So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

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Rattenkopf
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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Rattenkopf » Mo 22. Nov 2021, 07:01

Dem ist nix hinzuzufügen. Wir haben eben auch ein paar andere Ansprüche an das Fußballspielen.
Das ist nicht verwerflich.

Im Endeffekt war der Tag wie gemalt für die Grün Grauen. Ein übler Platz der Fußballspielen fast unmöglich macht , der Regen der alles noch in Schlamm verwandelt und die destruktive Spielweise unserer Jungs . Normalerweise müsste das reichen . Was wir aber gesehen haben , die Truppe ist total limitiert .
Ich hoffe das Alme mal ein wenig in sich geht und nicht nur das spielt was er so toll findet sondern auch mal an die Außenwirkung denkt. :lokfahne :bengal

Kampfhamster
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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Kampfhamster » Mo 22. Nov 2021, 07:42

Guten Morgen, Derbysieger!

Nun mal ein Versuch der Einordnung. Der Sieg geht erstmal in die Kategorie: nicht unverdient, aber glücklich!
Lok in Halbzeit 1 mit dem erwarteten Spiel: viel Ballbesitz, leider aber zu wenig Tempo über außen. Offensiv hat mir gestern nur halbwegs Rangelov gefallen. Ziane wurde von beiden IV mit extremer Manndeckung zugestellt. Ogbidi leider mit einem gebrauchten Tag. Dadurch wurde Chemie kaum gefordert. Genau das hätte aber passieren müssen um konditionelle Vorteile für Halbzeit Zwei herauszuspielen.
Nach der Halbzeit, bis zum Führungstor war das eine fußballerische, Katastrophe! Da können wir froh sein, dass die Chemiker einfach Schrott im Spiel mit dem Ball präsentieren. Und hier muss ich auch Civa ein stückweit widersprechen! Es war die Nervosität auf dem Platz, die sich auf das Publikum übertragen hat. Und nicht das Publikum wollte irgendeine Taktik ändern. Ich hab weiter kein Problem mit der Art wie Civa spielt, aber wenn selbst der Gästetrainer in der PK erkennt, dass länge Bälle hintenraus „verboten“ sind, bekommen wir irgendwann ein Problem!
Am Ende ist dann wie so oft, Einzelaktionen entscheiden so ein Spiel. Einmal die schöne Kombination von Voufack und Pfeffer und dann noch die Glanztat von Sievers!
Ja auch ich hätte mir ein berauschendes 3:0 gewünscht, aber wenn ich jetzt sehe, wie die Leutzscher kotzen, ist dieses 1:0 doch ganz geil!

Ansonsten: die Spruchbänder der Gäste waren schon deutlich kreativer & ein bissel Pyro geht immer. Respekt an Jagatic für die Worte in der PK, das hat mehr Klasse als der ganze restliche Verein aus dem Unterholz.

Derbysieger! :lokfahne

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon ich33 » Mo 22. Nov 2021, 08:13

Solche Spiele muss man auch mal mit einem dreckigen 1:0 gewinnen. Macht ja der BAK vor.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Chili Palmer » Mo 22. Nov 2021, 08:38

el_oka hat geschrieben:Ich unterschreibe alles, die Punktzahl und natürlich auch den Derbysieg aber ich möchte nicht wissen, wo wir ohne die Achse Sievers-Pfeffer-Ziane stehen würden, die vieles überdeckt.

Verstehe deine Bedenken, würde aber nicht so an die Sache rangehen, denn das bedeutete im Umkehrschluss, dass uns Cottbus ohne den Russen nicht bezwungen oder Leutzsch das Derby wohlmöglich nicht verloren hätte, weil Panzerfaust-Karau pro Spiel mindestens 1 Bock schießt. Die von dir beschriebene Achse hat Lok und sie funktioniert sogar bisweilen auch anteilig.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Oldie » Mo 22. Nov 2021, 09:51

So, nach einer Nacht und dem Lesen der Beiträge noch ein paar Bemerkungen.
1. Sieg Nummer 20 in meiner persönlichen Derbystatistik
2. Die 3 Punkte machen sich sehr gut in der Tabelle.
3. Zum Spielerischen ist von den meisten Schreibern alles erwähnt.
4. Vor dem Rückspiel Bogdan Rangelov schonen! Er wird gebraucht.
5. Noch mehr Watte für Jan-Ole. Wie würden wir heute dastehen ohne ihn?
6. Wieviele Chemiker gehörten heute zum Team? Spieler, Trainer, Physio, Betreuer für den Torwart, Betreuer für den Betreuer, Hütchenaufsteller, Getränkewart, Eckfahnenwärmer, ...
Die Zahl 600 (mit den 450 hinter dem Zaun) kommt somit fast zusammen. Auf jeden Fall haben viel zu viele Personen vor dem Spiel versucht, den Rasen kaputt zu machen.
In dem Zusammenhang auch die Notwendigkeit, die Auswechselbank zu verlagern und einen Block zu sperren?
7. Blocksperrung. Die Gegengerade wird ja zum wiederholten Male frei gelassen für ? Die besten Plätze an der Mittellinie werden Polizisten überlassen, die wenig Interesse an Fußball haben.
Fünf Zäune und 100 Meter Platz zu den Auswärtsfans! In England reicht eine Reihe Ordner zwischen home und away. Sind wir soviel schlimmer?
8. Ein Fußballfunktioinär (Name ist dem Autor bekannt ) meinte vor dem Spiel: Heute ist kein Lockdown, sondern Chemie down. Fand ich gut. :daumenhoch

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Uriah Heep » Mo 22. Nov 2021, 10:46

Newcomer hat geschrieben:
gustav hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
Uriah Heep hat geschrieben:
LOK1903 hat geschrieben:Glückseligkeit. Alles andere was ich hier lese ist mir Schnitte. Wir haben das Derby gewonnen und stehen auf Platz Drei. Soviel können Trainer und Mannschaft nicht falsch gemacht haben wie es hier immer geschrieben steht. Schönen Sonntag ihr DERBYSIEGER!!

Hätten wir unsere Heimspiele, vor allem das das gg Lichtenberg und das gg Eilenburg gewonnen, wären wir Tabellenführer. Das hat u. A. Der Trainer mit zu verantworten mit seiner unsäglichen Spielerei hinten rum. Das machen die Spieler doch nicht gegen den Willen des Trainers.


Und die ganzen Siege hat u.a. der Trainer mit seiner Spielweise nicht auch zu verantworten?


Kannst du dir vorstellen, dass es zwischen schwarz und weiß gewisse Zwischentöne gibt?

...


Das kann ich mir nicht nur vorstellen, ich bin mir dahingehend sogar sicher. Ich habe Uriahs Aussage eher wie schwarz/weiß gelesen (ohne Civa wären wir Erster).

Zum heutigen Spiel: Meines Erachtens war der Mannschaft/der taktischen Vorgabe die Angst vorm Gegentor deutlich anzumerken. Lieber den sicheren Rückpass als einen riskanteren nach vorn. Die Angst vorm Fehler war größer als die Lust auf einen geilen Angriff. So sind oft selbst in guten Umschaltmomenten 5-6 Spieler hinten geblieben, die 3-4 Spieler vorn waren dann zahlenmäßig gnadenlos unterlegen. Also irgendwie der übliche "kontrollierte Ballbesitz", bloß dann auch nur mit angezogener Handbremse, wenn sich mal nach vorn die Gelegenheit bot.

Am Ende aber drei Punkte und der Moment des Tors war schon geil.

„Ohne Civa wären wir Erster“ Eine gewagte, aber falsche Auslegung meines Kommentars, die ich zurückweise. Das würde bedeuten, dass jeder Trainer nach Civa besser wäre, als Civa. Und das kann niemand behaupten.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Blue Man » Mo 22. Nov 2021, 10:54

BRM hat geschrieben:Was ist eigentlich mit "mehr Emotionalität" gemeint, Blutgrätschen, Rudelbildungen, sechs Gelbe und zwei Rote Karten?

Ich bin froh, dass sie heute diszipliniert geblieben sind und zumindest die Ordnung im Spiel gehalten haben, dass sie ihre Konzentration hochgehalten haben, als es nicht rund lief.
Das ist auch eine Qualität.
Wenn man nicht besser war und trotzdem gewonnen hat, hat man zumindest einiges richtig gemacht.
PS
Man konnte heute auch sehen, warum einige Spieler nicht mehr bei Lok sind, die da mal waren.
@ siebziger
Sie ändern nicht das Spielsystem wegen Zurufen von außen. Aber zur eigenen Sicherheit auf dem Platz tragen diese Rufe nun gerade nicht bei.

meiner meinung nach etwas mehr köperlichkeit, den eigenen körper besser zwischen ball und gegner bringen, mal mit kraft den gegner (fair) wegschieben u.s.w., da haben die grau-grünen etwas mehr getan und sich dadurch auch in der 2.hz eine leichte spiel/ ballbesitz überlegenheit erarbeitet
es müssen nicht immer gelbe/ rote karten sein, aber eine etwas männlichere spielweise, gerade in so einen spiel gegen diesen gegner :winke
eine stadt - ein verein LOK!!!
wir halten uns an regeln, wenn man uns regeln läßt

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Uriah Heep » Mo 22. Nov 2021, 11:04

el_oka hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
Zum heutigen Spiel: Meines Erachtens war der Mannschaft/der taktischen Vorgabe die Angst vorm Gegentor deutlich anzumerken. Lieber den sicheren Rückpass als einen riskanteren nach vorn. Die Angst vorm Fehler war größer als die Lust auf einen geilen Angriff.


Einen sicheren Rückpass zum Torhüter, wenn man sich (mehrfach) vor dem gegnerischen Strafraum befindet? Was kann denn im schlimmsten Fall passieren, außer das er von der Abwehr geklärt wird?
Was erreichst du damit? Du musst komplett neu aufbauen und hast dann immer noch einen sortierten Gegner vor dir. Kann es sein, das wir auch deswegen nach 60-70 min platt wirken?
Wir sind doch nicht Real Madrid, die sich durch die Regionalliga kombinieren würden, bis sich die Lücke ergiebt.
Im Gegnteil, geht der Gegner ins Pressing, haben wir selbst massive Probleme überhaubt bis zur Mittellinie zu kommen.

Und sicher sind diese Dinger nicht.
Gestern gab's auch wieder den obligatorischen Harakiri-Rückpass, wie in jedem Spiel. Ist der Chemiker nur einen Viertelschritt schneller, dann haut sich Sievers das Ding selbst rein. Dann ist das Geschrei groß und genau das ist es, was die Leute auf die Palme bringt und warum sie pfeiffen.
Ich meine, wenn es in einer Phase spielerisch nicht läuft, dann läuft es nicht aber dann gibt es andere Methoden, als sich immer wieder selbst in Bedrängnis zu bringen.

Nochmal, ich bin Überzeugt, wir bauen die Gegner selbst auf mit dieser Spielweise und seit dem Babelsberg-Spiel wissen die meisten Gegner auch, was gegen uns zu tun ist. Wir hingegen müssen das Glück schon arg strapazieren.
Ich unterschreibe alles, die Punktzahl und natürlich auch den Derbysieg aber ich möchte nicht wissen, wo wir ohne die Achse Sievers-Pfeffer-Ziane stehen würden, die vieles überdeckt.

Besser könnt ich’s nicht beschreiben. :daumenhoch :daumenhoch :daumenhoch

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Musch » Mo 22. Nov 2021, 11:17

Eine Nacht drüber geschlafen und hier mal meine Einschätzung:

Es war letztlich über weite Strecken das Spiel, was ich erwartet hatte. Chemie hat das gemacht, was sie gut können: Den Gegner – in diesem Fall uns – auf ihr Niveau herunterziehen. Räume eng machen, Passwege zustellen, Bälle erobern. Oder wie Jagatic es ausgedrückt hat: „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet.“ Wenn wir in diesem Bild bleiben, haben sie deswegen das Spiel offen gestaltet. Nicht gewonnen haben sie es, weil sie nach Ballgewinnen nicht gut mit dem Ball gearbeitet haben – das ist aber auch nix Neues.

In der ersten Halbzeit waren wir zwar etwas nervös, hatten aber eindeutig das Heft des Handelns in der Hand. Herausgekommen ist dabei aber recht wenig. Gegen die sehr tief stehenden Chemiker (ganz anders als bspw. Babelsberg, Hertha oder Cottbus) haben wir keine wirklichen Mittel gefunden, mal hinter die Kette zu kommen – über Ansätze sind wir da nicht herausgekommen. Defensiv haben wir zweimal nach Umschaltmomenten geschlafen: Einmal, als Wajer am langen Pfosten noch von Sievers gestoppt wird (kann passieren) und als Bury durchs komplette Mittelfeld bis in unseren Strafraum marschiert (darf so nicht passieren).

In der zweiten Halbzeit sahen wir dann bis ca. zur 70. Minute wirklich nicht gut aus: Insbesondere in Umschaltmomenten war das Eilenburg reloaded: Bei Ballgewinnen ist die Hintermannschaft zu langsam aufgerückt, bei Ballverlusten die Vordermannschaft zu langsam zurückgelaufen. Die Folge war, dass Chemie im Mittelfeld viel zu viel Platz hatte. Nach dem Doppelwechsel Heynke/Voufack gegen Piplica/Ogbidi haben wir dieses Problem dann jedoch in den Griff bekommen. Offensiv war es dann letztlich ein Moment, in dem wir mal unsere spielerische Klasse gezeigt haben, der das Spiel entscheidet. Danach kann Mehmedovic noch den Deckel drauf machen. Kurz vor Schluss dann nochmal Chemie aus dem Gewühl, aber wieder Sievers.

Unterm Strich: Wir waren nicht gut – besonders von Minute 50 bis 70. Aber wir waren auch nicht so schlecht, wie manche hier glauben. Da kann man beim Mitlesen den Eindruck bekommen, dass Chemie uns regelrecht an die Wand gespielt hat. Schaut man aber richtig hin, hatten sie die beiden Torchancen in Hälfte eins, wo wir einfach schlecht verteidigt haben und das Ding ganz am Ende, das nicht herausgespielt war, sondern denen glücklich vor die Füße fällt. Das war´s! Rein sportlich betrachtet wäre ein 0:0 das gerechteste Resultat gewesen. Sicherlich zu wenig für unsere Ansprüche, aber nichts, wo man irgendwem einen Vorwurf machen muss.

Wenn wir beim Thema Anspruch sind, kommen wir gleich zum Thema Spieleröffnung. Da gibt es grob zwei Möglichkeiten: Geordneter Kombinationsfußball von hinten raus (so wie wir das momentan fast in Reinform praktizieren) oder lange Bälle und hoffen, dass man diese gewinnt oder schnell wiedergewinnt. Ohne zu streiten, was vielleicht besser ist, braucht man für beide Arten natürlich das entsprechende Spielermaterial. Und für Letzteres haben wir die Spieler nicht. Wer außer Ziane soll in unserer Vordermannschaft (inkl. Sechser) lange, weite Bälle gut weiterverarbeiten? Natürlich kann es trotzdem Situationen geben, in denen eine lange Spieleröffnung praktiziert wird. Aber da muss man dann damit rechnen, dass 3/4 der Bälle sofort weg sind. Natürlich sieht dieses Passspiel von hinten raus grundsätzlich gefährlicher aus als lange Bälle. Aber auch hier sollte man genau schauen: Wie viele Gegentore haben wir denn aufgrund unserer Spieleröffnung bekommen? Großzügig gerechnet das 1:3 gegen den BFC und das 1:2 gegen Lichtenberg. Wobei dort Sirch und Eglseder jeweils mit Ball am Fuß ins Pressing des Gegners laufen anstatt abzuspielen. Unterm Strich kein einziges Gegentor, was direkt aus der Spieleröffnung resultiert, die der Trainer mutmaßlich (niemand von uns ist dabei) von der Mannschaft überwiegend fordert. Viele der Tore, die wir schießen, sind aber genau aus dem Prinzip aufgebaut, sich nach vorne durch zu kombinieren. Dass natürlich auch mal Fehlpässe dabei passieren, ist ganz normal.

Am Ende noch ein großes Lob für Miroslav Jagatic! Nicht nur, dass er sportlich fair zum Sieg gratuliert hat. Sich auch dafür zu bedanken, dass er zuletzt problemlos als guter Gast die Spiele scouten durfte, ist eine großartige Geste, von der sich einige der sonstigen Offiziellen in Leutzsch gerne eine Scheibe abschneiden dürfen.
Seinen Verein sucht man sich nicht aus - er wird einem gegeben.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon siebziger » Mo 22. Nov 2021, 11:21

BRM hat geschrieben:

@ siebziger
Sie ändern nicht das Spielsystem wegen Zurufen von außen. Aber zur eigenen Sicherheit auf dem Platz tragen diese Rufe nun gerade nicht bei.

Die Ironie ist dir scheinbar entgangen.
Es geht mir nicht darum sondern das ein Trainer das überhaupt als Grund anführt.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Newcomer » Mo 22. Nov 2021, 11:34

Uriah Heep hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
gustav hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
Uriah Heep hat geschrieben:
LOK1903 hat geschrieben:Glückseligkeit. Alles andere was ich hier lese ist mir Schnitte. Wir haben das Derby gewonnen und stehen auf Platz Drei. Soviel können Trainer und Mannschaft nicht falsch gemacht haben wie es hier immer geschrieben steht. Schönen Sonntag ihr DERBYSIEGER!!

Hätten wir unsere Heimspiele, vor allem das das gg Lichtenberg und das gg Eilenburg gewonnen, wären wir Tabellenführer. Das hat u. A. Der Trainer mit zu verantworten mit seiner unsäglichen Spielerei hinten rum. Das machen die Spieler doch nicht gegen den Willen des Trainers.


Und die ganzen Siege hat u.a. der Trainer mit seiner Spielweise nicht auch zu verantworten?


Kannst du dir vorstellen, dass es zwischen schwarz und weiß gewisse Zwischentöne gibt?

...


Das kann ich mir nicht nur vorstellen, ich bin mir dahingehend sogar sicher. Ich habe Uriahs Aussage eher wie schwarz/weiß gelesen (ohne Civa wären wir Erster).

Zum heutigen Spiel: Meines Erachtens war der Mannschaft/der taktischen Vorgabe die Angst vorm Gegentor deutlich anzumerken. Lieber den sicheren Rückpass als einen riskanteren nach vorn. Die Angst vorm Fehler war größer als die Lust auf einen geilen Angriff. So sind oft selbst in guten Umschaltmomenten 5-6 Spieler hinten geblieben, die 3-4 Spieler vorn waren dann zahlenmäßig gnadenlos unterlegen. Also irgendwie der übliche "kontrollierte Ballbesitz", bloß dann auch nur mit angezogener Handbremse, wenn sich mal nach vorn die Gelegenheit bot.

Am Ende aber drei Punkte und der Moment des Tors war schon geil.

„Ohne Civa wären wir Erster“ Eine gewagte, aber falsche Auslegung meines Kommentars, die ich zurückweise. Das würde bedeuten, dass jeder Trainer nach Civa besser wäre, als Civa. Und das kann niemand behaupten.


Dann entschuldige bitte meine somit unpassende Erwiderung.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Chili Palmer » Mo 22. Nov 2021, 12:17

Sofern JOS zu unserem Spieler des Tages wird, sollte es bei dieser Abstimmung eigentlich keine zwei Meinungen geben: https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten ... t-100.html
Ich setze auf reichliches Voten.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Uriah Heep » Mo 22. Nov 2021, 13:40

:prost
Newcomer hat geschrieben:
Uriah Heep hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
gustav hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
Uriah Heep hat geschrieben:
LOK1903 hat geschrieben:Glückseligkeit. Alles andere was ich hier lese ist mir Schnitte. Wir haben das Derby gewonnen und stehen auf Platz Drei. Soviel können Trainer und Mannschaft nicht falsch gemacht haben wie es hier immer geschrieben steht. Schönen Sonntag ihr DERBYSIEGER!!

Hätten wir unsere Heimspiele, vor allem das das gg Lichtenberg und das gg Eilenburg gewonnen, wären wir Tabellenführer. Das hat u. A. Der Trainer mit zu verantworten mit seiner unsäglichen Spielerei hinten rum. Das machen die Spieler doch nicht gegen den Willen des Trainers.


Und die ganzen Siege hat u.a. der Trainer mit seiner Spielweise nicht auch zu verantworten?


Kannst du dir vorstellen, dass es zwischen schwarz und weiß gewisse Zwischentöne gibt?

...


Das kann ich mir nicht nur vorstellen, ich bin mir dahingehend sogar sicher. Ich habe Uriahs Aussage eher wie schwarz/weiß gelesen (ohne Civa wären wir Erster).

Zum heutigen Spiel: Meines Erachtens war der Mannschaft/der taktischen Vorgabe die Angst vorm Gegentor deutlich anzumerken. Lieber den sicheren Rückpass als einen riskanteren nach vorn. Die Angst vorm Fehler war größer als die Lust auf einen geilen Angriff. So sind oft selbst in guten Umschaltmomenten 5-6 Spieler hinten geblieben, die 3-4 Spieler vorn waren dann zahlenmäßig gnadenlos unterlegen. Also irgendwie der übliche "kontrollierte Ballbesitz", bloß dann auch nur mit angezogener Handbremse, wenn sich mal nach vorn die Gelegenheit bot.

Am Ende aber drei Punkte und der Moment des Tors war schon geil.

„Ohne Civa wären wir Erster“ Eine gewagte, aber falsche Auslegung meines Kommentars, die ich zurückweise. Das würde bedeuten, dass jeder Trainer nach Civa besser wäre, als Civa. Und das kann niemand behaupten.


Dann entschuldige bitte meine somit unpassende Erwiderung.
:prost

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Rattenkopf » Mo 22. Nov 2021, 16:09

LEAllerlei hat geschrieben:Das Ergebnis war ja nun das beste am heutigen Tag. Das es fussballerisch keine Feinkost wird, haben ja viele vorher schon erwartet. War teilweise echt schwer zu ertragen.
Warum man als vermutlich erwachsener Mensch auf keine kreativere Variante kommt, als eine Regenbogenfahne mit Chemie Leipzig zu beschriften, werde ich nie begreifen. Die Nutzung von Leuchtraketen, nach dem wir uns über die Unterhölzer so echauffiert haben, ebenfalls nicht.

Sievers mit einer Glanztat kurz vor Schluss. Mega! Vielen Dank fürs Festhalten der 3 Punkte und des guten Gefühls des *Derbysiegerseins*.



Nur mal nebenbei. Wenn man etwas nicht weiß sollte man lieber schweigen. Siehe Regenbogen Fahne. Die hat kein Lokfan gestaltet

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Miranda Frost » Mo 22. Nov 2021, 16:11

Musch hat geschrieben:Eine Nacht drüber geschlafen und hier mal meine Einschätzung:

Es war letztlich über weite Strecken das Spiel, was ich erwartet hatte. Chemie hat das gemacht, was sie gut können: Den Gegner – in diesem Fall uns – auf ihr Niveau herunterziehen. Räume eng machen, Passwege zustellen, Bälle erobern. Oder wie Jagatic es ausgedrückt hat: „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet.“ Wenn wir in diesem Bild bleiben, haben sie deswegen das Spiel offen gestaltet. Nicht gewonnen haben sie es, weil sie nach Ballgewinnen nicht gut mit dem Ball gearbeitet haben – das ist aber auch nix Neues.

In der ersten Halbzeit waren wir zwar etwas nervös, hatten aber eindeutig das Heft des Handelns in der Hand. Herausgekommen ist dabei aber recht wenig. Gegen die sehr tief stehenden Chemiker (ganz anders als bspw. Babelsberg, Hertha oder Cottbus) haben wir keine wirklichen Mittel gefunden, mal hinter die Kette zu kommen – über Ansätze sind wir da nicht herausgekommen. Defensiv haben wir zweimal nach Umschaltmomenten geschlafen: Einmal, als Wajer am langen Pfosten noch von Sievers gestoppt wird (kann passieren) und als Bury durchs komplette Mittelfeld bis in unseren Strafraum marschiert (darf so nicht passieren).

In der zweiten Halbzeit sahen wir dann bis ca. zur 70. Minute wirklich nicht gut aus: Insbesondere in Umschaltmomenten war das Eilenburg reloaded: Bei Ballgewinnen ist die Hintermannschaft zu langsam aufgerückt, bei Ballverlusten die Vordermannschaft zu langsam zurückgelaufen. Die Folge war, dass Chemie im Mittelfeld viel zu viel Platz hatte. Nach dem Doppelwechsel Heynke/Voufack gegen Piplica/Ogbidi haben wir dieses Problem dann jedoch in den Griff bekommen. Offensiv war es dann letztlich ein Moment, in dem wir mal unsere spielerische Klasse gezeigt haben, der das Spiel entscheidet. Danach kann Mehmedovic noch den Deckel drauf machen. Kurz vor Schluss dann nochmal Chemie aus dem Gewühl, aber wieder Sievers.

Unterm Strich: Wir waren nicht gut – besonders von Minute 50 bis 70. Aber wir waren auch nicht so schlecht, wie manche hier glauben. Da kann man beim Mitlesen den Eindruck bekommen, dass Chemie uns regelrecht an die Wand gespielt hat. Schaut man aber richtig hin, hatten sie die beiden Torchancen in Hälfte eins, wo wir einfach schlecht verteidigt haben und das Ding ganz am Ende, das nicht herausgespielt war, sondern denen glücklich vor die Füße fällt. Das war´s! Rein sportlich betrachtet wäre ein 0:0 das gerechteste Resultat gewesen. Sicherlich zu wenig für unsere Ansprüche, aber nichts, wo man irgendwem einen Vorwurf machen muss.

Wenn wir beim Thema Anspruch sind, kommen wir gleich zum Thema Spieleröffnung. Da gibt es grob zwei Möglichkeiten: Geordneter Kombinationsfußball von hinten raus (so wie wir das momentan fast in Reinform praktizieren) oder lange Bälle und hoffen, dass man diese gewinnt oder schnell wiedergewinnt. Ohne zu streiten, was vielleicht besser ist, braucht man für beide Arten natürlich das entsprechende Spielermaterial. Und für Letzteres haben wir die Spieler nicht. Wer außer Ziane soll in unserer Vordermannschaft (inkl. Sechser) lange, weite Bälle gut weiterverarbeiten? Natürlich kann es trotzdem Situationen geben, in denen eine lange Spieleröffnung praktiziert wird. Aber da muss man dann damit rechnen, dass 3/4 der Bälle sofort weg sind. Natürlich sieht dieses Passspiel von hinten raus grundsätzlich gefährlicher aus als lange Bälle. Aber auch hier sollte man genau schauen: Wie viele Gegentore haben wir denn aufgrund unserer Spieleröffnung bekommen? Großzügig gerechnet das 1:3 gegen den BFC und das 1:2 gegen Lichtenberg. Wobei dort Sirch und Eglseder jeweils mit Ball am Fuß ins Pressing des Gegners laufen anstatt abzuspielen. Unterm Strich kein einziges Gegentor, was direkt aus der Spieleröffnung resultiert, die der Trainer mutmaßlich (niemand von uns ist dabei) von der Mannschaft überwiegend fordert. Viele der Tore, die wir schießen, sind aber genau aus dem Prinzip aufgebaut, sich nach vorne durch zu kombinieren. Dass natürlich auch mal Fehlpässe dabei passieren, ist ganz normal.

Am Ende noch ein großes Lob für Miroslav Jagatic! Nicht nur, dass er sportlich fair zum Sieg gratuliert hat. Sich auch dafür zu bedanken, dass er zuletzt problemlos als guter Gast die Spiele scouten durfte, ist eine großartige Geste, von der sich einige der sonstigen Offiziellen in Leutzsch gerne eine Scheibe abschneiden dürfen.


vielleicht noch die eine oder andere Ergänzung aus meiner Sicht ( fernab jeglicher Ahnung ):
die langen Bälle sind bei uns die Ausnahme und dienen vorzugsweise um sich mal zu befreien ( wenns mal eng ist ) . Das ist auch gut so, denn wir haben gesehen, das viele Manschaften im Kopfballspiel ( Lufthoheit ) gegenüber uns im Vorteil sind ( Lichtenberg , besonders Cottbus ) und eigentlich auch gestern Schabania. Ich bin froh, das wir wenigstens im eigenen 16er in der Luft aufmerksam waren.
Darüber hinaus ist mir gestern aufgefallen, das sowohl Djamal als auch Theo wenig Bewegung im Angriff gezeigt haben, so das Grün-grau keine Probleme hatte, die beiden zuzustellen. Damit waren wir förmlich gezwungen, von hinten rauszuspielen ( Versuchsweise heraus zu kombinieren ) , bzw. über eins gegen eins Gewinne in die Vorwärtsbewegung zu kommen. Die Folge davon waren die bekannten und gesichteten Fehler im Aufbau, verbunden mit den notwendig gewordenen Rückpässen, die ( speziell auch bei uns ) immer Gefahren bergen, weil wir uns dabei trotzdem nicht schnell genug vom Ball trennen ( oder auch die Zweikämpfe verlieren ) , da ja vorn keine Anspielstationen vorhanden waren.
Das zog sich durch die letzten Niederlagen wie ein roter Faden.
Allein die mangelnde Qualität Schabanias hat dafür gesorgt, das sie zu keinem Tor gekommen sind , während unser ein ordentlich zu Ende gespielter Angriff das Derby entschieden hat :bengal
Soll heißen , das wir vorn einfach mehr Bewegung brauchen , um Anspielstationen zu bekommen ( ein Rangelow ist da leider zu wenig ).
Weder nach dem Derbysieg noch insgesamt bin ich aber dabei, unserer Truppe auch nur den geringsten Vorwurf zu machen. Sie spielt und tut , was sie kann, das sieht mal besser und mal verkrampfter aus.

Wem diese unsere Spielweise nicht passt, wer glaubt das es an Alme und seinem Kader liegt, der möge doch die Schatulle aufmachen, und die finanziellen Möglichkeiten schaffen , für " bessere Spieler " und "besseren Trainer " und traumhafte Spielweise .
ich bin davon restlos überzeugt, das wir aus diesen unseren Möglichkeiten sehr , sehr viel gemacht haben.
Bis auf den BAK und vielleicht den BFC wären die anderen Herden froh, wenn sie aus Ihren wesentlich größeren Budgets sowas vorweisen könnten.

Alle Publikumstrainer und Kritiker sollten das doch bitte in Ihre Beweretung mit einbeziehen.
Besser geht immer, das ist schon klar . Alme und die Truppe arbeitet dran, die können Ihre Performance selbst ganz gut einschätzen , keine Bange.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon LOKFanNr1 » Mo 22. Nov 2021, 17:01

Und der Gästeblock sieht wieder aus wie Sau. Rausgerissene Wellenbrecher, abgetretene Bordsteine usw.

Nächstes Mal dann hfftl genau deshalb 0,0 Prozent Gästekontingent.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Marco Dorn » Mo 22. Nov 2021, 17:15

LOKFanNr1 hat geschrieben:Und der Gästeblock sieht wieder aus wie Sau. Rausgerissene Wellenbrecher, abgetretene Bordsteine usw.

Nächstes Mal dann hfftl genau deshalb 0,0 Prozent Gästekontingent.


Das muss ein andere Gästeblock sein, den Du beschreibst.
Chemiker waren nur positiv und vom feinsten. Frag den Jens.
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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Rattenkopf » Mo 22. Nov 2021, 17:53

Miranda , deine Einschätzung ist ja okay aber das mit der Schatulle ist einfach Blödsinn. Wir haben super Fußballer das haben die Jungs mehrfach bewiesen. Wenn ich aber in ein taktisches Konzept gezwungen werde das Müll ist , leicht auszurechnen ist uns dazu auch noch erfolglos bleibt ist der Trainer gefragt. Warum spielen unsere beiden Verteidiger plötzlich so eine Gülle? Vor kurzem waren die noch souverän und sogar offensiv eine Waffe! Im Moment nur noch Schwachstellen . Pfeffi hat doch genau wie Rangelov gezeigt das man auch mal 1 gegen 1 gehen muss. Da fehlt das Selbstvertrauen. Warum ist mir Schleierhaft. Bei Farid schwankt es zwischen Genie und Wahnsinn. Im Moment mehr Wahnsinn. Leichte Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Dazu dieses rumgeträume.

el_oka
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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon el_oka » Mo 22. Nov 2021, 18:06

Musch hat geschrieben:Wenn wir beim Thema Anspruch sind, kommen wir gleich zum Thema Spieleröffnung. Da gibt es grob zwei Möglichkeiten: Geordneter Kombinationsfußball von hinten raus (so wie wir das momentan fast in Reinform praktizieren) oder lange Bälle und hoffen, dass man diese gewinnt oder schnell wiedergewinnt. Ohne zu streiten, was vielleicht besser ist, braucht man für beide Arten natürlich das entsprechende Spielermaterial. Und für Letzteres haben wir die Spieler nicht. Wer außer Ziane soll in unserer Vordermannschaft (inkl. Sechser) lange, weite Bälle gut weiterverarbeiten? Natürlich kann es trotzdem Situationen geben, in denen eine lange Spieleröffnung praktiziert wird. Aber da muss man dann damit rechnen, dass 3/4 der Bälle sofort weg sind. Natürlich sieht dieses Passspiel von hinten raus grundsätzlich gefährlicher aus als lange Bälle. Aber auch hier sollte man genau schauen: Wie viele Gegentore haben wir denn aufgrund unserer Spieleröffnung bekommen? Großzügig gerechnet das 1:3 gegen den BFC und das 1:2 gegen Lichtenberg. Wobei dort Sirch und Eglseder jeweils mit Ball am Fuß ins Pressing des Gegners laufen anstatt abzuspielen. Unterm Strich kein einziges Gegentor, was direkt aus der Spieleröffnung resultiert, die der Trainer mutmaßlich (niemand von uns ist dabei) von der Mannschaft überwiegend fordert. Viele der Tore, die wir schießen, sind aber genau aus dem Prinzip aufgebaut, sich nach vorne durch zu kombinieren. Dass natürlich auch mal Fehlpässe dabei passieren, ist ganz normal.


Wie wär es denn überhaupt mal mit einer etwas flexibleren Mischung, statt immer nur dem ewig gleichem?
Ich hab oft auch nichts gegen die Spieleröffnung. Wir haben sicher auch schon einige Tore deswegen geschossen.
Aber es geht hier darum was passiert, wenn der Gegner Pressing spielt und das weißt du auch selbst.
Beispiel Cottbus. Wenn der Gegner so extremes Pressing spielt musst du eigentlich Zwangsläufig mal ein paar lange Bälle einstreuen. Aber nicht wir. Wir spielen stur den Stiefel runter und kommen meistens nicht mal bis zur Mittellinie.
Und dann kommt ein einziger überlegter langer Ball (wofür sich der Passgeber vermutlich heute noch bei Civa entschuldigen muss) und der Rangelov rennt frei aufs generische Tor zu. Nö nix 3/4 Ball weg, nix Cottbuser Abwehr...
Aber war zu einfach. Blieb eine Ausdnahme. Wurde danach nicht mal mehr probiert.

Und das mit den Gegentoren bei den Rückpässen also Sorry...das entschuldigt es dann, das wir in den Situationen schon mehrfach Riesenglück hatten? Der Gegner kommt aus dem nichts, ohne eigenes Zutun zu Fast-Toren, einfach nur durch unsere Kameradentöter auf Sievers.
Gestern, gegen Cottbus, shon X-mal die Situation, die normal ein-zwei mal pro Halbserie vorkommt. Selbst ein Benny Kirsten, der nun der Mitspielende Torhüter vorm Herrn war, sagte Gestern und gegen CB das er bei solchen Anspielen ausgerasted wär. Das sagt wohl einiges.
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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon turbo » Mo 22. Nov 2021, 18:39

el_oka hat geschrieben:
Newcomer hat geschrieben:
Zum heutigen Spiel: Meines Erachtens war der Mannschaft/der taktischen Vorgabe die Angst vorm Gegentor deutlich anzumerken. Lieber den sicheren Rückpass als einen riskanteren nach vorn. Die Angst vorm Fehler war größer als die Lust auf einen geilen Angriff.


Einen sicheren Rückpass zum Torhüter, wenn man sich (mehrfach) vor dem gegnerischen Strafraum befindet? Was kann denn im schlimmsten Fall passieren, außer das er von der Abwehr geklärt wird?
Was erreichst du damit? Du musst komplett neu aufbauen und hast dann immer noch einen sortierten Gegner vor dir. Kann es sein, das wir auch deswegen nach 60-70 min platt wirken?
Wir sind doch nicht Real Madrid, die sich durch die Regionalliga kombinieren würden, bis sich die Lücke ergiebt.
Im Gegnteil, geht der Gegner ins Pressing, haben wir selbst massive Probleme überhaubt bis zur Mittellinie zu kommen.

Und sicher sind diese Dinger nicht.
Gestern gab's auch wieder den obligatorischen Harakiri-Rückpass, wie in jedem Spiel. Ist der Chemiker nur einen Viertelschritt schneller, dann haut sich Sievers das Ding selbst rein. Dann ist das Geschrei groß und genau das ist es, was die Leute auf die Palme bringt und warum sie pfeiffen.
Ich meine, wenn es in einer Phase spielerisch nicht läuft, dann läuft es nicht aber dann gibt es andere Methoden, als sich immer wieder selbst in Bedrängnis zu bringen.

Nochmal, ich bin Überzeugt, wir bauen die Gegner selbst auf mit dieser Spielweise und seit dem Babelsberg-Spiel wissen die meisten Gegner auch, was gegen uns zu tun ist. Wir hingegen müssen das Glück schon arg strapazieren.
Ich unterschreibe alles, die Punktzahl und natürlich auch den Derbysieg aber ich möchte nicht wissen, wo wir ohne die Achse Sievers-Pfeffer-Ziane stehen würden, die vieles überdeckt.


:daumenhoch :daumenhoch
Prima formuliert. . Genau auf den Punkt gebracht. Darum geht es und nichts anderes. Das hat nichts, aber auch garnichts, mit nörgeln zu tun. Es geht darum, um Fehler aufzuzeigen und besser zu werden.
Die andere Variante wäre natürlich auch machbar.
Wir geben als Ziel einen Nichtabstiiegsplatz aus und gut ist. Dann wäre es halt so. Das darf aber nicht unser Anspruch sein. In der Truppe steckt viel mehr Potenzial. Nur muss das auch abgerufen werden. Immer, und nicht nur einige Male, wenn es gerade mal passt.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon turbo » Mo 22. Nov 2021, 18:54

LOKFanNr1 hat geschrieben:Und der Gästeblock sieht wieder aus wie Sau. Rausgerissene Wellenbrecher, abgetretene Bordsteine usw.

Nächstes Mal dann hfftl genau deshalb 0,0 Prozent Gästekontingent.


Wenn das stimmen sollte dann darf man das aber auch nicht einfach so hinnehmen.
Hier sollte Lok auf die Vereinsführung von Chemie zugehen und Schadensersatz fordern. Wird das verweigert dann kann es nur noch 0,0 Karten geben.
Und vor allem mal öffentlich machen, Schäden dokumentieren etc.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Blue Man » Mo 22. Nov 2021, 19:22

Chili Palmer hat geschrieben:Sofern JOS zu unserem Spieler des Tages wird, sollte es bei dieser Abstimmung eigentlich keine zwei Meinungen geben: https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten ... t-100.html
Ich setze auf reichliches Voten.


ich sehe da nirgends wo man abstimmen könnte, aber das tor kann man sich in dauerschleife ansehen :winke
eine stadt - ein verein LOK!!!
wir halten uns an regeln, wenn man uns regeln läßt

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Wolkser » Mo 22. Nov 2021, 19:31

Scrollen hilft.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Musch » Mo 22. Nov 2021, 19:37

el_oka hat geschrieben:Beispiel Cottbus. Wenn der Gegner so extremes Pressing spielt musst du eigentlich Zwangsläufig mal ein paar lange Bälle einstreuen. Aber nicht wir. Wir spielen stur den Stiefel runter und kommen meistens nicht mal bis zur Mittellinie.
Und dann kommt ein einziger überlegter langer Ball (wofür sich der Passgeber vermutlich heute noch bei Civa entschuldigen muss) und der Rangelov rennt frei aufs generische Tor zu. Nö nix 3/4 Ball weg, nix Cottbuser Abwehr...
Aber war zu einfach. Blieb eine Ausdnahme. Wurde danach nicht mal mehr probiert.


Wenn Du schon ein Beispiel bringst, dann sollte es auch passen. Das passt aber in keiner Weise. In der Situation hatte Cottbus Freistoß, ein Spieler von uns köpft lang raus, Cottbus kann den Ball nicht aufhalten und Rangelov ist unterwegs. Eine klassische Kontersituation, die mit Spielereröffnung überhaupt nichts zu tun hat. Das hätten unsere Spieler in einer ähnlichen Situation auch immer wieder so gemacht, aber dafür muss der Gegner erstmal den Ball so verlieren.

Spieleröffnung ist, wenn Dein Team den Ball in der eigenen Hälfte hat und der Gegner mit allen oder fast allen Spielern hinterm Ball steht. Da gibt es den ruhenden Ball, zumeist beim Abstoß. Und dann aus dem Spielfluss, heutzutage zumeist über die Innenverteidiger.

Ja - vor allem gegen hoch pressende Gegner kann ein langer Ball mal ein Mittel sein. Bei langen Bällen ist die Spielfortführung aber sehr viel schwieriger, weil man den Ball nicht kontrollieren kann. Und Du musst den langen Ball auch erstmal schlagen können. Denn wenn der Gegner Dich unter Druck setzt, ist es ziemlich schwer, einen genauen Flugball über 40, 50 Meter zu schlagen. Und je ungenauer der Ball geschlagen wird, desto wahrscheinlicher, dass er verloren geht und postwendend zurück kommt.
Seinen Verein sucht man sich nicht aus - er wird einem gegeben.

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Re: So., 21.11.2021 | 1. FC Lok Leipzig - BSG Chemie

Beitragvon Rechtsfuß » Mo 22. Nov 2021, 19:54

Hoffentlich werden wir nicht mal Meister. Ich sehe die Kommentare schon vor meinem geistigen Auge. Unverdient, Glücklich, eine Saison ohne Ideen gespielt, die Tore waren keine Seitfallzieher, moralisch war der Gegner stärker, zu viel zum Tormann zurück gespielt, zu sehr durch die Mitte, zu viel über aussen, ....
Man, man man. Mal ein bisschen fähnisch denken.
In die eigene Hose scheissen wärmt den Arsch!


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