WM: Irans Spieler dürfen protestierenDie iranische Nationalmannschaft darf bei der WM in Katar Gesten des Protests zeigen.Die Spieler der iranischen Nationalmannschaft dürfen bei der WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) Gesten des Protests zeigen. „Jeder hat das Recht, sich auszudrücken“, sagte Nationaltrainer Carlos Queiroz auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Seine Spieler müssten dabei aber die Regeln des Turniers beachten. Damit bezog sich der Portugiese auf die Proteste gegen das Mullah-Regime, die seit September im Land vor allem von Frauen angeführt werden. Der iranische Stürmer Sardar Azmoun von Bayer Leverkusen war dabei auf Seiten der Nationalmannschaft in den Mittelpunkt gerückt. Ende September hatte er einen Post veröffentlicht, in dem er sich mit den Frauen solidarisierte.
„Schämt euch alle, wie leichtfertig Menschen ermordet werden. Lang leben die iranischen Frauen“, hatte Azmoun in seinem kurze Zeit später wieder gelöschten Beitrag geschrieben. Dafür war sein Instagram-Profil zwischenzeitlich gesperrt worden. Auslöser war der Tot der 22-Jährigen Mahsa Amini, die im September festgenommen worden war, weil sie gegen die strengen Vorschriften zum Tragen eines Kopftuches im Iran verstoßen haben soll. Beim harten Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten im Iran sind seitdem zahlreiche Menschen getötet worden. Trotz Hunderter Festnahmen und massiver Drohungen seitens der Regierung reißen die Proteste nicht ab.
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https://www.sport1.de/news/fussball/wm/ ... otestierenBaerbock warnt Iran vor Vollstreckung der TodesstrafeAußenministerin Annalena Baerbock kündigte an, wegen der Todesurteile im Iran den Menschenrechtsrat anzurufen. Die Todesstrafe sei auch „ein Unterdrückungsinstrument für diejenigen, die für Demokratie auf die Straße gehen“.Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den Iran vor der Vollstreckung von Todesurteilen gegen Demonstrierende gewarnt. Am Rande des Weltkongresses gegen die Todesstrafe in Berlin sagte Baerbock im Fernsehsender WELT, der Kongress sei „auch ein Zeichen an die iranische Führung, dass wir mit Blick auf die Todesurteile, die dort gerade ausgesprochen werden, genaustens hinschauen und den Menschenrechtsrat anrufen werden, um Rechtsverstöße dann auch aufklären zu können“. Der Iran nutze Todesstrafe nicht nur als strafrechtliches Instrument, sondern vor allem als Mittel, um gesellschaftliche Proteste niederzuschlagen und Bevölkerungsgruppen zu unterdrücken, so Baerbock: „Wir haben in jüngerer Vergangenheit erlebt, dass gerade autoritäre Regime und Diktaturen die Todesstrafe nicht anwenden, um schlimmste Verbrechen damit zu bestrafen, sondern um Menschen zu bestrafen, weil sie aus deren Sicht die Falschen lieben oder einfach nur ihre Meinung haben.“
Dass jetzt im Iran die Todesstrafe „auch auf die Protestierenden angewandt werden soll, die einfach nur das wollen, was wir haben – in Freiheit zu leben –, macht deutlich, was die Todesstrafe eben auch für ein Instrument ist: ein Unterdrückungsinstrument für diejenigen, die für Demokratie auf die Straße gehen“. Baerbock äußerte Verständnis dafür, dass es für viele Länder nicht leicht sei, ihr Rechtssystem von der Todesstrafe zu befreien. Der Kongress solle Ländern auch helfen, Wege aus der Todesstrafe zu finden: „Die wichtigste Botschaft ist erst mal, dass wir wissen, dass es nicht einfach ist, sein Rechtssystem so fundamental zu ändern – aber dass es sich lohnt, weil man damit Menschenleben rettet. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder erlebt, dass Menschen zu Unrecht mit der Todesstrafe bestraft worden sind und ihnen damit ihr Leben genommen wurde.“
Bekanntermaßen könne man ein Leben nicht wieder zurückgeben. „Daher wird dieser Weltkongress auch dazu da sein, Ländern, die jüngst die Todesstrafe abgeschafft haben, oder dabei sind, wie zum Beispiel Sierra Leone, ein Beispiel geben, wie man es machen kann. Zum Beispiel erst ein Moratorium einzuführen – also dass man sie nicht anwendet – und dann schrittweise auslaufen lässt.“ Länder wie die USA oder Japan, die selbst noch die Todesstrafe vollstreckten, seien ein Referenzpunkt für autoritäre Regime, mahnte Baerbock. „Wir sehen das gerade im Iran, dass das für solche Länder ein Vorwand ist, wenn andere demokratische Staaten es selbst weiterhin praktizieren.“ Deshalb müsse man auch mit den westlichen, demokratischen Ländern im Dialog bleiben. „Wir sehen, dass man die Länder, die die Todesstrafe praktizieren, nicht in Nord oder Süd, Ost oder West, in Demokratien oder Diktaturen aufteilen kann.“
Und gerade mit diesen Ländern sei man natürlich eng im Gespräch, um deutlich zu machen, „dass aus unserer Sicht die Kollateralschäden – im wahrsten Sinne des Wortes – damit einhergehen, dass die Todesstrafen, wenn sie vollzogen werden, auch diskriminierend wirken, dass sie nicht, was viele glauben, abschreckende Wirkung haben“. Noch gebe es mehr als 50 Staaten auf der Welt, die man von der Abschaffung der Todesstrafe überzeugen müsse, so Baerbock. Dafür wolle sie sich einsetzen: „Offensichtlich sind wir noch nicht dort, wo wir sein sollten, wenn nach wie vor 55 Staaten auf dieser Welt die Todesstrafe vollziehen. Auf der anderen Seite sind mehr als 100 Staaten in den letzten 50 Jahren ausgestiegen beziehungsweise haben die Todesstrafe nicht mehr vollzogen. Und deswegen sieht man auch, dass es jede diplomatische Mühe wert ist, und wir in den letzten Jahren weitere Länder dazugewinnen konnten.“
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https://www.welt.de/politik/ausland/art ... trafe.htmlZwei News von gestern – das is ein Kuddelmuddel sondergleichen – die Außenministerin geißelt den Iran, die Innenministerin holt sich ein Versprechen ein, der Wirtschaftsmister kauft Gas aus Katar ... ALTER! Frage: Kannst du Doppelmoral? Antwort der Regierung: Ja!
Vor allem, die Todesstrafe gibt es noch in 92 Ländern – rügen wir die auch, oder is das in Ägypten, China, Indien, USA, etc. okay