Im DFB Urteil, auf deren Homepage steht:
Im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 kam es zu mehrfachen rassistischen und beleidigenden Äußerungen aus dem Leipziger Zuschauerbereich gegenüber Schalkes Spieler Christopher Antwi-Adjei. Die Vorfälle ereigneten sich über den Spielverlauf hinweg, beginnend in der 13. Spielminute. Infolge der ersten rassistischen Beleidigung, die vom Spieler wahrgenommen und sodann an die Schiedsrichter kommuniziert wurde, wurde die erste Stufe des Drei-Stufen-Plans ausgelöst und eine Stadiondurchsage veranlasst. Das Spiel wurde für zehn Minuten unterbrochen. Weitere diskriminierende Rufe in der regulären Spielzeit sowie in der Verlängerung wurden durch die DFB-Matchdelegierten dokumentiert.
Im Rahmen der Strafzumessung hat das DFB-Sportgericht im schriftlichen Einzelrichterverfahren berücksichtigt, dass der Verein die Vorfälle scharf verurteilt, sich hiervon distanziert und sich bei dem Spieler Antwi-Adjei öffentlich entschuldigt hat. Zudem wird berücksichtigt, dass der Verein sich um die Identifizierung des mutmaßlichen Einzeltäters in der 13. Spielminute bemüht und bereits mehrere vereinseigene Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus in die Wege geleitet beziehungsweise unterstützt hat.
Also ich war nicht vor Ort und habe alles nur über DFB Play gesehen, aber wenn das so ist, dann wird auch ein weiterer Einspruch nichts ändern. Solange man nicht die weiteren Unmutsbekundungen gegenüber dem Spieler A-A von der Herkunft trennen kann (der DFB schrieb von "mehrfachen rassistischen und beleidigenden Äußerungen") funktioniert das nicht. Meine Wahrnehmungen bei DFB Play, welche auch durch mir bekannte Personen im Stadion gestärkt wurde, ist aber, dass der Spieler A-A den Unmut durch Unsportlichkeit seinerseits auf sich gezogen hat. Er hat nach besagtem Zweikampf, der eigentlicg auch kein Foul des Lok-Spielers war, die ausgestreckte Hand des Gegenspielers ausgeschlagen. Das war, so meine ich mich zu erinnern, zu sehen. Darauf bauten die Unmutsbekundungen im Publikum auf und nur darauf. Weil vielen, so auch meine Bekannten, den Ruf in der 13. Minute gar nicht mitbekommen hatten. Aber hier wird über mehrfache rassistische Äußerungen gesprochen, da scheint es also noch mehr gegeben zu haben und mehrere Leute, welche dort involviert sind. Das heisst nicht, dass dem so war, aber es steht scheinbar im Spielberichtsbogen. Zudem stellt sich die Frage, ob sie die DFB Delegierten den Rufer in der 13. Minute hören konnten bzw. was danach kam. Meine Bekannten hatten keine rassistischen Äußerungen gehört. Doch hier ist der Verein in der Beweispflicht, und vielleicht gibt es ja irgendwo eine Tonspur, welche herangezogen werden kann. Es wird auf jeden Fall nicht einfach und dass der DFB einen eigenen Fehler zugeben würde

Gleichfalls ist es fraglich, ob der DFB, im gegenwärtigen Klima, die Grösse hätte und sagen würde, dass Sportsfreund A-A sich unsportlich verhalten hat und aus diesem Grund den Unmut, im Vergleich zu den anderen Spielern, mit vergleichbarer Herkunft, auf sich gezogen hat - da habe ich so meine Zweifel. Also ich denke, es ist vertanes Geld.