Analförster hat geschrieben:Es geht diese Saison nicht mehr weiter, und wenn dann ohne Zuschauer. Wer immer noch an ein normales Ende glaubt den kann man durchaus beneiden.
Zumindest Spiele ohne Zuschauer halte ich noch für wahrscheinlich, obwohl ich das Thema "mit Zuschauern" auch nicht 100%ig ausschließen würde.
Die Pandemie ist doch im Griff. Dieser Staat hat rund 83.000.000 Einwohner. Selbst wenn da täglich 5.000 neue positive Testfälle gemeldet werden, ist das eine Randerscheinung. Aktuell geht man von noch insgesamt 63.000 "Infizierten" aus, wenn man die bereits Genesenen abzieht. Das sind 0,08% der Bevölkerung.
Dieser Virus ist anteilig zur Bevölkerungszahl entweder nur sehr wenig verbreitet, dann hat man seine Ausbreitungsgeschwindigkeit gewaltig überschätzt. Oder wir haben bereits eine hohe Dunkelziffer infizierter Menschen ohne nennenswerte Symptome, weil sich dieser Virus rasant verbreitet. Dann würde wiederum die Gefährlichkeit in Form von realen Sterberaten deutlich unter die der Influenza fallen. Aber eines passt nur.
Spätestens Anfang Mai fährt hier alles wieder stufenweise hoch ins normale Leben. Das wird auch gut klappen, wenn die Menschen ein paar grundsätzlich Hygienemaßnahmen einhalten, wie beispielsweise:
1. Ich rotze meinen Gegenüber nicht direkt an.
2. Wenn ich mir in die Hand gerotzt habe, dann schmiere ich nicht erst einmal alles mögliche an.
3. Ich wasche mir mindestens dreimal am Tag gründlich die Hände. Insbesondere wasche ich mir die Hände ab, wenn ich viele Türklinken angegriffen und viele andere Hände geschüttelt habe, bevor ich mir meine Mittagsbockwurst in die Faust drücken lasse.
4. Ich vermeide es, mit anderen Menschen, die nicht in meinem Haushalt leben, stundenlang eng aufeinander zu hocken.
5. Im Puff verzichte ich auf Zungenküsse. Bei der Arbeitskollegin oder dem Arbeitskollegen auch.
Sicher braucht es ein bißchen Felexibilität. Wenn im Büro Arbeitsplätze dicht an dicht sind, muss es halt flexible Arbeitszeiten mit Schichten geben. Wenn der Bus im Stoßverkehr übervoll ist, müssen mehr Busse eingesetzt werden. Und der Gastronom stellt eben zwei Tische weniger ins Lokal, das ist immer noch besser, als wenn ganz abgeschlossen ist.
Die Wahrheit wird uns der Herbst bringen. Dann werden wir sehen, ob es eine zweite, vielleicht stärkere, Welle geben wird oder eben nicht. Die verhindern wir aber nicht, dass wir jetzt alles auf Stillstand haben. Da auch die normale Influenza-Saison mittlerweile geendet ist und man insbesondere vermeiden wollte, dass Influenza und Corona parallel einschlagen, ist die aktuelle Ausgangslage günstig.
Und das Geile ist, wenn ich falsch liegen sollte, könnt Ihr mir das alle schon in drei Wochen genüsslich unter die Nase reiben.

Peter Gießner, Freund und Held des Leipziger Fußballs.
Geliebt und verehrt, von Probstheida bis Leutzsch,
und über die Grenzen der Stadt hinaus.