123lok hat geschrieben:Naja im Prinzip ist es schon so ok. Wer es sich nicht leisten kann oder will, soll es halt nicht machen. Aber man muss sich auch nicht über so was beschweren. Am ende sieht es so aus, dass die anderen Leipziger vereine neidisch sind auf das Konstrukt. Und ganz ehrlich, ich scheiße darauf wie sehr das Rathaus, in den Ärschen von den fressen vom Cotaweg stecken. Lok macht Seins und das finde ich gut.
Natürlich sieht es nach Neid aus. Deswegen funktioniert es ja auch immer wieder und weiter so.
Auf der einen Seite der Gönner, selbstlos und unbescholten. Auf der anderen Seite der Neider, der Verlierer, dem jede Kritik als Spassbremse, Neid und eigenes Unvermögen (vergangenheitlich sowie gegenwärtig) ausgelegt wird.
Das funktioniert um so besser, wenn der größte Teil der Empörten nicht über das Gesamtbild blickt.
Natürlich ist man irgendwo in Deutschland entsetzt darüber (in Leipzig sowieso), wenn ein kleiner No Name Verein wie lok, sich dazu entschließt, seinen Nachwuchs nicht als Einlaufkinder für RB fungieren zu lassen. Man kann doch letztlich nur davon profitieren, sagt und denk man sich, ohne dabei die Historie im Rückspiegel zu sehen, die letztlich aber auch egal ist, denn schließlich ist es doch nur Fussball und es geht um Kinder.
Auf diesem Feld kannst du nur Verlierer sein.
Ähnlich läuft dann auch die aktuelle Nummer mit den Babymützen ab.
Wie kann man denn bitte etwas dagegen haben? Die Welle der Empörung ließ ja nicht lange auf sich warten und das Bild mit dem Neid baute sich denn auch schnell wie von selbst auf (die der Sache nicht dienlichen "in Leipzig nur Lok und Chemie" -Schreier), was allerdings an der Sache und Kritik selbst eigentlich nichts ändert. Sie fiel (und fällt) dann nur leider wieder hinten runter und konnte somit (und wird auch nie) zu einem tieferen Diskurs führen, welcher an der Stelle (in der Community auf der FB Seite der SV Leipzig) vom Verfasser des offenen Briefes möglicherweise auch gar nicht Ziel gesetzt war.
Immerhin, wenn sich bis dato schon nicht ein Vertreter aus dem Leipziger Rathaus zu einer Bezugnahme aufgerufen sah, nahm sich die
MZ des Themas an und titelte (irreführender Weise) "
Stadt Leipzig zum Fußball-Ärger So kommt die RB-Mütze in die Baby-Box – Quelle: http://www.mz-web.de/28541640 ©2017, denn es meldet sich nicht "die Stadt Leipzig" zu Wort (denn, wenn ich die Intention richtig verstehe, geht die Kritik an die Stadt Leipzig als "
eigentlicher" Geburtenbeglückwünscher), sondern "fragt man bei der Leipziger L-Gruppe nach – Tochter der Stadt und Holding der Leipziger Stadtwerke, Verkehrsbetriebe, Wasserwerke und Sportbäder –, die die Willkommenspakete bereitstellt – Quelle:
http://www.mz-web.de/28541640 ©2017".
Deren Sichtweise erscheint dann auch plausibel, gerade wenn man bedenkt, dass diese Gruppe ja "Partner" von RBL und in dem Falle auch befangen ist.
Aber die Kritik richtete sich eben nicht an Partner von RBL in Form einer Stadtholding, sondern an die Stadt selbst.
Egal. Die MZ darf für sich verbuchen, "den guten Willen" gezeigt zu haben.
Den übrigens zeigt auch die
Leipziger Internet Zeitung, welche der Frage, was es mit besagtem Willkommensgeschenk auf sich hat, weiter als nur bis zur Stadtholding nachging.
Und hier komme ich beim lesen auf eine interessante Formulierung und der Frage danach, was hinter dieser aussage steht, stehen könnte:
Sozialpädagogen, die über die negativen Aspekte der Einmischung von RB in die Kinder- und Jugendangebote der Stadt reden wollen, gibt es einige, sie wollen aber alle nicht ihren Namen in einer Zeitung lesen, zu abhängig sei mittlerweile die Kinder- und Jugendarbeit in Leipzig von RB.
Sollte diese Feststellung zutreffen, setzt man sich der Gefahr aus erpressbar zu werden und möglicherweise auch Kompetenzen abzutreten/zu verlieren über die eigentlich die Hoheit zu wahren ist.
Spätestens an dieser Stelle (wenn dem so ist), bekäme die Sache (RBL und die Stadt) mit der Mütze (als Auslöser von weiterführenden Recherchen) einen hinterfragenswerten Kontext.