Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

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duke
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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon duke » Sa 25. Aug 2018, 19:36

Leutzscher Kompost hat geschrieben:
duke hat geschrieben:Ohne User wie, unter Anderen, den @Sandmann, wäre ich hier schon längst weg.
Ganz sicher.


Dann bliebe ja jetzt nur zu sagen: Ein Mann, ein Wort ! :confuse

:confuse Bring mich doch bitte auf das Laufende.

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duke
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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon duke » Sa 25. Aug 2018, 19:40

duke hat geschrieben:
Leutzscher Kompost hat geschrieben:
duke hat geschrieben:Ohne User wie, unter Anderen, den @Sandmann, wäre ich hier schon längst weg.
Ganz sicher.


Dann bliebe ja jetzt nur zu sagen: Ein Mann, ein Wort ! :confuse

:confuse Bring mich doch bitte auf das Laufende.

Grad geschnallt.
Der @Sandmann ist hier nicht mehr registriert.
Allerdings hatte ich ja eine Einschränkung in meiner Aussage formuliert. :devil

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon ChristianS » Sa 25. Aug 2018, 20:35

duke hat geschrieben:
duke hat geschrieben:
Leutzscher Kompost hat geschrieben:
duke hat geschrieben:Ohne User wie, unter Anderen, den @Sandmann, wäre ich hier schon längst weg.
Ganz sicher.


Dann bliebe ja jetzt nur zu sagen: Ein Mann, ein Wort ! :confuse

:confuse Bring mich doch bitte auf das Laufende.

Grad geschnallt.
Der @Sandmann ist hier nicht mehr registriert.
Allerdings hatte ich ja eine Einschränkung in meiner Aussage formuliert. :devil


In diesem anderen Forum, in dem angeblich diese ganz schlimme Diskussionskultur herrscht, wo ständig Beiträge gelöscht werden und man nicht sagen kann was man denkt (gelle, @Sandmann?) biste willkommen. Zumindest so'n bisschen. :devil

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Der Buri
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Der Buri » Sa 14. Sep 2019, 10:44

12.09.90 ... Das allerletzte Länderspiel der DDR – Reportage der Sportschau vom 12.09.19

https://www.youtube.com/watch?v=NuUe8ou20Xg

P.S.: 1990 wurde übrigens keines der sieben letzten Länderspiele mehr verloren :yeah

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Der Buri
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Der Buri » Sa 9. Nov 2019, 10:18

30 Jahre nach dem Mauerfall – Was machen die 14 letzten DDR-Oberligisten heute?

Der FC Energie Cottbus war der letzte Verein aus der finalen Saison der DDR-Oberliga, der in der 1. Fußball-Bundesliga spielte. Jetzt kickt der Club in der Regionalliga. Kein Einzelfall. Ein Blick auf die 14 ligahöchsten Teams am Ende der DDR.

FC Hansa Rostock
Letzter Tabellenführer der ehemaligen DDR-Oberliga. Noch nie vorher konnte Hansa die DDR-Meisterschaft für sich entscheiden. Mit der Premiere schafft Hansa es in der ersten gesamtdeutschen Saison auch die Bundesliga - für ein Jahr vergrößert auf 20 Clubs. Rostock steigt nach nur einer Saison aber schon wieder ab. Drei Spielzeiten später die Rückkehr ins Oberhaus, wo sich Hansa bis 2005 hält. Es folgt ein Auf und Ab. Seit Sommer 2012 nur noch Drittligist.

1. FC Dynamo Dresden
„Bundesliga-Euphorie und Nachwende-Tiefpunkte“, titelt Dynamo rückblickend auf seiner Homepage. Tabellenzweiter der Saison 1990/1991 und damit auch noch für die Bundesliga qualifiziert. Was dann kommt, ist allerdings eine Berg-und-Tal-Fahrt des achtmaligen DDR-Meisters mit zwischenzeitigem Absturz in die vierte Liga. Im Sommer 1995 belegen die Dresdner den letzten Bundesligarang. Weil sie auch die Lizenz nicht bekommen, geht es runter in die Regionalliga, damals dritthöchste Spielklasse. Es kommt aber noch schlimmer: Dynamo muss im Sommer 2000, zehn Jahre nach dem Titel in der DDR-Oberliga, in die deutsche Oberliga - Viertklassigkeit. Es geht danach mit Auf- und Abstiegen weiter, seit dem Sommer 2016 spielt Dresden in der zweiten Liga und kämpft dort gerade gegen den Abstieg.

Quelle & Weiterlesen: Berliner Kurier

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Marco Dorn
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Marco Dorn » Di 4. Jun 2024, 23:56

https://www.ardmediathek.de/video/mdr-d ... MtNDMyMDA2

Das letzte Pokalfinale der DDR.

Ab 16:20 min, Schwenk zum Schweriner Halbfinale, gibt es auch ein paar bekannte Gesichter von damals, als Lok die norddeutsche Angriffswelle zurück schlägt.
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon glauf » Di 11. Jun 2024, 11:34

Besagtes Halfinale wird auch im Buch IN KLEINEN GRUPPEN OHNE GESÄNGE-unterwegs mit den Hamburger Hooligans- beschrieben ,mein absolutes Lieblingsbuch müßt ihr euch unbedingt reinziehen, total lustig geschrieben von damals kurz vor bis nach der Wende aus Sicht der Hamburg Hooligans,was damals aber mehr ne Spaßfraktion war.
Da hatten sich die Hamburger mit Braunschweigern und Rostockern mehr zufällig zusammengetan um in Schwerin etwas Spaß zu haben aber die Lokis haben ziemlich dazwischengedroschen und die norddeutsche Angriffswelle zurückgeschlagen bis es wohl zum absoluten Chaos gekommen ist und die Schweriner und Hamburger sich selbst untereinander geprügelt haben.
Ein lustiges Zitat aus dem Buch vom Autor der ja mit dabei war über die Leipziger:
"Wärend die Schweriner modisch denselben desaströsen Anblick wie vor wenigen die Rostocker boten(Jesuslatschen,Jutebeutel) sahen die Gäste aus Sachsen eher aus wie verhinderte Motorradrocker.Sie waren im Schnitt 10jahre älter als die übrigen teilnehmenden Randalierer.Von ihren Köpfen hingen lange fettige haare herab.Viele hatten Vollbärte und trugen Jeanswesten oder Plastiklederjacken"..usw
Gab da übrigens auch ne Story um einen Eckball den dann kein Leipziger Spieler vorm Schweriner Fanblock ausführen wollte

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Zeitzer Lokist » Do 13. Jun 2024, 21:12

Da möchte der Autor aber die Lok Fraktion sinnlos lächerlich machen.
Es waren einige langhaarige dabei.
Aber Minimum genausoviele jüngere mit sehr kurzem Schnitt.
Es war jedenfalls ein herrliches Erlebnis und die entsetzten Gesichter der Hamburger und ich meine Bielefelder und nicht Braunschweiger ? Grossfressen werde ich nie vergessen.
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Seit 1984 » Do 13. Jun 2024, 22:05

Hamburger, Bielefelder und Hannoveraner waren damals wohl ein Team, wenn es um handfesten Fußball ging? Das wäre beinahe, das erste Auswärtsspiel ohne meinen Vater geworden. Nach der sportlichen Niederlage und dem was von dort gehört hat, war ich ganz froh, nicht dabei gewesen zu sein. Ein paar der Gesichter sagen mir auch was. Liegt aber eher daran, das es damals im Stadion immer leerer und übersichtlicher wurde. Diese Glorifizierung von manchen Leuten kann ich übrigens nicht ganz nachvollziehen, weil da teilweise schlicht kriminelle Typen dabei waren. Haben sich jedenfalls oft genug daneben benommen. Ob nun in oder im Umfeld von Discos, Jugenklubs oder beim Fußball. Das war vielleicht für die aktiven Leute lustig, für Unbeteiligte eher weniger.

Waren die eher langhaarigen und älteren nicht "Raben" oder so ähnlich? Zeitzer, du damals mit Rattenkopf Schellen verteilt? Ich hoffe du bist mittlerweile seriös. :hihihi

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Marco Dorn
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Marco Dorn » Fr 14. Jun 2024, 00:31

Ich meine mich zu erinnern, dass da wirklich der „Norden“ vor Ort war, mit Hamburg, Rostock und Schwerin, und nicht die klassische „Achse“ HSV - Bielefeld - Hannover. Als normaler Fan hat man sich nicht ganz so wohl gefühlt, als da die jeweiligen Truppenteile durch die Blöcke gestürmt sind. War aber auf alle Fälle ein sehr erlebnisreicher Tag.
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon glauf » Fr 14. Jun 2024, 10:44

Zeitzer Lokist hat geschrieben:Da möchte der Autor aber die Lok Fraktion sinnlos lächerlich machen.
Es waren einige langhaarige dabei.
Aber Minimum genausoviele jüngere mit sehr kurzem Schnitt.
Es war jedenfalls ein herrliches Erlebnis und die entsetzten Gesichter der Hamburger und ich meine Bielefelder und nicht Braunschweiger ? Grossfressen werde ich nie vergessen.
Wir waren ein herrlicher Haufen.

Sag bloß da warst du dabei?Geil. :daumenhoch Wie gesagt,das ganze Buch ist sehr lustig und ironisch geschrieben, er schreibt ja auch das er da von ein paar jugendlichen Rotzlöffeln noch eins mit ner Fahne übern Schädel gezogen bekam,als er panisch ausm Sachsenblock geflüchtet ist. :hihihi .Lt Beschreibung warens aber Braunschweiger, Jeanslatzhosen bis übers Schienbein hochgekrempelt und blaugelbe Addidas Schuhe.Die Braunschweiger haben sich irgendwann später von den Hamburgern getrennt weil die mit Hannover zusammen waren und Braunschweig mit Hannover nicht konnte...usw..
Er betont ja auch das die Polizei gestrichen die Hosen voll hatte,merkt man auch hier im Interview.
Kannst du das mit dem Eckball bestätigen der vorm Schweriner Fanblock ausgeführt werden mußte?Konnte wohl ewig nicht ausgeführt werden weils da Bier,Knaller und sonstwas hagelte auch ein Spieler am Hals zurückgezogen wurde so das sich keiner mehr getraut hat,die Ecke auszuführen.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Marco Dorn » Fr 14. Jun 2024, 11:59

Wie schon geschrieben, im Video sieht man eine Reihe (damals) sehr bekannter Gesichter bei Lok. Ich frage mich, was aus den einen oder anderen geworden ist, das ist ja immerhin mehr als 30 Jahre her. Zwei sitzen heute allerdings gern auf der Tribüne :grins und auch auf dem Dammsitz kann man noch ab und an fündig werden. Das mit dem Eckball kann sehr gut sein, und passt auch in das Spiel, denn es war das totale Chaos. Damals „wilder“ Osten, kein großer Aufreger, heute wäre es das Top-Thema in der Tagesschau. Die Polizisten werden froh gewesen sein, als alles abgereist war. Ein Teil der Lok Fans wurde nach dem Spiel ja mit einigen Robur LO zum Bahnhof verbracht, und ehrlich gesagt, war man darüber nicht unglücklich, weil zu dem Zeitpunkt auch schon Steine flogen.
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Zeitzer Lokist » Fr 14. Jun 2024, 17:54

Ich glaube für unsere , sagen wir mal 1 .Reihe war es überhaupt keine Herausforderung.
V.hat die Sache auch sehr gut koordiniert.
Das waren eben alles keine Assischläger sondern viele
haben richtig was im Kopp.
Unvergessen war wie Hamburger massiv die große Fresse hatten weil DDR Bullen mit Hunden dazwischen standen aber für unsere Leute das gar kein Hindernis darstellte und man auf die drauf ging.
Die Gesichter von denen!
Wir wurden danach immer gefragt welche Vereine wir mit hatten.
Die wollten nicht begreifen das wir lediglich Lok waren.
Für mich waren aber Grossheringen,Pokalfinale gegen Union und 2 Auswärtspiele beim BFC noch größere Erlebnisse.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Marco Dorn » Fr 14. Jun 2024, 18:56

Zeitzer Lokist hat geschrieben:I… 2 Auswärtspiele beim BFC noch größere Erlebnisse.


Eines davon 1990, Abendspiel?
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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Zeitzer Lokist » Fr 14. Jun 2024, 19:05

Nee. 87 und 88 glaube ich .
An besagtes Abendspiel,ich glaube Dienstags,erinnere ich mich auch.
Das war harmlos im Vergleich.
Schön das man damalige Protagonisten vor allem gegen Chemie immer wieder antrifft.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon glauf » Sa 15. Jun 2024, 10:29

Pokalfinale gegen Union war ich auch,bin da allerdings um mein Leben gerannt weil die Bullerei auf alles eingedroschen hatte was nur im entferntesten nach Fußballfan aussah aber was war oder ist denn bitteschön in Grossheringen passiert?Nie was von gehört weiß nicht mal wo das liegt.Klingt irgendwie nach Zeltplatz an der Ostsee wo zufällig irgendwelche Fanlager aufeinander getroffen sind würde ich vermuten,bitte um Aufklärung solche Storys intressieren mich.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Lok seit 1985 » Sa 15. Jun 2024, 14:22

Es ereignete sich am 3.12.1988.Lok spielte in Jena zum Punktspiel wo ca. 300 Lokis anwesend waren.Auf der Rückfahrt mussten wir in Großheringen umsteigen.Wir erwarteten einen Zug aus Erfurt in dem sich ca. 150 Magdeburger befanden.Aus dem einfahrenden Zug flogen etliche Flaschen wodurch einige zu Schaden kamen.Das war das Startsignal der harten Jungs die Abteile der Magdeburger zu stürmen.Die Transportpolizei verhinderte es.Diesen Zug mussten wir uns teilen.Vorne in den abteilten die Magdeburger und hinten wir.In Weißenfels mussten wir abermals umsteigen.Der harte Kern versuchte wiederum an die Magdeburger zu gelangen.Es flogen Steine und selbst Bänke in die Fenster.Auf dem Bahnhof herrschte ziemliches Chaos.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon D.C. » Sa 15. Jun 2024, 14:30

1974
GST Lager in Scheibe Alsbach,
Am letzten Abend wurde ein Lagerfeuer entzündet, Lehrlinge aus den Bezirk Rostock, aus Berlin, aus Thüringen und wir Sachsen wahren eingeladen, was voll in die Hose ging :angst
Ein Wort gab das andere,
Resultat eine Massenkeilerei wie ich es persönlich nie wieder erlebt habe :bash
Ob es an den 2 Flaschen Bier gelegen hat die sich jeder genehmigen dürfte bezweifle ich,
Jedenfalls konnte ich die nächsten Tage nur flüssiges mit Trinkstäbchen zu mir nehmen :krank
Ps: Wenn einer unten lag wurde selten mal nach ihn getreten, das war damals Ehrensache, Messer oder ähnliches hatte auch keiner, Fairer Kampf eigentlich...
Vorsicht, das Abenteuer 3. Liga kann Boese enden :devil

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Zeitzer Lokist » Sa 15. Jun 2024, 17:57

:shit Loop on
Lok seit 1985 hat geschrieben:Es ereignete sich am 3.12.1988.Lok spielte in Jena zum Punktspiel wo ca. 300 Lokis anwesend waren.Auf der Rückfahrt mussten wir in Großheringen umsteigen.Wir erwarteten einen Zug aus Erfurt in dem sich ca. 150 Magdeburger befanden.Aus dem einfahrenden Zug flogen etliche Flaschen wodurch einige zu Schaden kamen.Das war das Startsignal der harten Jungs die Abteile der Magdeburger zu stürmen.Die Transportpolizei verhinderte es.Diesen Zug mussten wir uns teilen.Vorne in den abteilten die Magdeburger und hinten wir.In Weißenfels mussten wir abermals umsteigen.Der harte Kern versuchte wiederum an die Magdeburger zu gelangen.Es flogen Steine und selbst Bänke in die Fenster.Auf dem Bahnhof herrschte ziemliches Chaos.



Lok kam aus Jena ,hatte bisschen Spaß auf dem Weihnachtsmarkt.Im Zug kam ein Trapo Chef zu uns und sagte , Jungs ,verhaltet euch bitte ruhig . Da vorne sind 500 Magdeburger die es auf euch abgesehen haben …das hätte er nicht sagen dürfen .
Im Bahnhof Grossheringen ging die Post ab . Alle wollten an die FCM Jungs die auch damals keine schlechten waren.Die ganz harten,ich nenne keine Namen, haben massiv
die herbei geholte BePo angegriffen, die flogen Rückwärts die Treppen herunter .das nahm dann seinen Staatsfeindlichen Lauf, es wurden Antikommunistische Parolen gerufen . Einige waren wie im Rausch.
Eine Flasche eines Magdeburgers flog postwendend zurück und platze bei einem am Hals.Blut spitze herum.
Die Magdeburger haben sich nicht aus ihrem Zug getraut und die Türen von innen zugehalten und alles raus geworfen was sie hatten.
Deshalb hörte man mal eine Zeit lang :Grossheringen,Grossheringen wenn wir mal gegen MD gespielt haben.
Ich behaupte ab 86 waren unsere Jungs in der DDR unschlagbar.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon BRM » Sa 15. Jun 2024, 21:38

Wenn man das hier so liest, kann man schon den Eindruck bekommen, dass die Erinnerung an damals bei manchem nicht nur die Augen feucht werden lässt. :nuts
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)

"Realität ist das, was noch stattfindet, wenn der Strom weg ist." (ich :zwinker)


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