Loki70 hat geschrieben:BRM hat geschrieben:Dann muss man ggf. reagieren, organisatorisch oder auch personell.
Das dafür zuständige Gremium ist aber nicht das Präsidium des Vereins, sondern der AR der GmbH.
Die GmbH ist rechtlich und auch dienstrechtlich NICHT Teil des Vereins, sondern eine private Kapitalgesellschaft, an der der Verein Anteile hat. Solange man das nicht verstanden bzw. akzeptiert hat, läuft die Diskussion auf einer falschen Basis.
Der Verein könnte auch Anteile an Springer oder Esso erwerben, deshalb hätte der Vereinspräsident in seiner Eigenschaft als Vereinspräsident dort noch lange keine Weisungsbefugnis o.ä.
Auch das nach meiner Meinung nicht korrekt!
Laut deiner Aussage ist der Präsidium mit Präsident, salopp gesagt, nur als Aushägeschild und zur Präsentationsgruppe für die Öffentlichkeit da.
Der Präsident ist in seiner Eigenschaft als Präsident ausschließlich für den Verein zuständig, nicht als Winkonkeln, sondern mit allen Kompetenzen, die die Satzung für ihn vorsieht.
Aber laut Organigramm hat das Präsidium sehr wohl Einfluss auf die GmbH:
Nämlich über den Gemeinsamen Ausschuss, wo der Präsident (TK) der Vorsitzende des AR e.V. (JPH), Geschäftsführer GmbH (MM, AV) und Aufsichtsrat GmbH (JPH,TK,HS, MW, PB, LB-W).
Interessanterweise beruft bzw. abberuft das Präsidium diesen Ausschuss.
Richtig, das habe ich auch so beschrieben. Nur sind da der Präsident des Vereins, der AR-Vorsitzende usw. als Mitglieder dieses Gremiums aktiv, nicht mit ihren Kompetenzen als Funktionsträger des Vereins. Der Verein ist nach Vereinsrecht organsiert, die GmbH nach einschlägigem Wirtschaftsrecht. Beides sind rechtlich komplett verschiedene Dinge. Aus Vereinssicht ist die GmbH eine Geldanlage.
Du sprichst aber das Grundproblem noch einmal an. Es ist bekannt, wer bei Präsidiumssitzungen außer den Präsidiumsmitgliedern noch anwesend ist. Der AR-Vorsitzende hat in seinem Rechenschaftsbericht jüngst vorgetragen, wer bei den AR-Sitzungen außer den AR-Mitgliedern noch ständig anwesend ist. Die gleichen Leute sind auch im zuständigen GmbH-Gremium unterwegs. Praktisch gibt es, bezogen auf mehrere Personen, keine Trennung der Gremien mehr.
Wir haben sozusagen ein Direktorium, ein Zentralkomitee, nenne es wie du willst, in dem die immer gleichen Leute alles machen, in dem sie praktisch immer für alles zuständig sind, in dem die komplette Macht konzentriert ist. Von der satzungsmäßig festgeschriebenen Gewaltenteilung und Kontrolle ist da nicht mehr viel übrig.
So ganz nebenbei hält der e.V. 65 Prozent der Anteile an der GmbH und hat demzufolge selbstverständlich nicht nur ein Mitspracherecht, sondern sogar die deutliche Mehrheit.
Richtig, aber zur rechtlichen Situation habe ich ein paar Zeilen weiter oben etwas geschrieben. Das zuständige GmbH-Gremium hat, rechtlich völlig unabhängig vom Verein, das Recht, bzgl. Struktur und Mitarbeitern der GmbH zu agieren.
Gibt es Optimierungsmöglichkeiten, darf man gern auch optimieren.
In dem Fall ist eher die Frage, ob es erfolgversprechend ist, aus Sicht der Organisation, nicht aus Sicht einzelner Handelnder, Änderungen gegen die Mitarbeiter durchzudrücken und die Mitarbeiter dabei ggf. mit autoritärer Kommunikation klein zu machen, oder ob es nicht vielleicht doch besser ist, die Mitarbeiter in so einen Prozess einzubinden und auf deren fachliche Kompetenzen zurückzugreifen.
Auch finde ich es wirklich hanebüchen TK öffentlich zu verurteilen, weil er sich in das sportliche Geschehen einmischt und bei Hertha BSC, wo Kay Bernstein den Finger in die Wunden des Vereins legte, wird dieser von allen Seiten gefeiert ...
Es geht nicht um Verurteilung, schlechten Willen unterstelle zumindest ich niemandem.
Die Diskussion dreht sich um Kompetenzüberschreitungen und um die Art der Kommunikation.
Was bei Hertha los ist, kann ich nicht im Detail beurteilen. Aus der Ferne habe ich es so wahr genommen, dass dort über viele Jahr in den Gremien (zu) viele Personen auf eigene Rechnung und wohl auch mit eigenen Interessen unterwegs waren, wirtschaftlichen oder auch machtbezogenen, dass sich das Ganze dort über die Jahre weit vom Willen der normalen Mitglieder entfernt hatte.