren? Hallunken? :confuse :zwinker

PP.S.: "Vom 17. - 19. Jahrhundert begegnen uns in der deutschsprachigen Literatur zahlreiche Bildungen von Einwohnernamen die auf der lat. Ableitung -(i)ensis beruhen, z. B.: Athenienser ‚Athener‘, Carthaginenser ‚Karthager‘, Kretenser ‚Kreter‘ usw. aber auch für deutsche Städte wie Hallenser (aus Halle), Jenenser (aus Jena), Fuldenser (aus Fulda), Hamburgenser (aus Hamburg), Bonnenser (aus Bonn). Genau in diese Schublade ist auch Badenser zu stecken, das auf urkundensprachlich-lateinisches badensis zurückzuführen ist (z. B. comes badensis, dux badensis u. ä., es handelt sich hier um haplologisch verkürzte Formen aus badeniensis). Noch heute begegnen solche Latinismen in der wissenschaftlichen botanischen oder zoologischen Nomenklatur, die etwa Pflanzen wie Poa badensis, Centaurea badensis oder den Regenwurm Lumbricus badensis kennt." (https://www.alemannisch.de/eip/media/ba ... l=15015171)

Gut recherchiert, aber du hast aus der o.a. Quelle, das herausgesucht, was dir passt. Ist aber nicht das, was Badener, wie von dem Autor angeführt, seit zweihundert Jahren als angemessene Bezeichnung akzeptieren, auch vor dem Hintergrund der Zwangsvereinigung zwischen Württemberg und Baden. Württemberger nutzen „Badenser“ als Schimpfwort, neben Geelfiaßler. :winke :prost
Aber das soll’s in diesem Forum sein.

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon BRM » Di 29. Dez 2020, 22:27

@ Buri
Diese Argumente sind unschlagbar!
Es ist inzwischen unter Ethnologen und Sozialwissenschaftlern Konsens, das man sich bzgl. der Benennung indigener Völker direkt an diese wendet und sie dann so benennt, wie sie selbst benannt werden wollen.
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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Di 25. Mai 2021, 14:32

Nicht mehr wirklich überraschend ... :yeah

https://m.faz.net/aktuell/sport/fussbal ... 8.amp.html

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Re: Nationalmannschaft

Beitragvon Buri » Fr 2. Jul 2021, 18:42

Kroos beendet seine Natiokarriere - Zeit wird's :angel Dabei fand ich den dieses Jahr gar nicht so schlecht, gerade im Zweikampfverhalten. Ein Rücktritt 2018 wäre da nachvollziehbarer gewesen :smoke

https://m.sport1.de/fussball/dfb-team/2 ... ft-zurueck


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