Corona und Fußball in Deutschland

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Marco Dorn
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Marco Dorn » So 29. Mär 2020, 22:59

Da es mit der sauberen Zuordnung der Sterbefälle offenbar problematisch ist, wird es (nachträglich) eine kleine Orientierung sein, die Gesamtzahl aller Sterbefälle in Deutschland 2020 mit den Sterbezahlen der Vorjahre zu vergleichen.

Die Anzahl Verstorbener in den letzten 5 Jahren in Deutschland als Überblick:
2019: 940.000 (vorläufige Schätzung des statistischen Bundesamt/noch nicht offiziell)
2018: 954.874
2017: 932.272
2016: 910.902
2015: 925.200

Wir hatten in Deutschland die große Grippewelle im Winter 2017/2018. Die Mediziner gehen davon aus, dass eine Grippewelle im wesentlichen nach dem Jahreswechsel ihre Wirkung entfaltet. Insoweit sollte diese Grippewelle überwiegend bei den Sterbefällen in 2018 zu Buche schlagen. In 2018 findet man dann auch den höchsten Wert an Sterbefällen der letzten 5 Jahre.

Dann wird man sehen, ob es durch Corona in 2020 einen wesentlichen Effekt gegeben hat, unabhängig davon, wie man die jeweiligen Todesursachen zuordnet.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Quelle » So 29. Mär 2020, 23:00

LOKseit73 hat geschrieben: den jeder online einsehen kann, der aber in den Medien nicht veröffentlicht wird.

So ein Quatsch. Genau die Zahlen und Informationen standen am Sonnabend in der LVZ.

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKseit73 » So 29. Mär 2020, 23:03

Quelle hat geschrieben:
LOKseit73 hat geschrieben: den jeder online einsehen kann, der aber in den Medien nicht veröffentlicht wird.

So ein Quatsch. Genau die Zahlen und Informationen standen am Sonnabend in der LVZ.


Na um so besser.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKseit73 » So 29. Mär 2020, 23:06

Marco Dorn hat geschrieben:Da es mit der sauberen Zuordnung der Sterbefälle offenbar problematisch ist, wird es (nachträglich) eine kleine Orientierung sein, die Gesamtzahl aller Sterbefälle in Deutschland 2020 mit den Sterbezahlen der Vorjahre zu vergleichen.

Die Anzahl Verstorbener in den letzten 5 Jahren in Deutschland als Überblick:
2019: 940.000 (vorläufige Schätzung des statistischen Bundesamt/noch nicht offiziell)
2018: 954.874
2017: 932.272
2016: 910.902
2015: 925.200

Wir hatten in Deutschland die große Grippewelle im Winter 2017/2018. Die Mediziner gehen davon aus, dass eine Grippewelle im wesentlichen nach dem Jahreswechsel ihre Wirkung entfaltet. Insoweit sollte diese Grippewelle überwiegend bei den Sterbefällen in 2018 zu Buche schlagen. In 2018 findet man dann auch den höchsten Wert an Sterbefällen der letzten 5 Jahre.

Dann wird man sehen, ob es durch Corona in 2020 einen wesentlichen Effekt gegeben hat, unabhängig davon, wie man die jeweiligen Todesursachen zuordnet.


Die Grippewelle 2017/18 hat nach offiziellen Schätzungen 25.000 Tote gefordert. In Deutschland.
Ein Wunder, dass man da nicht schon das Land gegen die Wand gefahren hat.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon siebziger » Mo 30. Mär 2020, 07:08

Über Sinn oder Unsinn der Maßnahmen wird man eh erst hinterher diskutieren können weil jetzt einfach das Wissen fehlt .
"Optimaler" Weise lässt ein Land in Europa die Welle wirklich durchlaufen damit man den Effekt sehen kann .
Brasilien scheint es ja am wertesten vorbei zu gehen aber da weiß wieder keiner ob die Klimatischen Bedingungen Einfluss haben .
Am ehesten werden vllt die USA als Beispiel dienen können wenn auch nicht aus eigenen Willen sondern Ignoranz oder Weitsicht eines einzelnen blonden Mannes je nach Ausgang des Dramas.

Was spricht eigentlich gegen diese Zahlen ?
https://coronavirus.jhu.edu/map.html

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKseit73 » Mo 30. Mär 2020, 08:11

siebziger hat geschrieben:Über Sinn oder Unsinn der Maßnahmen wird man eh erst hinterher diskutieren können weil jetzt einfach das Wissen fehlt .
"Optimaler" Weise lässt ein Land in Europa die Welle wirklich durchlaufen damit man den Effekt sehen kann .


Schweden.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon siebziger » Mo 30. Mär 2020, 08:37

Ja bis jetzt, sie müssen es dann aber auch durchziehen nicht wie GB

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon BRM » Mo 30. Mär 2020, 09:48

Außerdem ist Schweden ein riesiges Land mit relativ wenig Bevölkerung. Dazu ein ausgesprochen soziales, egalitären Land, das wohl auch über ein funktionierendes Gesundheitswesen verfügt.
In der Fläche könnte das funktionieren, ob die die Nummer in Stockholm oder Göteburg bis zum bitteren Ende durchzuziehen werden können, bezweifle ich. Es haben auch schon andere diesen Weg versucht und dann umgesteuert, GB und NL z.B.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Marco Dorn » Mo 30. Mär 2020, 10:17

siebziger hat geschrieben:Was spricht eigentlich gegen diese Zahlen ?
https://coronavirus.jhu.edu/map.html


Hallo siebziger, da spricht nichts dagegen. Die Johns Hopkins University liefert global wahrscheinlich sogar die umfangreichsten Daten. Dabei bemühen sie sich, immer tagesaktuell zu sein. Um das zu realisieren, nutzen die direkt Zahlen von Ämtern, aus Krankenhäusern, aus medialen Meldungen usw. Es wird fortlaufend aktualisiert, es gibt dabei keine "Stichzeiten".

Das RKI nimmt in seine Statistik nur die Fälle auf, die bereits den vorgeschriebenen Meldeweg passiert haben. Deshalb ist das RKI immer 1,0 bis 1,5 Tage der Entwicklung "hinterher". Außerdem gibt das RKI täglich zur nahezu gleichen Zeit die bis zu einem bestimmten definierten Zeitpunkt eingegangenen (bestätigten) Meldungen bekannt.

Man muss sich halt für ein System entscheiden und darf nicht die Zahlen beider Systeme munter durcheinander würfeln, damit kein Zerrbild entsteht. Aus meiner Sicht ist das RKI-System absolut tauglich, um kontinuierlich eine Entwicklung zu beschreiben, daher der Fettdruck. Deswegen hatte ich mich dafür entschieden.

Die JHU punktet dafür absolut mit Aktualität. Man darf auch nicht vergessen, dass es in vielen Ländern keine vergleichbare Institution wie das RKI gibt, da sind die JHU-Zahlen die einzige Orientierungsbasis. Aufgrund der unterschiedlichen Vorgehensweisen kann es zu leichten Abweichungen in den Zahlen kommen, dies allerdings nicht in signifikanten Größenordnungen.

Die RKI-Zahlen von heute überraschen mich ein wenig.

57.298 Fälle bedeuten eine Zunahme zu gestern um 4.751. Der Anstiegsfaktor liegt damit bei 1,09 zum Vortag. Gestern lag er bei 1,08. Also entweder kommt morgen die große Keule oder es gibt eine vorsichtig positive Tendenz.

Die Zahl der Sterbefälle hat sich von 389 auf 455 erhöht. Hier liegt der Anstiegsfaktor mit 1,17 auch weitaus niedriger als erwartbar. Ich bin sehr auf die morgen vermeldeten Zahlen gespannt.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Quelle » Mo 30. Mär 2020, 10:31

Marco Dorn hat geschrieben:Die Johns Hopkins University liefert global wahrscheinlich sogar die umfangreichsten Daten.
Weis eigentlich jemand, wie diese Universität in den USA es schafft, von Andorra bis Lampukistan diese Zahlen zu ermitteln?

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Quelle » Mo 30. Mär 2020, 10:47

Marco Dorn hat geschrieben:Die Zahl der Sterbefälle hat sich von 389 auf 455 erhöht. Hier liegt der Anstiegsfaktor mit 1,17 auch weitaus niedriger als erwartbar. Ich bin sehr auf die morgen vermeldeten Zahlen gespannt.

Bei mir stehen bei JHU jetzt 556 Todesfälle für Deutschland. (Stand:10 Uhr)
Zuletzt geändert von Quelle am Mo 30. Mär 2020, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon BRM » Mo 30. Mär 2020, 10:48

Das ist eine interessante Frage. Sie haben wahrscheinlich nicht tausende Leute unter Vertrag, die alle Meldungen und Veröffentlichungen in der Welt lesen. Sie haben höchstwahrscheinlich auch kein flächendeckendes weltweites Meldesystem.
Dann bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder haben sie ein gut ausgelegtes stichprobenartiges, daher statistisch belastbares Meldesystem (das halte ich eher für unwahrscheinlich) oder sie haben sehr ordentliche Rechnersysteme, mit denen sie programmgestützt die weltweiten Datenströme entsprechend filtern und auswerten. Ich halte diese Variante für wahrscheinlich. Die würde u.a. auch erklären, warum die Zahlen in vielen Ländern der dritten Welt noch relativ klein sind. Dort gibt es häufig keine funktionierenden staatlichen Strukturen, die alles systematisch erfassen oder gar per EDV verarbeiten.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Estrukiod » Mo 30. Mär 2020, 11:15

Quelle hat geschrieben:Weis eigentlich jemand, wie diese Universität in den USA es schafft, von Andorra bis Lampukistan diese Zahlen zu ermitteln?


Die JHU verweist auf der Corona-Map-Seite unter anderem auf The Lancet. Einfach mal auf das "Impressum" klicken. Dann erscheint

Bild

In dem begleitenden Artikel (https://www.thelancet.com/journals/lani ... 73-3099(20)30120-1/fulltext) steht ergänzend ...

The dashboard reports cases at the province level in China; at the city level in the USA, Australia, and Canada; and at the country level otherwise. During Jan 22–31, all data collection and processing were done manually, and updates were typically done twice a day, morning and night (US Eastern Time). As the outbreak evolved, the manual reporting process became unsustainable; therefore, on Feb 1, we adopted a semi-automated living data stream strategy. Our primary data source is DXY, an online platform run by members of the Chinese medical community, which aggregates local media and government reports to provide cumulative totals of COVID-19 cases in near real time at the province level in China and at the country level otherwise. Every 15 min, the cumulative case counts are updated from DXY for all provinces in China and for other affected countries and regions. For countries and regions outside mainland China (including Hong Kong, Macau, and Taiwan), we found DXY cumulative case counts to frequently lag behind other sources; we therefore manually update these case numbers throughout the day when new cases are identified. To identify new cases, we monitor various Twitter feeds, online news services, and direct communication sent through the dashboard. Before manually updating the dashboard, we confirm the case numbers with regional and local health departments, including the respective centres for disease control and prevention (CDC) of China, Taiwan, and Europe, the Hong Kong Department of Health, the Macau Government, and WHO, as well as city-level and state-level health authorities. For city-level case reports in the USA, Australia, and Canada, which we began reporting on Feb 1, we rely on the US CDC, the government of Canada, the Australian Government Department of Health, and various state or territory health authorities. All manual updates (for countries and regions outside mainland China) are coordinated by a team at Johns Hopkins University.
Zuletzt geändert von Estrukiod am Mo 30. Mär 2020, 11:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKseit73 » Mo 30. Mär 2020, 11:16

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon siebziger » Mo 30. Mär 2020, 11:18

Marco Dorn hat geschrieben:
siebziger hat geschrieben:Was spricht eigentlich gegen diese Zahlen ?
https://coronavirus.jhu.edu/map.html


Hallo siebziger, da spricht nichts dagegen. Die Johns Hopkins University liefert global wahrscheinlich sogar die umfangreichsten Daten. Dabei bemühen sie sich, immer tagesaktuell zu sein. Um das zu realisieren, nutzen die direkt Zahlen von Ämtern, aus Krankenhäusern, aus medialen Meldungen usw. Es wird fortlaufend aktualisiert, es gibt dabei keine "Stichzeiten".

Das RKI nimmt in seine Statistik nur die Fälle auf, die bereits den vorgeschriebenen Meldeweg passiert haben. Deshalb ist das RKI immer 1,0 bis 1,5 Tage der Entwicklung "hinterher". Außerdem gibt das RKI täglich zur nahezu gleichen Zeit die bis zu einem bestimmten definierten Zeitpunkt eingegangenen (bestätigten) Meldungen bekannt.

Man muss sich halt für ein System entscheiden und darf nicht die Zahlen beider Systeme munter durcheinander würfeln, damit kein Zerrbild entsteht. Aus meiner Sicht ist das RKI-System absolut tauglich, um kontinuierlich eine Entwicklung zu beschreiben, daher der Fettdruck. Deswegen hatte ich mich dafür entschieden.

Die JHU punktet dafür absolut mit Aktualität. Man darf auch nicht vergessen, dass es in vielen Ländern keine vergleichbare Institution wie das RKI gibt, da sind die JHU-Zahlen die einzige Orientierungsbasis. Aufgrund der unterschiedlichen Vorgehensweisen kann es zu leichten Abweichungen in den Zahlen kommen, dies allerdings nicht in signifikanten Größenordnungen.

Die RKI-Zahlen von heute überraschen mich ein wenig.

57.298 Fälle bedeuten eine Zunahme zu gestern um 4.751. Der Anstiegsfaktor liegt damit bei 1,09 zum Vortag. Gestern lag er bei 1,08. Also entweder kommt morgen die große Keule oder es gibt eine vorsichtig positive Tendenz.

Die Zahl der Sterbefälle hat sich von 389 auf 455 erhöht. Hier liegt der Anstiegsfaktor mit 1,17 auch weitaus niedriger als erwartbar. Ich bin sehr auf die morgen vermeldeten Zahlen gespannt.

Ja für eine Quelle muss man sich entschreiden . Ich find Sie halt gut weil die ,wie sagt @Quelle ,"Überlebenden" besser gelistet sind.

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon siebziger » Mo 30. Mär 2020, 11:24

LOKseit73 hat geschrieben:https://www.bild.de/politik/ausland/politik-inland/corona-stillstand-die-welt-debattiert-wie-lange-halten-wir-das-durch-69710816.bild.html

Aha die Amis küssen weniger als die Italiener und sind deshalb weniger gefährdet als die Italiener. ... Bildzeitung tut mir leid wer sowas ließt dem ist echt nicht zu helfen.

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKseit73 » Mo 30. Mär 2020, 11:48

Fakt ist, dass es eine Exit-Strategie aus dem jetztigen Zustand benötigt.
Es ist unmöglich, das Land solange im Notbetrieb zu fahren, bis ein geeigneter Impfstoff gefunden ist.
Dann geht hier ALLES den Bach runter und die Suizid-Zahlen übersteigen dann vermutlich die Zahl der Grippetoten.
Nicht zuletzt fordern das inzwischen auch hiesige Infektologen und Epidemiologen, also ausgewiesene Fachleute und keine Spinner.
Leider hört man nur auf die Virologen (von Herrn Drosten hört man kaum noch etwas...), anstatt alle Fachleute an einen Tisch zu bringen, um die richtige Strategie zu finden.

Das Problem ist, dass die Medien und die Regierung eine derartige Hysterie erzeugt haben, das der Exit aus genau dieser Hysterie die größte Hürde darstellt. Man kommt sozusagen nicht mehr aus dieser Nummer heraus!
Wenn man eine sinnvolle Strategie entwickelt, die die Risikogruppen schützt, für alle anderen aber das normale Leben wieder hochfährt,
werden z.B. vermutlich die jungen Mütter aufschreien, dass man Ihre Kinder opfert bzw. umbringt. Obwohl diese kaum gefährdet sind.

Jeder Tote ist ohne Zweifel einer zuviel. Nüchtern betrachtet fordert aber jeder Grippewelle Tote, ohne das man das irgendwie verhindern könnte.
Es ist also das richtige Maß gefragt, welches vollkommen abhanden gekommen ist.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Quelle » Mo 30. Mär 2020, 12:00

LOKseit73 hat geschrieben:Das Problem ist, dass die Medien und die Regierung eine derartige Hysterie erzeugt haben, das der Exit aus genau dieser Hysterie die größte Hürde darstellt.

Wenn dich das Gefühl von "Hysterie" beschleicht, dann höre doch einfach auf "BILD-Zeitung" zu lesen.

Gesternabend wurde bei "Illner" im ZDF sehr ausführlich und sachlich über verschiedene Varianten nach dem 20.4. diskutiert.

Am Beispiel Südkorea wurde erläutert, welche Vor- und Nachteile verschiedene Optionen haben.

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKseit73 » Mo 30. Mär 2020, 12:06

Quelle hat geschrieben:
LOKseit73 hat geschrieben:Das Problem ist, dass die Medien und die Regierung eine derartige Hysterie erzeugt haben, das der Exit aus genau dieser Hysterie die größte Hürde darstellt.

Wenn dich das Gefühl von "Hysterie" beschleicht, dann höre doch einfach auf "BILD-Zeitung" zu lesen.

Gesternabend wurde bei "Illner" im ZDF sehr ausführlich und sachlich über verschiedene Varianten nach dem 20.4. diskutiert.

Am Beispiel Südkorea wurde erläutert, welche Vor- und Nachteile verschiedene Optionen haben.


Das ist billig, Quelle. Hysterie wird nicht nur durch die BILD geschürt. Und das die Hysterie da ist, lässt sich wohl nicht von der Hand weisen.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon siebziger » Mo 30. Mär 2020, 12:37

Klar braucht es eine Exitstrategie aber wenn eine Bild das eine Woche nach Einführung der Maßnahmen fordert als hätten wir den Zustand schon Monate ist das einfach nur Schlagzeilengeil.

Eine Exitstrategie wäre die Entwicklung und massenhafte Produktion von Schnelltests damit man JEDEN Tag vor Arbeitsbeginn sicherstellen kann das man nicht infiziert ist. Nur so kann man schnell genug die infizierten aus dem System nehmen und damit die Verbreitung stoppen.
Nur muss das noch gefunden werden weil 2h zu lang sind und bezahlen muss das auch noch jemand.

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon BRM » Mo 30. Mär 2020, 12:54

Bei mir und in meinem Umfeld ist keine Hysterie.
Da sind Sorge und Vorsicht, vor allem aber auch Aufmerksamkeit und Hilfe.
Allerdings nutzt da auch wirklich niemand Boulevardmedien oder sogenannte soziale Medien (es ist im Übrigen auch wirklich niemand dabei, für den Geld das Maß aller Dinge ist).
Die Leute sind offen genug, sich auf Basis verschiedener seriöser Quellen zu informieren. Sie sind gebildet genug, die Aussagen dieser Quellen auf inhaltliche Sustanz zu prüfen und zu bewerten.
Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber, in jeder Lebenslage. Wissen dagegen hat eigentlich noch nie geschadet.
Und noch was: Geduld ist in vielen Lebenslagen eine Tugend.
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Estrukiod » Mo 30. Mär 2020, 13:27

LOKseit73 hat geschrieben:Fakt ist, dass es eine Exit-Strategie aus dem jetztigen Zustand benötigt.
Es ist unmöglich, das Land solange im Notbetrieb zu fahren, bis ein geeigneter Impfstoff gefunden ist.
Dann geht hier ALLES den Bach runter und die Suizid-Zahlen übersteigen dann vermutlich die Zahl der Grippetoten.
Nicht zuletzt fordern das inzwischen auch hiesige Infektologen und Epidemiologen, also ausgewiesene Fachleute und keine Spinner.
Leider hört man nur auf die Virologen (von Herrn Drosten hört man kaum noch etwas...), anstatt alle Fachleute an einen Tisch zu bringen, um die richtige Strategie zu finden.

Das Problem ist, dass die Medien und die Regierung eine derartige Hysterie erzeugt haben, das der Exit aus genau dieser Hysterie die größte Hürde darstellt. Man kommt sozusagen nicht mehr aus dieser Nummer heraus!
Wenn man eine sinnvolle Strategie entwickelt, die die Risikogruppen schützt, für alle anderen aber das normale Leben wieder hochfährt,
werden z.B. vermutlich die jungen Mütter aufschreien, dass man Ihre Kinder opfert bzw. umbringt. Obwohl diese kaum gefährdet sind.

Jeder Tote ist ohne Zweifel einer zuviel. Nüchtern betrachtet fordert aber jeder Grippewelle Tote, ohne das man das irgendwie verhindern könnte.
Es ist also das richtige Maß gefragt, welches vollkommen abhanden gekommen ist.


Für Menschen, die immernoch "Grippe" im Zusammenhang mit Covid-19 in den Mund nehmen, hat die NY-Times - auf Datenbasis der CDC - vor einiger Zeit eine interaktive Grafik veröffentlicht (https://www.nytimes.com/interactive/202 ... nario.html). In dieser kann jeder einstellen, was er erwartet (Infizierte & Todesrate in Prozent). Ich habe dort einfach mal tief angesetzt (41% Infizierte, 0,5% Todesrate), dabei kam folgendes raus ...

Bild

Dieser Virus wird also - aller Voraussicht nach - in vielen, vielen Ländern die Todesursache Nummer Eins 2020 sein. Wie man angesichts dessen noch derart relativierend auftreten kann, erschließt sich mir nicht im Geringsten. Deine Grippe liegt dort übrigens mit elfmal weniger Todesfällen abgeschlagen auf Platz 9.


P.S.: Und das hat absolut nichts mit Hysterie und/oder Panik zu schaffen, sondern mit kalten, harten, nackten und schlichten Fakten!
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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon MiB » Mo 30. Mär 2020, 15:59

Quelle hat geschrieben:
Marco Dorn hat geschrieben:Die Johns Hopkins University liefert global wahrscheinlich sogar die umfangreichsten Daten.
Weis eigentlich jemand, wie diese Universität in den USA es schafft, von Andorra bis Lampukistan diese Zahlen zu ermitteln?


Laut NuoViso.TV nimmt die Johns Hopkins University die Daten z.B. für Deutschland von einer Berliner Tageszeitung. :iller

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon LOKland » Mo 30. Mär 2020, 18:15

Zum Thema, verstehe wenn es den ein oder anderen nicht überzeugt, da gibt es weit aus deutlichere Worte von Ärzten und Professoren, deren Videos aber größtenteils der Zensur zum Opfer gefallen sind. Leider. Es geht aber um die Sache der Aufklärung, statt Hysterie und Panik vom Mainstream. https://youtu.be/xntcRe32PUs
Der Beitrag kann Spuren von Ironie und Frustration enthalten

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Re: Corona und Fußball in Deutschland

Beitragvon Estrukiod » Mo 30. Mär 2020, 19:08

https://www.mimikama.at/allgemein/arzt- ... ktencheck/
Bhakdi stellt sich mit diesem Interview bewusst gegen den Konsens der Wissenschaft, Universitäten, Staatengemeinschaft und der WHO. Allein die Begründung, dass Umweltfaktoren dazu geführt hätten, dass in Italien derzeit täglich mehr als 500 Tote alleine als direkte Nachwirkung auf den Virus sterben, entspricht keiner wissenschaftlichen Grundlage und selbst seine eigene Argumentation bzgl. Luftqualität hält einer Überprüfung nicht stand. Dementsprechend findet seine Meinung auch in den meisten Medien und staatlichen Stellen wenig Widerhall und beschränkt sich auf Youtube und Verschwörungsgruppen bzw. Plattformen, die dem Interview des emeritierten Professors viel Aufmerksamkeit schenken, um eigene Verschwörungstheorien zu bestätigen.
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