Vorstoß zur RL-Reform: Neuendorf lehnt Drittliga-Aufstockung und fünf Aufsteiger ab
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat auf den offenen Brief der Nordost-Initiative reagiert und eine Führungsrolle des DFB im Reformprozess ausgeschlossen.
Die Regionalliga-Reform zur Chefsache machen, das forderten jüngst auch die Vertreter des Nordostens und wandten sich in einem offenen Brief an den DFB und dessen Präsidenten Bernd Neuendorf. Dabei wählten die Vertreter wie schon in den vergangenen Wochen einen scharfen Ton und forderten den DFB-Boss auf, sich zumindest "in einer vermittelnden und moderierenden Rolle zwischen den Regional-/Landesverbänden aktiv für eine nachhaltige Lösung einzusetzen".
Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und "Sport im Osten" am Freitagabend berichteten, hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf nun auf den offenen Brief der Ost-Initiative geantwortet - jedoch nicht mit dem erhofften Ergebnis. Eine Aufstockung der 3. Liga sowie fünf direkte Aufstiegsplätze für die fünf deutschen Regionalligen schließt er aus. Eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften sei neben den wirtschaftlichen Nachteilen für die Drittligisten auch im Terminkalender kaum umsetzbar. Dass dieser Ausgang absehbar war und eine Regionalliga-Reform nicht so einfach umzusetzen werden dürfte, hatte sich bereits vor dem Vorstoß aus dem Nordosten angedeutet.
Zudem machte Neuendorf deutlich, dass er im Reformprozess keine führende Rolle übernehmen wolle. Die Verantwortung für eine Lösung liege bei den Regionalverbänden. Eine Reduzierung der fünf Regionalliga-Staffeln auf vier wurde dabei nicht explizit thematisiert. Der DFB könne auf Wunsch der Verbände eine "koordinierende und moderierende Rolle" einnehmen, so Neuendorf. In diesem Zusammenhang bot er ein Gespräch mit Manuel Hartmann, DFB-Geschäftsführer Spielbetrieb, an - machte jedoch klar, dass er selbst nicht als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung stehe.
Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC, zeigte sich wenig überrascht und kündigte an, das Gesprächsangebot mit dem DFB anzunehmen. "Zum anderen hat die DFB-Führung klargestellt, dass es keine Veränderungen in der 3. Liga geben wird - damit ist der vom NOFV bevorzugte Vorschlag endgültig vom Tisch. Das spart wertvolle Zeit, weil wir kein totes Pferd weiterreiten müssen", erklärte Haeder gegenüber "Sport im Osten".
Am 31. März versammeln sich die Nordost-Vertreter zu einem Reform-Gipfel, um weiterhin entschlossen für ihre Interessen einzutreten - auch ohne den DFB als zentralen Vermittler. Ein früherer Mitstreiter wird dabei nicht mehr an ihrer Seite stehen: Der ZFC Meuselwitz hat die Ost-Initiative verlassen. Das Präsidium des Vereins entschied in seiner turnusmäßigen Sitzung am Montag nahezu einstimmig, die Initiative "Meister müssen aufsteigen" nur noch teilweise zu unterstützen. "Natürlich vertreten wir zu 100 Prozent die Auffassung, dass alle Meister aufsteigen müssen bzw. sollten", betont ZFC-Vizepräsident Holm Pinder. "Dennoch ist für unseren Verein das Primat, dass jedwede Veränderung des Status Quo die derzeitige NOFV-Staffel unangetastet lässt." Aus diesem Grund forderte der Verein die vom Chemnitzer FC angeführt Initiative auf, den ZFC Meuselwitz von der Unterstützerliste zu streichen - zumindest solange eine mögliche Vierteilung der Regionalliga oder eine Zerschlagung der NOFV-Staffel als denkbare Option im Raum steht.
Quelle --->
https://www.kicker.de/vorstoss-zur-rl-r ... 86/artikel
So I guess this is where I tell you what I learned - my conclusion, right? Well, my conclusion is: Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it. (Danny Vinyard)