Du musst das im größeren Zusammenhang sehen.MiB hat geschrieben:Dein Beitrag ist so ähnlich, wie der von Sandmann letztens. Nur das du unserer Jugend, zusätzlich zu der fehlenden Qualifikation, auch noch den fehlenden Willen einmal für die erste Mannschaft aufzulaufen, unterstellst. Wenn es wirklich so fatal um unseren Nachwuchs bestellt ist (und auch keine Hoffnung besteht), dann können wir die Nachwuchsabteilung auch auf das absolute Minimum, welches man den Regularien nach braucht, reduzieren.Barnabas Bombesi hat geschrieben:MiB hat geschrieben:
Kiezklub und endlich mal wieder Spieler aus der eigenen Jugend, egal welche Liga!
Ich möchte dir deine Hoffnung nicht rauben, aber schau dich mal konkret um im Verein bei unserer Jugend. Es ist sehr schwer jemand auf das Niveau der Männer Mannschaft zu heben, dass können andere Vereine mit viel Geld wesentlich besser.
Ein weiteres Problem bei dieser wunderbaren Ideologie sehe ich im Sittenverfall bei den Jugendlichen selbst, Achtung vor materieller Wertschätzung unseres Vereinseigetums .....hach ne,ne,ne!
Das kann man sicher ändern, ja aber hier gibt's im Tagesbetrieb immer wieder neue “Tiefschläge“ für unsere Mitarbeiter im Verein.
Die Jungs von heute sind auch ein Spiegelbild der Gesellschaft! Frag doch erstmal bei unseren Nachwuchskickern ob sie deine Pläne umsetzen wollen, lieber MIB?
Wenn ein Nachwuchsspieler es nicht spätetstens zur U16 in ein NWLZ geschafft hat, ist eine Karriere als Fußballprofi prinizipell nicht mehr möglich (es gibt immer die eine Ausnahme unter 1.000 oder 10.000 Spielern).
Das wissen die Jungs in aller Regel auch, wenigstens im Unterbewusstsein. Umfang, Intensität und auch Qualität der Ausbildung sind im Vergleich zu den NWLZ einfach zu unterschiedlich. D.h. die Jungs bei Lok sind zwar in aller Regel besser als die bei einem normalen XY-Verein in Leipzig. Die Jungs wissen aber auch, dass sie später ihr Geld mal mit einem normalen Beruf verdienen müssen, und sie setzen in aller Regel ihre Prioritäten dann auch so. Im Ernstfall steht dann eben die Abschlussprüfung über dem Abschlusstraining oder dem nächsten Punktspiel in der Landesliga. Man kann das als fehlenden Willen interpretieren, man kann es aber auch als ganz vernünftiges Herangehen bewerten. Ich neige der zweiten Sichtweise zu.
Daraus kann man zwei Schlüsse ziehen: Entweder man macht im Nachwuchs gar nichts mehr und spielt auf Kreisebene auf Breitensport-Niveau, oder aber man verstärkt die Anstrengungen im Nachwuchs, um wenigstens in die Nähe von regionalen NWLZ zu kommen. Dann müssten am Cottaweg aussortierte Spieler aus der Region ihr Glück nicht mehr in Halle, Dresden oder Aue versuchen, dann hätte man auch wieder die Chance, immer mal wieder einen eigenen Nachwuchsspieler an RL-Niveau heranzuführen.
Unabhängig davon ist ein Sportverein auch deshalb gemeinnützig bzw. steuerbegünstigt, weil er soziale Aufgaben für die Gesellschaft wahrnimmt, im konkreten Fall junge Menschen sinnvoll beschäftigt, zu Teamarbeit befähigt, ihnen Erfolgserlebnisse vermittelt ... Die ganze Geschichte dann unter dem rein finanziellen Gesichtspunkt zu betrachten und daraus folgend aus Kostengründen alles auf das absolute Minimum lt. Regularien zu reduzieren, wäre aus meiner Sicht zynisch und zeugt, ebenfalls aus meiner Sicht, nicht davon, dass du verstanden hast, worum es bei einem Verein im Gegensatz zu einer Firma eigentlich geht.
Zum "Sittenverfall" kann ich aus meiner eigenen Erfahrung bei Lok nur sagen, dass man daraus resultierende Probleme durch klare Normsetzung und Durchsetzung der Normen durch den Betreuerstab einer Mannschaft gegen Null bringen kann. Das betrifft Auftreten/Benehmen, aber auch Ordnung im Kabinentrakt u.ä. In meiner Zeit hat das bei den Herren Hänisch und Richter eigentlich immer funktioniert, die Spieler haben alle schnell begriffen, worum es geht und was die Konsequenen sind, wenn sie nicht mitziehen.