Alexander Voigt hat sich diesbezüglich auch noch ausführlich auf Facebook geäußert ...
Ein Kapitel voller Leidenschaft geht zu Ende
Es gibt Momente im Leben, in denen man zurückblickt und erkennt, wie prägend eine Reise war – mit all ihren Höhen und Tiefen, mit all den Menschen, die sie begleitet haben und all den Erinnerungen, die für immer bleiben. Heute ist für mich ein solcher Moment, denn nach über zwölf intensiven Jahren endet am 30. Juni 2025 mein Engagement beim 1. FC Lokomotive Leipzig.
Als ich 2013 meine ehrenamtliche Arbeit für diesen Verein begann, hätte ich mir nie ausgemalt, welchen Weg wir gemeinsam gehen würden. Es waren unzählige Stunden voller Hingabe und Leidenschaft, in denen ich den Medienauftritt des Vereins von Grund auf mitgestalten durfte: von Social Media über die Homepage über die Lok-App bis hin zum Online-Fanshop. Mein Team und ich haben den Namen des 1. FC Lok weit über Leipzig hinaus mit verrückten Aktionen und außergewöhnlichen Ideen sichtbar gemacht. 2015 wurde ich in das Präsidium gewählt und übernahm als Vizepräsident die Verantwortung für Kommunikation und Medien – ebenfalls im Ehrenamt. Diese Aufgabe habe ich mit Stolz getragen – stets mit dem Ziel, den Verein nach außen professionell zu repräsentieren, ihn zu stärken und in schwierigen Zeiten Schutzschild zu sein. Es war eine Zeit voller Herausforderungen, aber auch voller unvergesslicher Momente.
Mit dem Wechsel ins Hauptamt als Geschäftsführer im Dezember 2020 wurde aus meinem Engagement eine Lebensaufgabe. Von diesem Moment an war es kein Job – es war rund um die Uhr Verantwortung, Leidenschaft und die unermüdliche Arbeit, Lok nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit einem fantastischen Team aus Haupt- und Ehrenamt haben wir Sponsoringerlöse jedes Jahr prozentual zweistellig gesteigert, die Strahlkraft des Vereins vergrößert, drei Pokalsiege gefeiert und wir standen in dieser Saison erneut ganz nah an der Tür zur 3. Liga. Leider ist es uns aufgrund von sinnfreien Aufstiegsspielen wiederholt nicht gelungen, diese Tür aufzustoßen.
Doch nicht nur sportlich haben wir einen großen Schritt nach vorn gemacht – auch wirtschaftlich haben wir den Verein auf stabile Pfeiler gestellt. In den vergangenen Jahren konnten wir nicht nur nachhaltig wirtschaften, sondern auch kontinuierlich Gewinne erzielen und den 1. FC Lokomotive Leipzig finanziell gesund halten. Diese Stabilität ist ein Fundament, auf dem der Club weiter wachsen kann und es erfüllt mich mit Stolz, meinen Teil dazu beigetragen zu haben.
Ein besonderes Highlight meiner Zeit war die Entwicklung und Umsetzung zahlreicher Kampagnen gemeinsam mit meinem Team. Ob im Sponsoring, bei Fan-Aktionen oder im Ticketverkauf – wir haben immer wieder kreative Wege gefunden, um den Verein noch stärker in der Stadt und darüber hinaus zu verankern. Besonders stolz bin ich auf die Ticketrekord-Kampagne „Leute, macht die Bude voll“, an deren Erfolg ich maßgeblich mitwirken durfte und die für große Aufmerksamkeit sorgte. Sie zeigte eindrucksvoll, welche Kraft und Begeisterung in diesem Verein steckt. Es waren diese Momente in denen sich das Lok-Gefühl in seiner ganzen Intensität entfaltete; Wenn Fans, Mitglieder und Unterstützer gemeinsam etwas Großes auf die Beine stellen.
Doch nun trennen sich unsere Wege.
Das Präsidium hat mir Ende Dezember 2024 als Geschäftsführer zum 30. Juni 2025 gekündigt. Da man mit meiner Arbeit zufrieden war, gab es den Wunsch, mich in anderer leitender Funktion im Verein zu halten, doch leider fanden wir bei der Ausgestaltung der künftigen Zusammenarbeit keine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung. Diese Entscheidung bedaure ich sehr. Lok war nie nur ein Arbeitgeber für mich – Lok war und ist meine Leidenschaft, eine Familie, ein großes Stück meines Lebens. Ich wünsche meinem 1. FC Lokomotive Leipzig von Herzen das Beste. Möge der Verein wirtschaftlich stabil bleiben, mögen Fans, Mitglieder, Sponsoren und Unterstützer weiterhin mit voller Leidenschaft hinter diesem besonderen Klub stehen. Denn Lok ist mehr als ein schnöder Fußballverein – Lok ist Emotion, Lok ist Liebe. Wer dieses Gefühl einmal spürte, weiß sofort was ich meine.
Diese zwölf Jahre haben mir alles abverlangt – sie haben mich Zeit, Kraft und viele private Momente gekostet. Aber sie haben mir auch unendlich viel gegeben: Erfahrungen, Freundschaften, unvergessliche Erlebnisse und die Gewissheit, dass sich Leidenschaft immer lohnt. Mein tiefster Dank gilt meiner Familie und meinen Freunden, die all die Entbehrungen dieser Jahre mitgetragen haben. Ohne euch wäre vieles nicht möglich gewesen. Jetzt ist die Zeit gekommen, den Blick nach vorn zu richten – mit Dankbarkeit im Herzen, mit klarem Kopf und mit der Energie und Leidenschaft für alles, was vor mir liegt.
Lok bleibt immer ein Teil meines Lebens. Danke für alles!
Quelle --->
https://www.facebook.com/alexander.voigt.54

So I guess this is where I tell you what I learned - my conclusion, right? Well, my conclusion is: Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it. (Danny Vinyard)