Nicht, dass ich jetzt einen Wettbewerb starten möchte

so rosig sind unsere Rahmenbedingungen auch nicht. Leipzig ist ja nun wirklich keine Riesenstadt und hat einen ambitionierten Bundesligisten und Europapokalteilnehmer am Start, der bei dieser überschaubaren Stadtgröße darüber hinaus kaum Luft für Alternativen lässt. Und diesen kleinen Spielraum müssen sich Lok und die grünweißen Kobolde aus dem Unterholz auch noch teilen. Unser Stadion haben wir in Pacht, das heißt, da werden viele Mittel gebunden für Investitionen, die im Spielbetrieb fehlen. Andere Vereine bekommen ein neues Stadion von der Stadt hingebaut oder lassen sich ihre Hütte von Steuergeldern aufpimpen. Unser Image hat sich deutlich verbessert, sowohl in als auch außerhalb von Leipzig, trotzdem werden bei jedem Pups gern medial die ollen Kamellen aufgefahren, davon, dass ein eingefleischter Chemiker "journalistisch" für die größte Leipziger Tageszeitung im Sportteil tätig ist, will ich mal nicht anfangen.
Wenn ich mir überlege, dass Vereine wie Cottbus, Jena, Chemnitz usw. die sportlichen Aushängeschilder der Region sind, nahezu vor Ort konkurrenzlos, mit neuesten Stadion, bester Infrastruktur, mit großer medialer und freundlich gesinnter Beachtung in den jeweiligen regionalen Medien, die müssten uns allesamt sportlich deutlich enteilt sein, bei den Rahmenbedingungen, und schon von daher ist es mehr als sensationell, dass wir da sportlich noch irgendwie in Reichweite sind, auch zuschauertechnisch.
Da muss man schon müde lächeln, wenn einige Pappnasen unter deren Anhängern meinen, sich abwertend über das hier Geleistete äußern zu müssen. Diesbezüglich hört man vom BFC nichts bis kaum etwas, das finde ich persönlich ganz gut, und ich für mich kann nach über 30 Jahren auch das Kapitel DDR zuschlagen und den BFC von heute vom damaligen BFC trennen und wenn ich die Wahl hätte, ob der BFC, Cottbus, Jena, Chemnitz, Altglienicke, BAK oder Lok aufsteigen sollen, dann hättet Ihr bei mir den zweiten Platz in der Reihenfolge.
Peter Gießner, Freund und Held des Leipziger Fußballs.
Geliebt und verehrt, von Probstheida bis Leutzsch,
und über die Grenzen der Stadt hinaus.