"Gleis 66"

Aus gegebenem Anlass soll versucht werden, ein Stimmungsbild der Forengemeinde zum bestehenden Hygienekonzept zu erzeugen. Gefragt sind User, die normalerweise einen Stadionbesuch beabsichtigen würden und die nun trotzdem kommen oder aus einem der aufgeführten Gründe nicht kommen. Vielleicht kann der Verein daraus ja Ideen für künftige Konzepte ableiten.

Die Umfrage läuft 7 Tage, Namen sollten nicht angezeigt werden. Here we go.

Grundsätzlich ist das kein lokspezifisches Problem.

Selbst Dynamo-HSV war am Montag nicht ausverkauft, was vor Corona undenkbar gewesen wäre.

Auch Kinos oder das Gewandhaus haben aktuell große Probleme, ihre Tickets zu verkaufen, obwohl dort keine Maskenpflicht herrscht. Es ist irgendwie seltsam.

Mich würde auch mal interessieren, was die Leute jetzt so in der Zeit machen, die sie früher bei Stadionbesuchen, Rockkonzerten, Shoppingausflügen oder im Kino verbracht haben? Ausgedehnte Auslandsurlaube können es ja nicht sein.

Man ist halt vorsichtiger, kann ich gut verstehen.

leser hat geschrieben:Man ist halt vorsichtiger, kann ich gut verstehen.

Sehe ich auch als wesentlichen Grund. Monatelang wurde äußerste Vorsicht angemahnt. Das hat sich bei vielen festgesetzt und wirkt sicher nach, bis es einen medizinischen Durchbruch gibt oder eine gewisse Gewohnheit eingekehrt ist. Es ist eben vieles derzeit nicht mehr so unbeschwert. Eine Freizeitaktivität soll ja aber gerade unbeschwert sein. Da will man nicht mit einem unguten Gefühl im Kinosessel sitzen.

Ich denke es wird auch nach dem Chemnitzspiel zu weiteren Unmut kommen, durch die Neuverteilung der Tribünenplätze. Die Entscheider können doch gar nicht wissen, wer vorher nur zufällig zusammengesessen hat oder wer wirklich zusammen sitzen möchte. Mein Sohn wurde platztechnisch von mir getrennt, weil er einen anderen Nachnahmen hat. Das wird bei anderen Fussballgemeinschaften nicht anders sein. Und erfahren werden sie es erst, wenn sie am Samstag ihre alte gegen die neue Karte umtauschen müssen. Surprise, Surprise.
Außerdem wird es vermutlich auch zu längeren Wartezeiten vor dem Stadion kommen, wenn die vielen Dauerkarten am Schalter umgetauscht werden müssen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Schalterbearbeitung nicht die schnellste ist.
Eine 2000 Mann Begrenzung ohne Masken und ohne diese Umständlichkeiten, hätte wahrscheinlich mehr gebracht. So kommen gegen Chemnitz keine 2000 und gegen Tebe dann nur noch 1200. Und einige der mitgezählten DK-Besitzer kommen auch nicht und fallen dadurch als Cateringkunden auch noch aus.
Und enttäuschte Fans die vielleicht Dauerhaft wegbleiben werden, sowie zukünftige Fans, die man mit so einem Hickhack natürlich gar nicht erst für Lok begeistern kann, wird es auch ein paar geben.

Was ich nach wie vor nicht verstehe ist, wieso der Verein die Tribünenplätze neu verteilt hat. Ich kann da den Unmut voll verstehen, wenn jemand sich einen Platz ausgesucht und gekauft hat und dann bereits beim 3. Heimspiel seinen Platz wieder verliert. Wenn es nun zusätzliche Plätze gibt, dann müssen die neuen eben so verteilt werden, dass sie den Auflagen entsprechen, auch wenn man dadurch insgesamt vielleicht weniger Tribünenkarten verkauft. Aber man kann doch nicht die Leute vergraulen, die sich als erstes für eine DK entschieden und somit den Verein am meisten geholfen haben.

R_e_n_e hat geschrieben:Was ich nach wie vor nicht verstehe ist, wieso der Verein die Tribünenplätze neu verteilt hat.

Bei den ersten beiden Heimspielen galt auf der Tribüne: Reihe besetzt, Reihe frei und aller 10 Sitze einer frei

Das hat aber nun dem Gesundheitsamt nicht mehr gefallen, die Abstände wären zu klein.

Es gibt jetzt neue Cluster mit 8er oder 10er Gruppen mit 1,5 Meter Abstand (also 3 Sitze).

Dafür mussten 132 Personen umgesetzt werden.

Quelle hat geschrieben:

R_e_n_e hat geschrieben:Was ich nach wie vor nicht verstehe ist, wieso der Verein die Tribünenplätze neu verteilt hat.

Bei den ersten beiden Heimspielen galt auf der Tribüne: Reihe besetzt, Reihe frei und aller 10 Sitze einer frei

Das hat aber nun dem Gesundheitsamt nicht mehr gefallen, die Abstände wären zu klein.

Es gibt jetzt neue Cluster mit 8er oder 10er Gruppen mit 1,5 Meter Abstand (also 3 Sitze).

Dafür mussten 132 Personen umgesetzt werden.

Ah okay. Dann kann man aber den Verein auch keinen Vorwurf machen. Hat sich denn die Kapazität der Tribüne durch das neue Konzept insgesamt verändert?

R_e_n_e hat geschrieben: Hat sich denn die Kapazität der Tribüne durch das neue Konzept insgesamt verändert?

Logischerweise hat sich die Kapazität der Tribüne deutlich verringert ,wenn die Abstände zwischen den Fans jetzt größer sind.

Naja, logisch ist das nicht.
Trotzdem muss ich sagen, dass der Verein die DK Besitzer mit ins "Boot" hätte holen müssen und nicht willkürlich, so wie es den Anschein erweckt, die Plätze neu verteilen. Immerhin bilden bei Lok die Fans, Mitglieder, DK Inhaber usw das Grundgerüst des Vereins und sind nicht nur wie im Zentralstadion zahlende Kunden.

Die Frage ist, ob die Vergrößerung der Abstände auf der Tribüne eine Voraussetzung war, um insgesamt mehr Zuschauer im Stadion zugelassen zu bekommen. Oder hat das Gesundheitsamt das bis dahin geltende Konzept für die Tribüne kassiert und eine Umverteilung wäre auf jeden Fall (auch bei den 1.000 Zuschauern) erforderlich gewesen.
Der Unmut der "Umgesetzten" ist auf jeden Fall zu verstehen und der Verein sollte hier über eine Art Entschädigung nachdenken (ich weiß, jeder Euro wird gebraucht; vielleicht unterschriebene Bälle, Trikots oder so). Würde mich jedenfalls auch anpiepen, wenn die Plätze auf der Tribüne zerissen werden würden. Schlimmstenfalls, damit mehr Zuschauer ins Stadion dürfen (die dann nicht einmal kommen).

Newcomer hat geschrieben:Oder hat das Gesundheitsamt das bis dahin geltende Konzept für die Tribüne kassiert und eine Umverteilung wäre auf jeden Fall (auch bei den 1.000 Zuschauern) erforderlich gewesen.

So wars.

Quelle hat geschrieben:

Newcomer hat geschrieben:Oder hat das Gesundheitsamt das bis dahin geltende Konzept für die Tribüne kassiert und eine Umverteilung wäre auf jeden Fall (auch bei den 1.000 Zuschauern) erforderlich gewesen.

So wars.

Danke. Dann ist das für den Verein auch eine sehr unschöne Situation. Vielleicht kann man trotzdem über eine kleine (ideelle) Entschädigung nachdenken. Auch wenn die AGBs alle Fälle abdecken.

Meiner Meinung nach muss da nicht einmal eine Entschädigung her. Aber man hätte mit den Leuten reden müssen und sie nicht vor vollendeten Tatsachen stellen. Ist zwar etwas Aufwand, aber der wäre gerechtfertigt.

MiB hat geschrieben:Ich denke es wird auch nach dem Chemnitzspiel zu weiteren Unmut kommen, durch die Neuverteilung der Tribünenplätze. Die Entscheider können doch gar nicht wissen, wer vorher nur zufällig zusammengesessen hat oder wer wirklich zusammen sitzen möchte. Mein Sohn wurde platztechnisch von mir getrennt, weil er einen anderen Nachnahmen hat. Das wird bei anderen Fussballgemeinschaften nicht anders sein. Und erfahren werden sie es erst, wenn sie am Samstag ihre alte gegen die neue Karte umtauschen müssen. Surprise, Surprise.
Außerdem wird es vermutlich auch zu längeren Wartezeiten vor dem Stadion kommen, wenn die vielen Dauerkarten am Schalter umgetauscht werden müssen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Schalterbearbeitung nicht die schnellste ist.
Eine 2000 Mann Begrenzung ohne Masken und ohne diese Umständlichkeiten, hätte wahrscheinlich mehr gebracht. So kommen gegen Chemnitz keine 2000 und gegen Tebe dann nur noch 1200. Und einige der mitgezählten DK-Besitzer kommen auch nicht und fallen dadurch als Cateringkunden auch noch aus.
Und enttäuschte Fans die vielleicht Dauerhaft wegbleiben werden, sowie zukünftige Fans, die man mit so einem Hickhack natürlich gar nicht erst für Lok begeistern kann, wird es auch ein paar geben.

Ich halte dagegen. Kleine Wette?

Es werden mehr kommen, kenne auch Einige die sich Tageskarten holen morgen...dafür sind die Leute zu ausgehungert nach Livefussball im Stadion.

Erstaunlich wie im Netz einige"lokfans" vom Leder ziehen, hoffentlich sind es nur einzelne die jetzt alles an LOK'S Hygienekonzept verurteilen.
Sie Loben das Schaben Konzept...

D.C. hat geschrieben::bash Erstaunlich wie im Netz einige"lokfans" vom Leder ziehen

Wo findet man das denn im "Netz"?

Als ich heute den Artikel Fünf Stunden mit Maske in der Oper – ist das zumutbar? bei Welt.de las, musste ich unweigerlich an die Debatte um das Heimspiel gegen Chemnitz denken. Der Pro-Autor, Hanns-Georg Rodek, schreibt eindrücklich: "... Ja, das ist zumutbar, sagt Hanns-Georg Rodek:
"Wenn ich mich recht erinnere, verbannt Wotan in der „Walküre“ am Ende die rebellische Brünnhilde auf einen Berg und legt um diesen einen Ring aus Feuer. Auf diese Weise soll sie nicht „dem feigsten Manne zur leichten Beute“ werden, nein, es soll schon einer gewissen Anstrengung bedürfen, zu ihr zu gelangen und sie aus ihrem Schlafe zu erwecken.
Nun sollte es natürlich keines heldischen Aktes bedürfen, zu Brünnhilde in die Deutsche Oper gelangen zu können. Aber ist das Tragen einer Maske während der Vorstellung wirklich ein heroischer Akt?
Ich lasse einmal die unterschiedlichen Meinungen über die Wirksamkeit der Masken außen vor. Ich lasse auch die Mühe außen vor, die Menschen mit Lungenproblemen beim Tragen von Masken haben (und erkenne sie damit gleichzeitig an). Und ich oute mich gern als jemand, der noch vor einem halben Jahr das Ansinnen empört von sich gewiesen hätte, ich könnte bei einem Kulturereignis stundenlang dieses Utensil im Gesicht tragen.
Dann kamen die Filmfestspiele von Venedig, das erste große Filmfestival seit einem halben Jahr. Von vornherein wurde klar kommuniziert, worauf sich Besucher einzulassen hatten: Bei jeder Vorführung würden sie für die gesamte Dauer des Films Maske tragen müssen.
Es gab Kollegen, die sich auf das italienische Leben- und Lebenlassen verließen; nach ein paar Tagen würde sich das strenge Regime schon in Wohlgefallen auflösen, und außerdem, hey, man würde ja im Dunkeln sitzen, wo ein bisschen Schummeln gar nicht auffiele. Sie hätten sich nicht mehr irren können. Durch die dunklen Kinos geisterten Signorinas mit Taschenlampen und forderten Maskensünder mit leiser Stimme zum Anlegen auf, und die Diszipliniertesten waren die Italiener selbst; Anlegequote nahe 100 Prozent.
Vergleichen wir die Umstände. Die „Walküre“ dauert dreieinhalb bis vier Stunden, dazu kommen zwei Pausen. Ein Film dauert anderthalb bis zweieinhalb Stunden, ohne Pause. Man sah jeden Tag in Venedig von morgens um acht bis Mitternacht durchschnittlich vier Filme, trug also acht Stunden Maske – die Zwischenzeiten auf dem Festivalgelände nicht eingerechnet, wo ebenfalls weitgehend Maskenpflicht herrschte.
Vielleicht sollte man auch den neuesten Film von Frederic Wiseman erwähnen, „City Hall“, ein Werk von viereinhalb Stunden ohne jegliche Pause. Egal, wie lang, wenn der Film dich faszinierte, hast du die Maske vergessen.
Ob Oper oder Filmfestival, es kommt auf die Leidenschaft an, mit der man für seine Kunst brennt. Jedes zweite Gespräch auf dem Lido drehte sich um die ungeheure Freude und Dankbarkeit, sich endlich wieder zum gemeinsamen Kulturgenuss treffen zu können, live, real, unmediengefiltert. Das Maskieren ist ein Zwischenstadium, muss eines bleiben. Wer sich damit nicht abfinden will, kann streamen. Die wahre Brünnhilde zu erobern, kann halt ein bisschen mehr Anstrengung verlangen."
Es ist eben die Leidenschaft, die uns ver- und an Lok bindet. Dies jetzt wieder live erleben zu können, wenn auch unter Mundschutz, ist unser Beitrag zum Erfolg der Mannschaft.

Ich für meinen Teil lasse derzeit auch Kinobesuche und ähnliche Dinge in geschlossenen Räumen komplett weg. Aber für Brünnhilde Lok bin ich jederzeit bereit, durchs Feuer zu gehen.

"Vor 4.150 Zuschauern im nicht ausverkauften Fritz-Walter-Stadion (4.985 Zuschauer waren zugelassen) erzielte der Dresdner Kapitän das Tor des Abends für den Zweitliga-Absteiger."
mdr.dr

Selbst bei so einem Kracher wie FCK gegen DD gab es für viele Anhänger scheinbar Gründe zum Fernbleiben. Da sind wir nicht exklusiv.

Die Umfrage war eine gute Idee von Newcomer. 28 Teilnehmer mögen nicht repräsentativ sein, aber einen kleinen Trend geben auch sie wieder. Wenn bei 28 Fans immerhin 10 ein Kommen unter den aktuellen Bedingungen ablehnen, zeigen die Einschränkungen scheinbar doch erhebliche Wirkungen. Immerhin haben 2 von den 10 eine Dauerkarte und laufen mit in die Zählung.

Ich könnte mir daher vorstellen, dass uns in der eigenen Anhängerschaft zum Spiel 30% Fans fehlen werden, die sonst gekommen wären, dazu addieren sich auch noch die fehlenden Gästefans. 2.500 (oder mehr) Menschen im Plache wären unter diesen Umständen ein ordentliches Ergebnis.

So nun wurde mein Platz auch gesperrt und nun überlege ich mir ernsthaft das Spiel im TV anzuschauen , denn ich lasse mich nicht irgendwo dazwischen quetschen. Ich habe mir nicht ohne Grund einen Platz in erster Reihe mit Aufgang ausgesucht, da ich an Klaustrophobie leide - auch Platzangst genannt.
Falls dies eine Dauerlösung sein sollte, bin ich gezwungen meine DK zurück zu geben. Eine Bescheinigung meines Arztes wird beigefügt

Lok-Hase hat geschrieben:So nun wurde mein Platz auch gesperrt und nun überlege ich mir ernsthaft das Spiel im TV anzuschauen , denn ich lasse mich nicht irgendwo dazwischen quetschen. Ich habe mir nicht ohne Grund einen Platz in erster Reihe mit Aufgang ausgesucht, da ich an Klaustrophobie leide - auch Platzangst genannt.
Falls dies eine Dauerlösung sein sollte, bin ich gezwungen meine DK zurück zu geben. Eine Bescheinigung meines Arztes wird beigefügt

Rede mit den Ordnern, zur Not bitte um eine Person die, die Verantwortung hat dich, umsetzen zu können, wo du alleine sitzen kannst. Es sind schwierige Zeiten, ich hoffe man nimmt deine Sorge ernst und du kannst das Spiel im Stadion geniessen! Ich hoffe der Verein macht es möglich! Nein, ich bitte den Verein gar darum! Ich weiss ja nicht, ob hier jemand mitliest, der dir helfen kann!

Da für mich oben nichts passendes dabei ist:

Ich habe eine DK erworben als Unterstützerkarte, wohlwissend, dass ich aus 450 km Entfernung (und meinem hier heimischen RL-West-Verein) nur wenige Lok-Spiele besuchen werde.
Daher erscheine zum Chemnitz-Spiel nicht. Zum Cottbus-Spiel bin ich dann dabei und werde mich jeder Hygiene-Bestimmung unterwerfen. Das würde ich als Leipziger auch bei jedem Heimspiel so halten.

Kampfhamster hat geschrieben:

Lok-Hase hat geschrieben:So nun wurde mein Platz auch gesperrt und nun überlege ich mir ernsthaft das Spiel im TV anzuschauen , denn ich lasse mich nicht irgendwo dazwischen quetschen. Ich habe mir nicht ohne Grund einen Platz in erster Reihe mit Aufgang ausgesucht, da ich an Klaustrophobie leide - auch Platzangst genannt.
Falls dies eine Dauerlösung sein sollte, bin ich gezwungen meine DK zurück zu geben. Eine Bescheinigung meines Arztes wird beigefügt

Rede mit den Ordnern, zur Not bitte um eine Person die, die Verantwortung hat dich, umsetzen zu können, wo du alleine sitzen kannst. Es sind schwierige Zeiten, ich hoffe man nimmt deine Sorge ernst und du kannst das Spiel im Stadion geniessen! Ich hoffe der Verein macht es möglich! Nein, ich bitte den Verein gar darum! Ich weiss ja nicht, ob hier jemand mitliest, der dir helfen kann!

Danke für die Tipps, ich werde dann ins Bruno fahren und am Info-Schalter mein Problem vortragen. Vieleicht findet sich ja eine Lösung