Man darf bei der Bewertung des Spiels die Umstände nicht außer acht lassen, unter denen es stattfand.
Wenn man etwas mehr arbeitet, weil etwas Größeres anliegt, sei es eine Diplomarbeit, wo es gilt, den Abgabetermin zu schaffen, oder lukrative zusätzliche Aufträge in einer Firma, dann sind da die Streßhormone über Durchschnitt hoch und das auch länger als sonst.
Sind dann die Dinge erledigt, dann gehen die Streßhormone runter. Und das müssen die auch, damit der Körper regenerieren kann. Andernfalls streigt man früher ins Grab.
Und das war nach dieser Englischen Woche, in der die Mannschaft schon sehr Großes geleistet hat, natürlich auch der Fall.
Da hat man als Trainer nicht allzuviele Möglichkeiten.
Man muss das Training für eine paar Tage oder sogar eine Woche oder mehr auf Regeneration runterfahren.
Wenn man eine gute zweite Reihe hat, die in der Englischen Woche nicht gespielt hat, muss man schauen, inwieweit man diese Spieler dann auf den Platz schickt.
Lässt man aber weitgehend die Spieler auflaufen, die die Englische Woche so viel geleistet haben, dann läuft das Spiel eben so wie heute.
Da ist man nicht voll bei Kräften, auch psychisch nicht so konzentriert.
Und so kommt es eben, dass ein ausgeruhter Gegenspieler der nun seinerseits die Stresshormone oben hat, da um jeden Punkt gegen den Abstieg gekämpft werden muss, unseren Abwehrspielern das ein und andere Maß davon läuft - völlig normal.
Da gehen eben Schüsse mal nicht auf den Kasten, sondern daneben und die Pässe sind nicht ganz so genau.
Außerdem darf man in dieser Liga nicht den Fehler machen, vom Tabellenplatz auf die Qualität der Mannschaft zu schließen. Die Mannschaften sind in dieser Liga leistungsmäßig viel näher beieinander als ein Blick auf die Tabelle vermittelt.
Unter diesen Umständen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.